von ESS News
Die weltweiten Installationen von großen Batteriespeichern – in der Regel ab 5 Megawatt Leistung – haben bis Oktober 2025 insgesamt 156 Gigawattstunden erreicht, wie aus den neuesten Daten von Benchmark Mineral Intelligence's Rho Motion hervorgeht. Dies sei ein Anstieg von 38 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024.
China verzeichnete einen Anstieg von 27 Prozent, während Europa und Nordamerika jeweils ein Wachstum von 21 Prozent hinlegten. Bemerkenswert ist, dass der Rest der Welt einen erstaunlichen Anstieg der Installationen um 242 Prozent verzeichnete, was die rasante Beschleunigung der Einführung von Batteriespeichersystemen außerhalb der traditionellen Hauptmärkte unterstreicht.
Im Oktober wuchs der weltweite Markt für die großen Batteriespeichersysteme um 12,7 Gigawattstunden, was einem Anstieg von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. China führte den Zubau an und trug knapp 8,8 Gigawattstunden Kapazität in großen Batteriespeichern bei – ein Anstieg von 72 Prozent gegenüber September –, darunter eine Vanadium-Flow-Batterie im Gigawatt-Maßstab.
Die USA verzeichneten mit 2,3 Gigawattstunden den zweitgrößten monatlichen Zuwachs. Dies entspricht zwar einem Rückgang von 40 Prozent gegenüber September, liegt aber 13 Prozent über dem Wert vom Oktober 2024.
Australien hat mit der zweiten Phase der Projekts „Waratah Super Battery“ in New South Wales 980 Megawattstunden an großen Batteriespeicher-Kapazität hinzugefügt. Technische Probleme mit Transformatorausfällen haben jedoch die Betriebsleistung bis 2026 vorübergehend auf 350 Megawatt begrenzt.
In Europa wurden knapp 500 Megawattstunden an neuer Kapazität in Betrieb genommen, darunter ein 260-Megawattstunden-Projekt in Bulgarien, bei dem Hithium als Systemintegrator fungierte.
Die Projektpipeline wurde weiter ausgebaut, wobei im Oktober 2025 knapp 75 Gigawattstunden vorgeschlagen oder angekündigt wurden, was einem Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. Seit Jahresbeginn hat die weltweite Pipeline Rho Motion zufolge einen Zuwachs von 732 Gigawattstunden verzeichnet, was einem Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2024 entspricht.
Das größte Projekt, das in diesem Monat hinzukam, war das „Yan'an Wenergy Electricity Shaanbei-Anhui HVDC“-Projekt in China mit 4,2 Gigawattstunden. Weitere 16 Gigawatt-Projekte wurden angekündigt, darunter 12 in Australien, das nach wie vor einer der weltweit gefragtesten Märkte für Energiespeicher ist.
Für Projekte mit einer Gesamtleistung von mehr als 16 Gigawatt sind Technologieanbieter beauftragt. Weltweit startete zudem der Bau von Projekten mit einer Gesamtleistung von 32 Gigawattstunden. Bemerkenswert ist, dass im September vier Projekte mit einer Leistung von jeweils einer Gigawattstunde oder mehr in Angriff genommen wurden, darunter das riesige 19-Gigawattstunden-Projekt von Masdar in Abu Dhabi. Der Nahe Osten entwickelt sich zu einer der am schnellsten wachsenden Regionen für Batteriespeicher-Installationen im Jahr 2025, wobei die Bauzeiten fast das rasante Tempo in China erreichen.
Im Oktober wurden jedoch auch über 30 Gigawattstunden an Pipeline-Kapazität gestrichen. Die meisten Streichungen erfolgten laut Rho Motion in China aufgrund der jüngsten regionalen politischen Veränderungen.
Für den Rest des Jahres 2025 bleiben Batteriespeicher mit mehr als 153 Gigawattstunden in der Pipeline und sollen in Betrieb genommen werden, obwohl Projektverzögerungen und weitere Streichungen diese Zahl bis zum Jahresende voraussichtlich verringern werden.
Anmerkung der Redaktion: Wir haben den übersetzten Artikel am 28.11. nochmals leicht angepasst. Es handelt sich in der Statistik um Batteriespeicher im Kraftwerksmaßstab, in der Regel ab einer Leistung von fünf Megawatt, die erfasst werden.
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Deutschland produziert etwa 1/3 vom Strom mit Gas und etwas mehr als 1/3 mit Kohle. Zusätzlich teilweise Windkraft und Biomasse (also Mais, den man zwar essen könnte, aber zur Stromproduktion nutzt). Solar etwa 2% oder weniger (26. November). Stromimport aus der Schweiz ist relevanter als die Produktion von PV Strom (29. November). Deutschland hat etwa den dreckigsten Strommix in Europa (genau so schlimm: Niederlande).
Liebe Deutsche: habt ihr eine Lösung?
Eine Betrachtung an einem nebligen Novembertag ist sicher nicht repräsentativ und kommt auch nur an wenigen hundert Stunden im Jahr vor. So übel wie heute ist die Lage nicht, aber unbestritten besteht Luft nach oben was Ausbau EE, Einsatz von Batteriespeichern, Energiesparen und Energiemanagement angeht. Atomkraft ist sicher nicht die Lösung, denn sie führt in neue Abhängigkeiten. Spannend wird es erst, wenn die hoch energieintensive KI so eingesetzt wird, wie es sich deren Befürworter vorstellen.
