Sollit, ein niederländischer Software-as-a-Service- (SaaS) Anbieter für Installateure im Bereich erneuerbare Energien, hat die Berliner hat Zolar Installer Services übernommen. Über die genauen Bedingungen machten die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung zu der Transaktion keine Angaben. Im Impressum der Zolar-Webseite ist bereits die Sollit Germany GmbH neben der Zolar GmbH i.l. (in Liquidation) als Betreiberin eingetragen.
Zolar, 2016 gegründet und deutschlandweit als Anbieter von Photovoltaik-Anlagen für Endkunden aktiv, hatte im September 2024 den Ausstieg aus diesem Geschäftsbereich bekannt gegeben und sich seither auf seine Softwarelösungen für Photovoltaik-Handwerksbetriebe fokussiert. Aufgrund der bestehenden Verpflichtungen und Kosten im Rahmen des Endkundengeschäfts beantragte das Unternehmen im Mai dieses Jahres die Sanierung in Eigenverwaltung.
Sollit, 2013 unter dem Namen 2Solar gegründet, und Zolar wollen nach eigenen Angaben nun „Europas führende KI-gestützte Softwareplattform für Installateure im Bereich erneuerbare Energien“ aufbauen. Die All-in-One-Plattform von Sollit für Vertrieb, Planung, Installation und Wartung von Solaranlagen, Wärmepumpen, Ladestationen und Batteriespeichern wird demnach von 1.000 Unternehmen genutzt. Zolar werde dieses Angebot mit seiner KI-gesteuerten Flow-Plattform und seinem digitalen Marktplatz ergänzen; das Unternehmen verweist auf rund 700 Partnerbetriebe.
Als Vorteile für Kunden werden mehr Effizienz und höhere Gewinne, intelligentere Arbeitsabläufe durch KI-automatisiert Planung, Design und Projektabwicklung sowie mehr Nachfrage aufgrund qualifizierter Leads aus dem digitalen Marktplatz von Zolar in Aussicht gestellt. Die Plattform sei zudem skalierbar und wachse „mit jedem Unternehmen, vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum großen Energieanbieter“. Es würden „alle Gewerke – Solar, Batterien, Wärmepumpen, Ladeinfrastruktur und mehr“ in einem vernetzten System integriert.
„Gemeinsam schaffen wir eine KI-gestützte Softwareplattform, die Unternehmen in ganz Europa stärkt, smarter macht und langfristig erfolgreich bleiben lässt“, erklärte Erik-Jan van de Worp, Mitgründer von Sollit. Torben Schwellnus, CEO von Zolar, ergänzt: „Gemeinsam helfen wir Installateuren, den Schritt zu machen von einer Software, die sie selbst bedienen müssen, hin zu einer, die für die Installateure arbeitet.“
Die Plattformen von Sollit und Zolar Installer Services sollen zunächst unabhängig voneinander weiterlaufen, für Bestandskunden ändere sich nichts. In den kommenden Monaten sollen sie dann zu einer gemeinsamen Plattform fusionieren.
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Worauf leider nicht eingegangen wird: Wer übernimmt in Zukunft die Betreuung der tausenden Zolar Bestandskunden? Allein aus der 5-jährigen gesetzlichen Gewährleistung dürften Rückstellungen in mittlerer 6-stelliger Höhe resultieren.
Ich befürchte, dass Zolar sich dieser Altlasten auf geschicktem Wege entledigen wird, sodass die Bestandskunden dann im Regen stehen gelassen werden…