Während die Nachfrage nach Solarmodulen in Deutschland im September eher mäßig war, wuchsen in Italien und Osteuropa die Anfragen nach Kontingenten im Megawattbereich. Trotzdem sind – abgesehen von einer leichten Preiserhöhung seitens der japanischen Hersteller – die Preise auf dem Spotmarkt im September unverändert geblieben. In Japan haben die Kurssteigerung des Yens sowie das stetige Wachstum des heimischen Photovoltaikmarktes seit dem dritten Quartal 2009 dazu geführt, dass japanische Modulhersteller zunehmend in China und besonders in Taiwan Solarzellen zukaufen.
Lieferanten von Wafern und polykristallinem Silizium haben im September neue Preissteigerungen angekündigt. Die große Nachfrage auf dem Spotmarkt hatte bereits zur Folge, dass die Siliziumpreise Anfang Oktober über 60 US-Dollar pro Kilogramm lagen – im dritten Quartal waren es noch 55 US-Dollar. Waferproduzenten haben eine Preiserhöhung von derzeit 3,80 bis vier US-Dollar angekündigt. Auf Grund der großen Nachfrage nach Wafern für die weltweite Zellenproduktion – davon 50 Prozent aus China – ist der Spielraum für Preissenkungen in diesem Jahr sehr beschränkt. Bis Jahresende erwartet die Branche eine
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Gesamtzellenkapazität von 33 Gigawatt, davon mehr als 80 Prozent aus kristallinen Technologien. Trotz allem sanken laut dem Bundesverband Solarwirtschaft innerhalb der letzten zwölf Monate die Preise für schlüsselfertige Photovoltaikanlagen um durchschnittlich 13 Prozent. Eine nächste bedeutende Preissenkung wird erst für das Ende des ersten Quartals 2011 erwartet.
Trotz Weiterentwicklung und Wachstum der Dünnschichtbranche werden in den nächsten Jahren weiterhin kristalline Technologien den Photovoltaikmarkt beherrschen. Der Anteil der Dünnschicht wird rund 15 Prozent betragen. Die Steigerung der Effizienz bleibt die größte Baustelle in dieser Branche. Immerhin gab es aus dem Dünnschichtsektor gute Nachrichten: Der Sunfilm-Produktionsstandort für Dünnschichtsolarmodule in Thalheim ist an die Wilms-Gruppe verkauft worden, die bereits den Hersteller von CdTe-Solarmodulen, Antec Solar Energy, im thüringischen Arnstadt übernommen hat. Auch Avancis hatte Positives zu melden: ein Joint Ventures zur Herstellung von CIS-Dünnschichtmodulen in Südkorea.
Im Gegensatz zu den Modulen werden die Wechselrichterpreise – insbesondere bis 20 Kilowatt – wöchentlich herabgesetzt. Der Markt erlebt ein bisher unbekanntes Überangebot an Wechselrichtern. Nur große Geräte, die in Tschechien und vor allem in Italien verbaut werden, sind schwierig zu finden und dementsprechend teuer.
Insgesamt ist die jüngste Prognose zur Marktentwicklung optimistischer als je zuvor. Je nach Quelle wird ein Wachstum von 14 bis 16 Gigawatt und damit ein Plus von 100 Prozent erwartet. 80 Prozent der neuen Anlagen sollen in Europa entstehen. Für das kommende Jahr erwartet man einen Zubau zwischen 20 und 40 Prozent.
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