Für Großprojekte wie auch Solarcarports – Transparente Solarmodule: Gebäudeintegrierten Photovoltaik in Innenstädten für ein intelligentes Stromnetz

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Die Zukunft von GIPV und transparenten Solarmodulen

In der Zukunft könnten transparente Solarmodule in Verbindung mit Smart-Grid-Technologien eine zentrale Rolle spielen, um eine dezentrale und nachhaltige Energieversorgung in städtischen Gebieten sicherzustellen. Sie könnten Teil eines integrierten Systems werden, das Energieerzeugung, -speicherung und -management kombiniert, um auf die dynamischen Anforderungen des städtischen Lebens zu reagieren.

Passend dazu:

GIPV stellt einen innovativen und ästhetisch ansprechenden Ansatz dar, um erneuerbare Energie in städtischen Gebieten zu erzeugen. GIPV-Systeme sind nicht nur Energiequellen, sondern auch Elemente des Bauprozesses, da sie direkt in die Gebäudehülle integriert werden. Transparente Solarmodule eröffnen dabei neue Möglichkeiten für Architekten und Stadtplaner, insbesondere in Innenstädten, wo der Platz für herkömmliche Solarmodule oft begrenzt ist.

  • GIPV: Gebäudeintegrierte Photovoltaik
  • BIPV: Bauwerkintegrierte Photovoltaik / Building-Integrated Photovoltaics

Beide Abkürzungen beziehen sich auf die Integration von Photovoltaik- oder Solarmodulen in die Gebäudearchitektur. Dabei werden Solarpaneele in die Gebäudehülle oder andere Bauteile integriert, um erneuerbare Energie zu erzeugen, ohne die ästhetische Gestaltung des Gebäudes zu beeinträchtigen.

Die Implementierung von GIPV, insbesondere in Form von transparenten Solarmodulen, ist somit ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und energieeffizienteren Zukunft, in der die Grenzen zwischen Bauwerken und Energieerzeugern verschwimmen und unsere Städte nicht nur Wohn- und Arbeitsräume, sondern auch aktive Energieproduzenten werden.

Die Vorteile von GIPV

Die Vorteile von GIPV, insbesondere mit transparenten Solarmodulen, sind vielfältig:

1. Ästhetik

GIPV-Systeme können nahtlos in das Stadtbild integriert werden und tragen zur modernen Ästhetik bei.

2. Energieeffizienz

Sie reduzieren den Bedarf an herkömmlich erzeugter Energie und tragen zur CO2-Reduktion bei.

3. Wirtschaftlichkeit

Durch die Kombination von Bau- und Energiegewinnungsfunktionen können Kosten gespart werden.

4. Flexibilität

Transparente Solarmodule können in verschiedenen Größen und Formen hergestellt werden, was ihre Anwendung in verschiedenen Gebäudetypen ermöglicht.

5. Zugänglichkeit

GIPV ermöglicht es, Solarenergie auch in dicht bebauten Innenstädten zu nutzen, wo sonst wenig Platz für herkömmliche Solaranlagen ist.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Trotz der offensichtlichen Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die überwunden werden müssen:

1. Kosteneffizienz

Die Anfangsinvestitionen sind oft höher als bei herkömmlichen Solarmodulen.

2. Technologische Entwicklung

Die Effizienz transparenter Solarmodule muss weiter gesteigert werden, um herkömmliche Systeme zu übertreffen.

3. Regulatorische Hürden

Baurechtliche und denkmalschutzrechtliche Bestimmungen können die Installation von GIPV-Systemen erschweren.

Zur Überwindung dieser Hürden ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtplanern, Architekten, Bauherren und der Solarindustrie notwendig. Staatliche Förderungen und Anreize könnten ebenfalls dazu beitragen, die Einführung von GIPV-Systemen zu beschleunigen.

Mehr dazu hier:

Aufbau eines intelligenten Stromnetzes

Ein intelligentes Stromnetz integriert sämtliche Akteure durch das Zusammenspiel von Erzeugung, Speicherung, Netzmanagement und Verbrauch in ein Gesamtsystem. Kraftwerke (incl. Speicher) werden bereits heute so gesteuert, dass stets genauso so viel elektrische Energie produziert wie verbraucht wird. Intelligente Stromnetze beziehen in diese Steuerung die Verbraucher sowie dezentrale kleine Energielieferanten und -speicher mit ein, sodass einerseits ein zeitlich und räumlich ausgeglichener Verbrauch (Smart Power/Intelligenter Stromverbrauch) entsteht und andererseits nicht-disponible Erzeugungsanlage (z. B. Windenergie- und PV-Anlagen) und Verbraucher (z. B. Beleuchtung) besser integriert werden können.

Durch den größeren Anteil an erneuerbaren Energien wird es wichtiger, die Schwankungen der Energieerzeugung an die Schwankungen des Energieverbrauchs anzugleichen. Neben der Möglichkeit der Speicherung von elektrischer Energie mittels Energiespeichern bzw. Speicherkraftwerken, der bedarfsgerechten Stromerzeugung z. B. durch Wasserkraftwerke oder Bioenergie, dem Ausbau von Stromnetzen zum schnellen Verteilen über eine große Fläche, gibt es auch die Möglichkeit, den Stromverbrauch dem Stromangebot anzupassen.

„Stromerzeugung aus Solar- und Windenergieanlagen macht das Versorgungssystem deutlich kleinteiliger und wetterabhängiger als der Betrieb von konventionellen Kraftwerken. Zudem muss sich der Verbrauch stärker nach dem Stromangebot richten. Die dazu nötige Flexibilität lässt sich mit der bisherigen Infrastruktur noch nicht bewältigen. Ein dezentrales System kann nur über digitale Prozesse in Echtzeit und automatisierte Entscheidungen funktionieren“, erläutert Prof. Dr. Clemens Hoffmann, Leiter des Fraunhofer IEE. Hoffmann sieht in der Digitalisierung die Basis für die nächsten Schritte der Energiewende: „Die Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse einer dezentralen erneuerbaren Energieversorgung sind äußerst komplex. Erst durch Künstliche Intelligenz wird es möglich, unterschiedliche Systeme wie Strom- und Wärmeversorgung sowie die Mobilität über automatisierte Entscheidungen im großen Maßstab zu verbinden. Mit dem Aufbau eines Ökosystems für Kognitive Energiesysteme bringen wir die Anwendungen von KI im Energiesektor voran.“