Solarwatt, Vorreiter im Bereich solargetriebene Sektorenkopplung, baut die Prüfbedingungen für Solarmodule am Standort in Dresden weiter aus. Mit Hilfe eines neuen Teststands für automatisierte Belastungstests ist es dem Unternehmen ab sofort nicht nur möglich, die Effizienz der bisherigen Testverfahren deutlich zu steigern. Auch weitere Testverfahren, die bislang von externen Prüflaboren vorgenommen wurden, können nun inhouse durchgeführt werden.
„Als Premiumanbieter für sämtliche Komponenten eines Solarsystems liegt es in unserer Verantwortung, die Qualität unserer Solarmodule umfassend zu testen. Dafür gehen wir deutlich über die am Markt üblichen Testsituationen hinaus und setzen die Module auch sehr extremen Bedingungen aus. Beispielsweise testen wir mit größeren Hagelkörnern als es regulär vorgesehen ist“, erklärt Peter Bachmann, Vice President Costumer Solutions und ergänzt: „Unsere Glas-Glas-Module bestehen aus thermisch gehärtetem Glas. Das sorgt nicht nur dafür, dass die Solarzellen optimal geschützt werden. Die Doppelglasmodule sind vor allem extrem robust und halten so selbst den widrigsten Wetterbedingungen stand.“
Um zu prüfen, inwieweit die Solarmodule auch starken Wind- und Schneelasten standhalten, wurden bisher bis zu 170 Sandsäcke mit einem Gewicht von insgesamt zwei Tonnen von Hand auf ein montiertes Modul gelegt. Im Anschluss daran wurde das Modul gewendet und die Unterseite ebenfalls mit Sandsäcken beschwert. So konnte der durch Windlasten ausgelöste Sog simuliert werden. Dieses zwar sehr effiziente, aber auch zeitaufwendige und körperlich fordernde Verfahren gehört nun der Vergangenheit an: Seit Beginn dieses Jahres ist ein automatischer Teststand für statische und dynamische Prüfungen sowie für schnelle Zykluswechsel der Firma euroTECH am Dresdner Standort in Betrieb.
Grundstein für weitere Modulentwicklung
Damit kann die Effizienz der Prüfverfahren um ein Vielfaches gesteigert werden, sodass von nun an zwei Testdurchläufe pro Tag anstelle von bislang einem möglich sind. Darüber hinaus führt Solarwatt auch dynamische Tests – wie etwa zur Simulation von Druckänderungen bei starkem Wind – erstmals inhouse durch, sodass das Risiko von Transportschäden auf dem Weg ins Prüfinstitut vollständig eliminiert wird. Und: Mit Hilfe von bis zu 192 implementierten Ansaugplatten kann die Verbiegung des Solarmoduls bereits während des Tests gemessen werden.
Zudem ermöglicht der automatisierte Teststand eine Steigerung der Druckbelastung auf ein Solarmodul auf 12.000 Pascal; dieser Wert liegt deutlich über dem Gewicht der zuvor verwendeten zwei Tonnen schweren Sandsäcke. „Das neue Verfahren hält uns auch für die Zukunft extrem viel Spielraum für die weitere Entwicklung unserer Solarmodule offen. Damit legen wir den Grundstein für die nächsten 30 Jahre innovativer Photovoltaik-Forschung“, sagt Peter Bachmann. Demnach sieht der Prüfstand beispielsweise auch Tests für Modulgrößen von bis zu 2.500mm x 1.400mm vor. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Solarmodul für den Einsatz auf dem Dach eines Einfamilienhauses ist etwa 1.700mm x 1.100mm groß.
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