Vice President Sharp Solar Europe: „Kommt der verbesserte Einspeisetarif nicht, wird der türkische Solarmarkt unrelevant“

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Als die türkische Regierung im Juni diesen Jahres eine stärkere Förderung der Solarenergie ankündigte, gab dies einen konkreten Ausblick auf eine langfristige Stärkung der Solarindustrie in einem der sonnenreichsten Länder der Welt. Im Land am Bosporus scheint die Sonne im Durchschnitt mehr als sieben Stunden am Tag und liefert damit eine Strahlungsintensität von 1.300 Kilowattstunden pro Quadratmeter bei mehr als 800.000 Quadratkilometern Fläche. Bisher galt für die Einspeisevergütung für Elektrizität aus erneuerbaren Energien eine pauschale Obergrenze von 5,5 Euro-Cent pro Kilowattstunde.

„Ein starkes und verlässliches Fördersystem ist die Basis für einen jungen, wachsenden Markt. Wir fordern von der türkischen Regierung kurzfristig einen effektiven und attraktiven Einspeisetarif – nur so wird der türkische Solarmarkt für Investoren, Hausbesitzer und die Solarindustrie interessant. Erst damit zeigt die Regierung, ob es ihr mit dem Aufbau des Solarmarktes und dem Wechsel zur Energieversorgung durch erneuerbare Energien wirklich ernst ist. Kommt der verbesserte Einspeisetarif nicht, verpasst die Türkei eine große Chance und der Markt wird langfristig unrelevant“, sagt Peter Thiele, Executive Vice President Sharp Energy Solution Europe.Die Diskussion über die Ausgestaltung des Einspeisetarifs aller erneuerbaren Energien wird das türkische Parlament frühestens im Oktober, nach der Sommerpause des Parlaments, wieder aufnehmen.

„Sharp beobachtet schon seit langem genau die Entwicklung des türkischen Marktes. Seit mehreren Jahren sind wir hier gemeinsam mit unserem Partner FORM Solar tätig. Sharp feiert in diesem Jahr 50jährige Solargeschichte und hat in dem halben Jahrhundert viele Märkte wesentlich mit aufgebaut. Wir können daher aus Erfahrung sagen: Wer einen starken Markt will, muss für attraktive Bedingungen und gute Einspeisetarife für eine gesunde Marktentwicklung sorgen. Das Ziel muss sein, Anreize für Investoren zu schaffen, ein nachhaltiges Wachstum der Solarindustrie vor Ort zu sichern und damit einen langfristig starken Solarmarkt zu etablieren“, so Peter Thiele.

Derzeit bezieht die Türkei etwa 70 Prozent der benötigten Energie aus dem Ausland. Die Nutzung des Sonnen-Potenzials und der Ausbau der erneuerbaren Energien macht die Türkei unabhängiger von ausländischen Energielieferungen und senkt den CO2-Ausstoß. Pro Einwohner liegt der Stromverbrauch derzeit bei 2.500 Kilowattstunden und entspricht damit rund 60 Prozent des europäischen Durchschnittsverbrauchs. Schätzungen des Consultingunternehmens focusconsult gehen aufgrund steigenden Wohlstands und Bevölkerungszuwachs davon aus, dass der jährliche Elektroenergiebedarf in der Türkei alle fünf Jahre um bis zu 50 Prozent zunimmt. Damit liegt die Türkei hinter China, Indien und Brasilien auf Platz vier beim Wachstum des Elektrizitätsverbrauchs.

„Wir haben in der Türkei einen großen und weiter wachsenden Strombedarf. Von Experten vorhergesagte Lücken der Energieversorgung, die die vorhandenen Kraftwerke nicht schließen können, sollten uns noch schneller zum Umdenken bewegen und den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen. Attraktive Einspeisetarife noch in diesem Jahr wären da ein deutliches Signal für den Umbau zu einer sicheren und umweltfreundlichen Energieversorgung. Dezentral einsetzbar liefern Solarstromanlagen Energie, wenn sie am meisten benötigt wird: zu den Spitzenlastphasen um die Mittagszeit. Damit wird die Solarenergie ein wichtiger Pfeiler für die zuverlässige Energieversorgung der Zukunft“, erläutert Tunc Korun, Board Member Temiz Enerji Sistemleri A.S. „Der hohe Energiebedarf der Unternehmen sollte bei der Gestaltung der Einspeisevergütung unbedingt berücksichtigt werden. Neben den Privatpersonen sollten die Unternehmen als Investoren in große Solaranlagen gewonnen werden. Sie können damit eine große Rolle beim Aufbau eines starken und dynamischen Solarmarktes spielen“, so Korun weiter.

Sharp ist seit 50 Jahren treibende Kraft für den Einsatz von Photovoltaik und hat den europäischen Solarmarkt entscheidend mitentwickelt. Mit Innovation, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit will Sharp auch in Zukunft den weltweiten Solarstrommarkt anführen. 2010 nimmt das Unternehmen die weltweit erste Gigawatt Fabrik im japanischen Sakai in Betrieb. Bereits heute produziert der Solarpionier in den Fabriken in Europa, Nordamerika und Asien und ist damit direkt in den Weltmärkten vertreten. Sharp hat mittlerweile mehr als zwei Gigawatt Solarzellen hergestellt und ist damit der weltweit größte Photovoltaikhersteller. Abdruck frei, Beleg erbeten.

Weitere Informationen finden Sie unterwww.sharp.de undwww.sharp.atFilme und Interviews finden Sie auch unterwww.youtube.com/user/SharpSolar Europe Sharp hat mit seiner globalen Umweltstrategie den Umweltschutz fest in der Unternehmenskultur verankert. Die so genannte Sharp Super Green Strategy umfasst die Herstellung von Energie sparenden und Energie erzeugenden Produkten in ökologisch fortschrittlichen Fabriken sowie ein verantwortungsbewusstes Recycling. Ein wichtiges Ziel des Unternehmens auf dem Weg zur „Environmentally Advanced Company“ ist die deutliche Reduktion von direkten und indirekten CO²-Emissionen der Betriebsabläufe und der Produkte. Sharp hat weltweit geltende Umweltstandards für alle Fabriken und Produkte festgelegt, die kontinuierlich überarbeitet und dynamisch verbessert werden.

Weitere Informationen über die Sharp Umweltaktivitäten finden Sie auf der Sharp Green Site unterwww.sharp.de/green_site.