Monatliche Degression der Solarförderung bleibt bei 1,8 Prozent

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Die Bundesnetzagentur hat die Photovoltaik-Zubauzahlen für den Monat Juni veröffentlicht. Es seien Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 309,24 Megawatt bei der Bonner Behörde neu gemeldet worden. Damit sind im ersten Halbjahr nach den Veröffentlichungen Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1794,496 Megawatt in Deutschland installiert worden. Insgesamt scheint sich der Photovoltaik-Zubau eingependelt zu haben. Damit könnte die Bundesregierung ihr Ziel erreichen, die Installation neuer Photovoltaik-Anlagen in Deutschland auf das von ihr gewünschte Maß von 2500 bis 3500 Megawatt jährlich zu drücken. In den vergangenen Jahr lag die neu installierte Photovoltaik-Leistung jeweils bei etwa 7,5 Gigawatt pro Jahr.
Mit der monatlichen Absenkung der Photovoltaik-Einspeisetarife ist das früher aufgetretene Phänomen von „Schlussverkäufen“  und „Jahresendrallyes“ – in Monaten vor der Kürzung der Solarförderung – beseitigt. Der Zubau neuer Photovoltaik-Anlagen variierte im ersten Halbjahr nur wenig. Die größte Zubaumenge war bisher mit knapp 367 Megawatt im April zu verzeichnen. Der niedrigste monatliche Zubauwert war im Februar mit 210,7 Megawatt erreicht worden. Allerdings zeigt sich bei den nun veröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur, dass es derzeit kein Finanzierungsmodell für Solarparks mit mehr als zehn Megawatt Leistung zu geben scheint. Die Solarförderung für diese Photovoltaik-Anlagen hatte die Bundesregierung mit der letzten EEG-Novelle im vergangenen Jahr gestrichen. Auch im Juni ist kein Kraftwerk in dieser Größenordnung in Deutschland installiert worden – die größte der 11.627 neu gemeldeten Photovoltaik-Anlagen hatte demnach eine Nennleistung von 9,99 Megawatt. 
Für die weitere monatliche Absenkung der Photovoltaik-Einspeisetarife nimmt die Bundesnetzagentur die Zahlen neu installierten Photovoltaik-Anlagen zwischen Juli 2012 und Juni 2013 als Grundlage. In dieser Zeit sei in Deutschland eine Photovoltaik-Leistung von fast 4990 Megawatt neu gebaut worden. Damit ergibt sich für die Monate August, September und Oktober jeweils eine weitere Absenkung der Einspeisetarife um 1,8 Prozent. Im August werden die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen bis zehn Kilowatt Leistung somit eine Vergütung von 14,8 Cent je Kilowattstunde erhalten. Für Photovoltaik-Anlagen zwischen 10 und 40 Kilowatt Leistung wird der Tarif auf 14,04 Cent je Kilowattstunde sinken. Solarstrom von größeren Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Leistung bis zu einem Megawatt wird künftig noch eine Einspeisevergütung von 12,52 Cent je Kilowattstunde vergütet. Kraftwerke zwischen einem und zehn Megawatt Kapazität werden mit einer Solarförderung von 10,25 Cent je Kilowattstunde versehen. Mit der weiteren, bereits festgelegten Absenkung wird für die Großanlagen der Tarif erstmals unter zehn Cent je Kilowattstunde fallen. Im Oktober liegt er dann noch bei 9,88 Cent je Kilowattstunde. Für kleinere Dachanlagen sinken die Einspeisetarife bis Oktober laut Bundesnetzagentur auf 12,08 bis 14,27 Cent je Kilowattstunde ab. (Sandra Enkhardt)

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