Publikation „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung im Jahr 2022“ veröffentlicht

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Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch

Ein windiges und sonniges Jahr führte – zusammen mit einem großen Zuwachs an neuen Photovoltaikanlagen – zu steigender Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern. Sie lag mit 254,0 Terawattstunden (TWh) bei einem neuen Spitzenwert (2020:  251,5 TWh). Wesentlich für diese Entwicklung waren die Stromerzeugung aus Photovoltaik und Windenergie an Land, die um 23 beziehungsweise 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg.  Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch stieg damit auf insgesamt 46,2 Prozent.

Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch Wärme

Im Wärmebereich stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch von 15,8 Prozent im Jahr 2021 auf 17,4 Prozent im Jahr 2022. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und den damit einhergehenden hohen Preisen und einer drohenden Gasknappheit wurden im Jahr 2022 insbesondere fossile Energieträger eingespart – während die Energiebereitstellung aus Biomasse leicht stieg. Der Zubau an Solarthermieanlagen und Wärmepumpen hielt unvermindert an. Dies alles führte zu einem steigenden Anteil der erneuerbaren Energien in diesem Bereich.

Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch Verkehr

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch im Verkehr hat sich im Vergleich zum Vorjahr 2021 kaum verändert und lag 2022 bei insgesamt 6,8 Prozent. Die Absatzzahlen bei den Biokraftstoffen lagen – mit geringen Verschiebungen zwischen den einzelnen Kraftstoffen – etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Lediglich der steigende Anteil erneuerbarer Energien im Strommix führte auch zu einem Anstieg des erneuerbaren Stromanteils im Verkehrsbereich. Weil jedoch auch mehr fossiler Kraftstoff genutzt wurde, blieb der Anteil der Erneuerbaren im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleich.

Anteil der Erneuerbaren am gesamten Bruttoendenergieverbrauch

Nach einem schwachen Jahr 2021, stieg der Anteil der erneuerbaren Energien – bei gleichzeitig krisenbedingt rückläufigem Energieverbrauch der Sektoren Strom und Wärme insgesamt – wieder an. Damit stieg auch der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch im Jahr 2022 auf 20,4 Prozent.

Erneuerbare vermieden 232 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen

Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 232 Millionen Tonnen CO -Äquivalente durch den Einsatz erneuerbarer Energien vermieden. Durch die gestiegene erneuerbare Strommenge, aber auch durch mehr erneuerbare Wärme, war dies deutlich mehr als im Vorjahr (218 Millionen Tonnen).

Investitionen und wirtschaftliche Effekte

Die Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien stiegen das dritte Jahr in Folge und lagen im Jahr 2022 bei etwa 19,9 Milliarden Euro. Die aus dem Betrieb resultierenden wirtschaftlichen Impulse stiegen ebenfalls und lagen bei 23,8 Milliarden Euro.

Die Publikation „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung im Jahr 2022“ stellt die oben genannten Entwicklungen grafisch und tabellarisch dar und gibt zusätzliche Hintergrundinformationen.

Weitere aktuelle Daten und Fakten zur Entwicklung der erneuerbaren Energien sind auf den Themenseiten des Umweltbundesamtes sowie im Internetportal „Erneuerbare Energien“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) verfügbar. Auf den BMWK-Seiten finden Sie unter anderem auch weitere Grafiken und Schaubilder sowie die vollständigen Zeitreihentabellen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien ab dem Jahr 1990 in Deutsch und Englisch.