Einladung zur Veranstaltung „IHK und Energiewende: Ist der Kammerzwang für die Grüne Wirtschaft noch tragbar?“ am 17. Februar 2014 in Düsseldorf

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Die Energiewende bietet nicht nur die Chance, unsere Energieversorgung klimafreundlich und zukunftsorientiert zu gestalten. Sie hat auch hohes wirtschaftliches Potenzial, da neue Arbeitsplätze  geschaffen, der Mittelstand gestärkt und neue Absatzmärkte erschlossen werden. In der öffentlichen Debatte finden diese Argumente jedoch aktuell kaum Berücksichtigung. Dagegen dominieren zumeist kritische Töne zur Energiewende – insbesondere zur Frage der Kosten – die öffentliche Diskussion.

Gerade bei den Industrie- und Handelskammern (IHK) entsteht der Eindruck, dass die enormen Wachstumschancen verkannt und deswegen immer wieder kritische Äußerungen zur Umgestaltung der Energieversorgung vernommen werden. In NRW wurde die Positionierung der Kammern oftmals so einseitig wahrgenommen, dass Unternehmen der regenerativen Branche Klage gegen ihre örtliche IHK und die aktuellen energiepolitischen Positionen eingereicht haben. Sie sehen darin eine Verletzung des Neutralitätsgebotes, dass sie als Pflicht-Beitragszahler nicht widerstandslos hinnehmen wollen und durch die letztlich auch der Kammerzwang in Frage gestellt werde.

Aber auch weit über die Grenzen der regenerativen Branche hinaus steht der Kammerzwang zur Diskussion. Die Selbstverständlichkeit mit der die Zukunft der wirtschaftlichen Selbstverwaltung nur in Verbindung mit dem Kammerzwang denkbar war, gerät zunehmend ins Wanken. Nicht nur aus der Europäischen Kommission sondern auch aus der Wirtschaft mehren sich die Stimmen, die diese Selbstverwaltung auf freiwillige Basis stellen wollen, um Wettbewerb und Innovation auch innerhalb der Kammern zu entwickeln. Mit einer gemeinsamen Veranstaltung wollen der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) NRW e.V. und der Bundesverband für freie Kammern e.V. (bffk) dieser Auseinandersetzung ein Forum geben und über das Für und Wider der Pflichtmitgliedschaft – insbesondere für die regenerative Branche – diskutieren.

Vor diesem Hintergrund laden wir Sie herzlich dazu ein mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Industrie- und Handelskammern und Wirtschaft auf der öffentlichen Podiumsrunde „IHK und Energiewende: Ist der Kammerzwang für die Grüne Wirtschaft noch tragbar?“ über die energiepolitische Ausrichtung und Pflichtmitgliedschaft der IHK in NRW zu diskutieren. Die kostenlose Veranstaltung findet am 17. Februar 2014 um 18 Uhr im Düsseldorfer Palais Wittgenstein statt.

Es debattieren Dr. Nina Scheer (SPD-Bundestagsabgeordnete), Michael Wenge (Hauptgeschäftsführer der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid), Helmut Diegel (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet), Kai Boeddinghaus (Geschäftsführer des bffk) und Klaus Schulze Langenhorst (Geschäftsführer der SL NaturEnergie Unternehmensgruppe und stellvertretender Vorsitzender des LEE NRW). Die Moderation übernimmt Jürgen Zurheide, Journalist und Moderator im WDR-Hörfunk.

Um Anmeldung per E-Mail (info@lee-nrw.de) oder per Fax (0211-23921272) wird gebeten. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Gerne stehen wir Ihnen für Rückfragen zur Verfügung und würden uns freuen, Sie am 17. Februar in Düsseldorf begrüßen zu dürfen. Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit!