Netzparität vielerorts erreicht

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Die Europäische Kommission hat eine Studie mit dem Namen „PV Parity“ zur Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik in elf Mitgliedsstaaten veröffentlicht. Demnach ist die Netzparität in sonnigen Regionen wie Süditalien oder Spanien bereits jetzt erreicht. Klimatische Faktoren seien für die Bewertung nicht allein entscheidend, wichtig seien auch die allgemeinen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Länder, heißt es in der Studie. Beispielsweise seien die Anschaffungskosten in Frankreich für Photovoltaik-Anlagen höher als in anderen EU-Ländern, gleichzeitig seien die Stromkosten geringer. In Deutschland sei die Wettbewerbsfähigkeit wegen hoher Zubauzahlen und gesunkenen Anschaffungskosten für Photovoltaikanlagen bereits nahezu erreicht. Dazu tragen laut Studie auch die hohen Strompreise hierzulande bei. In Griechenland, Großbritannien, Frankreich und Tschechien werde eine Netzparität erst etwa 2020 erwartet.

Die Studie untersucht die Entwicklung der Photovoltaik in Deutschland, Österreich, Belgien, Tschechien, Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, die Niederlande und Großbritannien. Ziel des von der Europäischen Union initiierten Projekts ist es, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, um 20 Prozent des gesamten Energiebedarfs in der EU und 30 bis 35 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien bis 2020 zu decken.

Das Forschungsprojekt wird nun konkrete Vorschläge erarbeiten, wie der Übergang von Vergütungszahlungen oder sonstiger finanzieller Unterstützung zu sich selbst tragenden Geschäftsmodellen aussehen kann. Dabei betonen die Forscher unter anderem die Bedeutung eines stetig steigenden Anteils des Eigenverbrauchs von Solarstrom.

Netzparität ist erreicht, wenn die Stromgestehungskosten von Solarstrom den Kosten für den Strombezug über das Stromnetz entsprechen. An dem Forschungsprojekt sind insgesamt elf europäische Partnerinstitutionen beteiligt. Dazu zählen beispielsweise die European Photovoltaic Industry Association (EPIA), Technische Universität Wien (TUW) und Imperial College of London. (Jacob Paulsen)

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