Wie sich eine Solaranlage auf dem Dach vielfach lohnt

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  • Solar-Aufdachanlagen können die Autarkie von Haushalten erhöhen.
  • Nutzung von eigener Solarenergie kann von Preisvolatilitäten befreien, Stromkosten senken und CO2-Emissionen einsparen.
  • Energiemanagement-Systeme in Privathaushalten sorgen dafür, dass der selbst erzeugte Strom überhaupt sinnvoll genutzt werden kann und der eigene Energieverbrauch so effizient wie möglich ist.

München, 3. Mai 2023 – Pünktlich zum Internationalen Tag der Sonne erwärmt ebendieses Himmelsgestirn – wo immer es sich blicken lässt – gleichermaßen wieder die Natur und die Gemüter. Freunden der nachhaltigen Energie und der Eigenstromproduktion dürfte dabei ganz besonders Warm ums Herz. Warum? Das erklärt ein Experte von gridX.

„Wenn die Sonnenstunden im Sommer stark ansteigen, produzieren jegliche Arten von Solaranlagen logischerweise besonders viel Strom”, sagt Dr.-Ing. Baptiste Feron, Head of Energy Management bei Europas führendem Smart-Energy-Unternehmen gridX. Daher macht sich eine Investition in eine Solaranlage besonders schnell bezahlt. Wer auf eine Solar-Aufdachanlage im Privathaushalt setzt, kann seinen Autarkiegrad nachweislich erheblich steigern. Und das hat gleich zwei positive Effekte: auf die Umwelt und den eigenen Geldbeutel. „Kommt im Eigenheim eine Solaranlage zum Einsatz, wird Strom direkt dort produziert, wo er auch verwendet wird. Haushalte werden von Konsumenten zu Prosumenten”, erklärt Feron.

Neben mehr Unabhängigkeit von der zentralen Energieversorgung und Preisvolatilitäten sparen diese Haushalte auch eine erhebliche Menge CO2-Emissionen, denn: Der benötigte Strom muss nicht erst konventionell – zum Beispiel in Gas- oder Kohlekraftwerken – erzeugt und dann zum Haushalt transportiert werden. Dazu kommt eine ebenso nicht minder relevante Ersparnis bei den Stromkosten. „Produzieren Haushalte eigenen Strom und verwenden ihn direkt selbst, sei es für Haushaltsgeräte, das Laden des Elektrofahrzeugs oder speichern diesen in Batterien ein, können sie ihre monatlichen Stromrechnungen deutlich reduzieren”, sagt der gridX-Experte. Wie hoch die Kosten dann genau ausfallen, hängt laut Feron natürlich immer von individuellen Erzeugungs- und Verbrauchsmustern ab.

Ohne Energiemanagement-System keine Autarkie durch PV-Strom

Gerade aber der Anwendungsfall mit vielen verschiedenen Anlagen und Geräten im Haushalt macht die effiziente Nutzung von selbst erzeugtem Strom laut Feron allerdings schwierig. Der Grund ist simpel: Energieverbrauchende Geräte wissen im Grunde nicht, ob gerade eigens produzierter Solarstrom vorhanden ist oder nicht. Genauso weiß die Solaranlage nicht, ob ein E-Auto gerade mit dem von ihr produzierten Strom geladen werden soll – die Verknüpfung und Kommunikationsmöglichkeit zwischen den Anlagen ist schlichtweg nicht vorhanden. Feron erklärt: „Alle Geräte und Anlagen – Assets – sprechen eine unterschiedliche Sprache und können daher nicht interagieren. Dafür braucht es einen Dolmetscher, der die Kommunikation herstellt, übersetzt und koordiniert: ein Home-Energy-Manamgement-System.”

Energiemanagement-Systeme (EMS) für Haushalte sind Software-Lösungen, die verschiedene Assets im Haushaltsumfeld, wie beispielsweise Wallbox, Wärmepumpe, Batterie oder Solaranlage, vernetzen und damit digital zugänglich und steuerbar machen. Möglich wird dann zum Beispiel die Eigenverbrauchsoptimierung. So kann das Laden von Batterien oder der Betrieb einer Wärmepumpe mit PV-Überschussstrom erfolgen, wenn der Verbrauch im Haushalt geringer ist als die Erzeugung. Ebenso können Lasten – beispielsweise Ladevorgänge von Elektroautos – auf intelligente Weise so verlagert werden, dass sie in Zeiten stattfinden, in denen die hauseigene Solaranlage Strom erzeugt oder die Strompreise niedrig sind. Feron rät dabei allerdings, darauf zu achten, dass die Energiemanagement-Lösung herstellerunabhängig funktioniert. Einerseits lassen sich so zum Beispiel bei Lieferschwierigkeiten unnötig lange Lieferzeiten umgehen, wenn man auf andere Hersteller ausweichen kann. „Andererseits muss man ohne Herstellerunabhängigkeit alle Assets und das EMS von einem Hersteller kaufen. Tut man das nicht, kehrt man wieder zurück zur Ausgangslage: Die Assets können nicht kommunizieren und nicht vernetzt werden – dann ist das EMS im Grunde wertlos”, sagt Feron.

Von Förderungen für Solar-Aufdachanlagen profitieren

Dem Experten zufolge seien Solar-Aufdachanlagen aktuell so reizvoll wie nie: Nicht nur technologisch habe sich mittlerweile die Solarenergie als ein Kern der Energiewende herauskristallisiert. Auch gelte Photovoltaik für das Eigenheim als zukunftssichere Lösung für die private Stromversorgung, die obendrein den Immobilienwert steigern könne. „Und auf Anschaffungsseite sehen wir 2023 in Deutschland eine positive Wendung zugunsten der Solarenergie von Privathaushalten”, erklärt Feron. Um private Initiativen für die Energiewende zu unterstützen, kann nun beim Kauf einer Solar-Aufdachanlage die Umsatzsteuer entfallen, wodurch sich die Investitionskosten für Neuanschaffungen deutlich reduzieren. Da die Eigenversorgung mit Solarstrom bereits seit geraumer Zeit immer attraktiver wird, rät Feron, sich rechtzeitig bei einem Fachbetrieb über eine passende ganzheitliche Energielösung für das eigene Heim zu informieren: „Teilweise gibt es noch immer lange Wartezeiten, nicht nur auf Komponenten und Solarmodule infolge des globalen Chipmangels, sondern wegen des Fachkräftemangels auch bei der Installation von Anlagen im Haushalt.”

Mehr Informationen zu den Vorteilen von Energiemanagement-Systemen: de.gridx.ai/use-cases/home-energy-management-system