Viel Sonnenstrom, wenig Wind

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Die Erzeugung grünen Stroms aus Sonnenkraft lag im März 2021 deutlich über dem Plan. Der Wind dagegen blies weniger kräftig als erwartet. „Insgesamt war der März ein guter Monat für die Erneuerbaren Energien“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

Deutschland schaffte bei der Produktion aus Photovoltaik rund 106 Prozent Zielerreichung, Italien lag mit 108 Prozent sogar noch darüber. „In Spanien dagegen kamen die Solarparks im März nur auf 94 Prozent des Solls“, sagt Voigt. Zusammengenommen liegen die Ergebnisse insgesamt zwei Prozent über Plan. Beim Wind verzeichneten die deutschen Anlagen eine Zielerreichung von 85 Prozent des Solls. „Auch wenn einige Tage durchaus stürmisch waren, blieb der März doch ein windarmer Monat“, so Voigt.

Die Zahlen zeigen einmal mehr, wie wichtig eine gute Mischung der Energieformen und Standorte bei Erneuerbaren Energien ist. „Im Jahresverlauf gleichen sich die Schwankungen immer wieder aus“, sagt Voigt. Das hat Bedeutung für zwei Themenbereiche: „Für Investoren sind die Erträge aus Investments in Erneuerbare Energien dann gut berechenbar, wenn im Portfolio eine gute Mischung vorhanden ist.“ Wer nur in einen Wind- oder einen Solarpark investiert, wird von den Schwankungen weit stärker getroffen.

„Auf der anderen Seite zeigt es aber auch, dass sich die grüne Energiegewinnung mittlerweile auch als das Rückgrat der Energieversorgung eignet“, so Voigt. „Es sind weder Netze ausgefallen, noch stand zu wenig Strom zur Verfügung.“ Das bedeutet, dass die Politik sich jetzt durchaus auf Erneuerbare Energien als Hauptenergieträger konzentrieren sollte, die Auslauftechnologien Kohle, Gas oder Kernkraft dienen der Abfederung der Verbrauchsspitzen. „Wir haben die Energiewende bereits geschafft, es hat nur noch niemand so richtig in politisches Handeln umgesetzt“, sagt Voigt.