Das Deutsch-französische Büro für erneuerbare Energien (DFBEE) hat in einem Memo auf Deutsch (hier klicken) die wichtigsten Eckpunkte des am vergangenen Mittwoch, den 22. Juli 2015, von der französischen Nationalversammlung verabschiedetenEntwurfs für ein Energiewendegesetzfür grünes Wachstum (Projet de loi relatif à la transition énergétique pour la croissance verte, auf Französisch) zusammengefasst.
Fast ein Jahr nachdem die französische Ministerin für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie, Ségolène Royal, am 30. Juli 2014 den Entwurf für ein Energiewendegesetz im Ministerrat vorstellte, wurde dieser nun mit etwa 1000 Änderungen im Vergleich zum Ursprungstext im Plenum der französischen Nationalversammlung in dritter Lesung definitiv verabschiedet. Das Gesetz wird höchstwahrscheinlich einer Prüfung des Verfassungsrates unterzogen, bevor es im September offiziell verkündet werden und damit in Kraft treten soll.
Was die zukünftige energiepolitische Ausrichtung Frankreichs anbelangt, wurden im Gesetz insbesondere folgende Zielvorgaben verankert:
- Reduzierung des Atomstromanteils am Strommix auf 50 % bis 2025 (heute: ca. 75 %) und Begrenzung der installierten Leistung des französischen Atomkraftwerkparks auf aktuell installierte 63,2 GW
- 32 %-Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch im Jahr 2030, was einem 40 %-Anteil an der Stromerzeugung gleichkäme
- Reduzierung des fossilen Energieverbrauchs um 30 % bis 2030 (im Vergleich zu 2012)
- Senkung des Endenergieverbrauchs um 50 % bis 2050 (im Vergleich zu 2012) mit einem Zwischenziel von 20 % bis 2030
- Treibhausgasreduzierung um 40 % bis 2030 (im Vergleich zu 1990) und Senkung der Treibhausgasemissionen Frankreichs bis 2050 auf ein Viertel des Ausstoßes von 1990
Das Memo gibt darüber hinaus Einblick in weitere energiepolitische Instrumente und Maßnahmen sowie spezifische Vorgaben für die erneuerbaren Energien.
Bei Fragen zu diesem Memo können Sie sich gerne an Nils Eckardt wenden:nils.eckardt.extern@bmwi.bund.de; +49 30 18 615 7427.
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