Mitte Juni hat Abo Energy seinen 5-Megawatt-Elektrolyseur in Hünfeld-Michelsrombach offiziell eingeweiht. Nun erhielt das Unternehmen für den dort produzierten Wasserstoff das Zertifikat vom TÜV nach dem „CertifHy EU RNFBO Voluntary Scheme“. Dies ist ein Nachweis, dass ausschließlich Strom aus Erneuerbaren-Anlagen zur Herstellung des grünen Wasserstoffs genutzt werden. RNFBO steht dabei für Renewable Fuel of Non-Biological Origin.
In dem Fall des Elektrolyseurs von Hünfeld-Michelsrombach nutzt Abo Energy den Strom aus einer ebenfalls errichteten Windkraftanlage. Die Pilotanlage soll planmäßig bis zu 450 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen. Nach Angaben des Unternehmens haben bislang die wenigsten Anlagen eine solche Zertifizierung erhalten. Diese sei aber hilfreich als Nachweis, dass Treibhausgasemissionen (THG) mit der Anlage eingespart werden, um diese dann auf die gesetzlich vorgeschriebene THG-Minderungsquote anzurechnen. Besonders für Bus- und Logistikunternehmen sei die Zertifizierung des Wasserstoffs als grün daher relevant, so Abo Energy weiter. Greentrax habe mittels ihrer Software „Hydromize“ den Carbon-Footprint für die Wasserstoff-Produktion berechnet. Es werde künftig digitale Nachhaltigkeitsnachweise erstellen und verwalten.
Abo Energy hat die Anlage inklusive einer Wasserstoff-Tankstelle mit Trailer-Abfüllanlage mehrere Jahre geplant und schließlich in rund 13 Monaten Bauzeit realisiert. Dafür erhielt das Unternehmen finanzielle Unterstützung vom Bund und der EU. Allein zwölf Millionen Euro steuerte das Bundesverkehrsministerium über das „Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP)“ bei. Zusätzlich kamen Fördermittel aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm „NextGenerationEU“.
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