Berlin, 03. Dezember 2015. Die Verringerung und effiziente Verwendung von Energieverbräuchen sind zwei entscheidende Punkte der Energiewende. Ein sparsamer Energieeinsatz vereinfacht nicht nur das Erreichen der Klimaziele, sondern sorgt auch für höhere Erneuerbare-Energien-Anteile. Um die Entwicklungen der Bundesländer in diesem Bereich transparenter zu machen, zeigt die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) daher in ihremBundesländerportal Föderal Erneuerbar in einem neuen Themencluster verschiedene Datensätze zur Energieeffizienz. Insbesondere Hessen und Baden-Württemberg zeigen eine vorbildliche Entwicklung beim Energieverbrauch, sowohl absolut als auch relativ zur Wirtschaftsleistung.
„Je weniger Energie wir verbrauchen und je effizienter wir die produzierte Energie einsetzen, desto einfacher und schneller können wir die Energiewende zum Erfolg führen“, macht Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien klar. „Die Bundesländer sind wie insgesamt beim Umbau unserer Energieversorgung natürlich auch beim Thema Effizienz wichtige Akteure. Daher sind in unserem Länderportal Föderal Erneuerbar ab sofort auch Daten zu diesem Aspekt der Energiewende verfügbar.“ Der neu eingerichteteThemencluster Effizienz zeigt beispielsweise Zahlen zum Primärenergieverbrauch, zur Energieproduktivität oder zum Stromverbrauch, jeweils absolut und in der Entwicklung seit 2008 (2008 ist das Ausgangsjahr für die Effizienzziele der Bundesregierung, die Länder haben teilweisende abweichende Basisjahre).
Die größten Erfolge bei der Reduzierung des Primärenergieverbrauchs weisen in den fünf Jahren von 2008 bis 2012 (aktuellere Daten bislang nur teilweise verfügbar) die Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg auf. Hier konnte der Primärenergieverbrauch um fast 20 bzw. gut 14 Prozent gesenkt werden. Auch bei der Entwicklung der Energieproduktivität, also bei Betrachtung der Wirtschaftsleistung unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs, stehen diese Länder an der Spitze. „Die Daten zeigen deutlich, dass eine effiziente Nutzung von Energie sich keinesfalls negativ auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken muss – im Gegenteil: Einige wirtschaftlich sehr erfolgreiche Bundesländer weisen sogar die besten Effizienzkennzahlen auf“, kommentiert Vohrer die Zahlen.
Besonders interessant ist auch der Blick auf die Entwicklung der Stromverbräuche, da durch die zunehmende Verwendung von Elektrizität im Wärme- und Verkehrssektor eine effiziente Verwendung der „klassischen“ Stromanwendungen umso wichtiger ist. „Auch beim Blick auf die Reduzierung des Stromverbrauchs nach 2008 sind Hessen und Baden-Württemberg gut dabei. Die deutlichste Verringerung konnte mit fast 20 Prozent jedoch Nordrhein-Westfalen erzielen – ein Land, das über viel energieintensive Industrie verfügt. Gerade wo viel Energie verbraucht wird, müssen die oft auch ökonomisch hochinteressanten Einsparmöglichkeiten genutzt werden. NRW ist hier ein hervorragendes Beispiel“, ordnet Vohrer die Entwicklungen ein.
Hintergrund
Das Portal Föderal Erneuerbar bietet mit über 300 Datensätzen einen umfassenden Überblick zur Energiewende auf Länderebene an. Alle Daten und Statistiken können in Form interaktiver Karten angesehen und als Grafik oder Excel-Tabelle heruntergeladen werden. Das Portal ist online erreichbar unterwww.foederal-erneuerbar.de.
Die Rohdaten zu den Energieverbräuchen entstammen dem Länderarbeitskreis Energiebilanzen:www.lak-energiebilanzen.de.
Pressekontakt
Agentur für Erneuerbare Energien e.V.
Sven Kirrmann
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
Tel: 030 200535 59
Fax: 030 200535 51
E-Mail:s.kirrmann@unendlich-viel-energie.de
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