Die SPD antwortet

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pv magazine HerausgeberKarl-Heinz Remmers hat bei Peer Steinbrück nachgefragt,warum er sich gegen den Eigenverbrauch von Solarstrom stark macht. Die SPD hat für ihren Kanzlerkandidaten geantwortet. Wir dokumentieren die Diskussion, weil der Eigenverbrauch für die Solarbranche und eine dezentrale Energieversorgung eine große Rolle spielt.

Sehr geehrter Herr Remmers,

vielen Dank für Ihre E-Mail, die uns am 17.06.2013 erreicht hat.

Sie haben sicherlich Verständnis dafür, dass unser Kanzlerkandidat, Herr Peer Steinbrück, nicht alle an ihn gerichteten Nachrichten persönlich beantworten kann. Er hat mich gebeten, Ihnen zurückzuschreiben.

Die sachliche Begründung liegt wohl darin, dass es einen Unterschied macht, ob bei der nächsten Geräteanschaffung ein energiesparender Kühlschrank gekauft wird (was prinzipiell Jedem möglich ist) oder sich Jemand eine Solaranlage auf das Dach baut. Auf den Kühlschrank und die Lampe ist jede Bürgerin und jeder Bürger angewiesen. Auf die Solaranlage nicht. Nicht zuletzt ist dies auch eine Frage des Budgets.

Peer Steinbrück wollte nicht zum Ausdruck bringen, dass der raffgierige Zahnarzt sich dem Solidaritätsprinzip bewusst entzieht. Ihm stehen aber nun einmal paradoxerweise die finanziellen Mittel zu Verfügung, diesen Effekt zu verursachen – ausgerechnet dem, auf dessen Solidarität die Schwachen angewiesen sind. Das Ganze wird dann auch noch staatlich gefördert. Wir sehen hier also kein individuelles oder gar moralisches, sondern ein systemisches Problem.

An Sie ebenfalls alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen aus dem Willy-Brandt-Haus.

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