Goldbeck Solar baut 38 MW auf lockerem Untergrund

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Wie der Großteil der Niederlande befindet sich auch Goldbeck Solars nächstes Projekt in Lelystad unterhalb des Meeresspiegels. Erst vor rund 60 Jahren haben die Niederländer das dortige Areal dem Wasser abgetrotzt und trockengelegt. Der lockere Untergrund bietet Herausforderungen für das EPC-Unternehmen Goldbeck Solar. Denn hier sollen in den kommenden Monaten in fünf Bauabschnitten 38 MW entstehen. Auftraggeber ist der niederländische Investor Solarvation.

Nicht nur der lockere Untergrund stellt Goldbeck Solar vor Herausforderungen. Bis vor kurzem waren Teile des Geländes für landwirtschaftliche Studien einer Universität genutzt worden und teilweise noch mit alten Gebäuden und Verkehrswegen bebaut. Aktuell werden alle Hindernisse rückgebaut, die einer Nutzung als Solarpark im Wege stehen. „Wir hoffen nach fachgerechter Bodenverdichtung durch den Auftraggeber geeignete Bodenbedingungen vorzufinden“, sagt Franz-Josef Klein, bei Goldbeck Solar im internationalen Vertrieb tätig. Das werden zusätzliche Bodenanalysen zeigen, die sein Unternehmen in Auftrag gegeben hat. Mit der mehrjährigen Erfahrung innerhalb der Niederlande und den herausfordernden Bedingungen in der Fundamentierung von Solarparks hat Goldbeck Solar eine Lösung parat. Die in der Nähe des „Markermeer“ und „Ijsselmeer“ gelegene Anlage wird – zusätzlich zu den Rammpfosten aus hochwertigem Stahl – mit Betonfundamenten im Boden verankert. „So stellen wir eine robuste und langlebige Anlage sicher, die in Küstennähe Wind und Wetter überstehen wird“, erläutert Klein. Solarvation hat sich unter anderem deshalb für Goldbeck Solar entschieden, weil kreative und innovative technische Lösungen sowie partnerschaftliches Denken und Handeln bei Goldbeck Solar an der Tagesordnung sind. „Mit dem eigenen Engineering im Haus und unserer Erfahrung können wir oft mehrere Lösungen erarbeiten, die unseren Kunden eine Entscheidungsoption bieten“, fasst der Key Account Manager zusammen.

Die ersten vier Bauabschnitte werden von Mai bis September nach und nach realisiert, im Juli 2020 wird ein fünfter Teil fertig gestellt. Das Kraftwerk in der Provinz Flevoland wird dann 34,6 Mio. Kilowattstunden pro Jahr liefern, die im Rahmen eines geförderten SDE+ Vertrags ins öffentliche Netz eingespeist werden. Der hier gewonnene regenerative Strom wird rund 10.000 Haushalte mit grüner Energie versorgen, gibt Solarvation bekannt.

„Wir freuen uns über den Zuschlag zu diesem nicht ganz alltäglichen Projekt und blicken weiterhin auf sich füllende Auftragsbücher“, sagt Klein. Nicht nur in den Niederlanden ist Goldbeck Solar tätig. Auch Projekte in Spanien, Kasachstan, Chile und Mexiko sind derzeit in der konkreten Anbahnungsphase bzw. befinden sich bereits im Bau.