Das ist ja süßer Trollversuch.
Wenn in Deutschland Strom zu 1/3 aus Gas und 1/3 aus Kohle und dann noch wie 2024 63% aus Erneuerbaren generiert wird (https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2024), dann produziert DE ja 129% Strom 😂
Okay Uwe, was ist denn nun die Lösung für Deutschland? Ich meine nicht im Sommer wenn die Sonne scheint, sondern im Winter wenn es schneit. Ja, es ist nicht repräsentativ, aber es gibt auch die Zeit wie jetzt, wo DE fast nur Kohle und Gas nutzt. Tageshöchstwert PV war heute etwa 7,3 GW. Kohle etwa 20GW und Erdgas etwa 18GW und Import 10GW. Von mir aus sollte die Schweiz keinen Strom nach Deutschland exportieren, dann schauen wir, was passiert.
Bitte antworte mir, was wäre die Lösung für den Winter? Und schafft Deutschland den Kohleausstieg bis 2040?
Lieber Jens
Deutschland produziert mehr als 4000 MW mit Biomasse. Weißt du, was das ist? Energiemais ist ganz normaler Mais, den ihr Deutschen für Strom verschwenden. Pro Hektar Maisfläche produziert ihr damit etwa 23MWh Strom pro Jahr. Wie viele Hektar Mais braucht es für 4000MW in 24h? Und mit was heizt ihr, mit Gas oder Erdöl oder Strom?
Wieviel Prozent von der Kohle, dem.Gas und dem im Auto und der Industrie verbrannten Öl wird nochmal nach Deutschland importiert? 100 Prozent. „Also ich will mal sehen, was passiert, wenn wir kein Gas mehr importieren. Was willdt du dann machen Deitschland? AKWs bauen und 100% Uran importieren?“
Übriqgens ost ohne WKAs und ohne Soöar in Deutschland immer Dunkelflaute.
Aber so etwas fälllt den Trollen nie auf. Hauptsache di3 Grünen sind schuld.
Ja Thomas
Viele Deutsche heizen mit Gas oder mit öl. In der Schweiz fahren Menschen teilweise einen Tesla, aber heizen mit Erdöl. Der Europäische Stromverbrauch wird in den nächsten Jahren explodieren, vor allem im Winter.
Es ist sinnbefreit, einen einzelnen Datenpunkt auszusuchen…
Mehr Überbick gibt es unter http://www.energy-charts.info/
Eine langfristig günstige, von Auslandspolitik wenig abhängige, sichere (=dezentrale), und klimafreundliche Stromversorgung z.B. in 2025 würde wie folgt aussehen:
https://www.energy-charts.info/charts/remod_installed_power_2024/chart.htm?l=de&c=DE&scenario=efficiency
Ja Stephan
Wollen wir uns einen Sonntag im Juli anschauen, da habt ihr 100% PV. Super, bravo.
Schafft Deutschland den Kohleausstieg in den nächsten 10 Jahren? Und Mais vergaßen ist auch keine Lösung.
Onshore Windprognose für morgen in DE ist zwischen 700-2400MW, also fast nichts. Um an Strom zu kommen, macht Deutschland ihre Landschaft kaputt. Ihr baut immer noch Kohle ab, um es zu verbrennen. Ist das klug? Morgen vermutlich etwas 400GWh Kohlestrom in DE und gleich viel Gas.
Ih gebe Ihennin soweut recht, dass bei steigendem Stromverbrauch (E-Mobilität, Wärmewende, Rechenzentren) der Kraftwerkspark so oder so nicht gleich bleiben wird. Die Netze übrigens auch nicht. Das alles ist erstmal unabhängig vom Kraftwerks-Mix.
Welchen Vorschlag zum zukünftigen Kraftwerks-Mix 2045 bieten Sie denn an?
Dann können wir über die Zahlen reden (Fixkosten, variable Kosten, CO2-Kosten, unbekannte Kosten durch politische Abhängigkeiten). Vielleicht finden wir einen Konsens aus PV, Wind, Biomasse (ohne Mais), Laufwasser+Pumpspeicher, und eine notwendigen Rest für ca. 4 Wochen Dunkelflaute im Winter.
Ich bin Schweizer. Ich empfehle für die Schweiz etwa 70% Wasserkraft und der Rest PV. Dafür den Export nach Deutschland und Italien stoppen. Was ist dein Plan für Deutschland, Stephan?
Wenn die Alpengletscher in ein paar Jahrzehnten abgeschmolzen sind, wird die Laufwasser-Sache auch schwieriger – für die Schweiz, aber auch für Österreich.
OK, wir sind uns scheinar noch nicht mal einig, dass es wenig Sinn macht, sehr kleine Netzgebiete ohne Kopplung komplett autark zu betreiben. Sonst bräuchte jedes Dorf eine 100%-Autarkie-Infrastruktur. Sie wollen den Export von Strom aus der Schweiz stoppen. Und was ist mit Import von eurem Uran, eurem Benzin / Diesel und Heizöl?
Das europäische Stromnetz wird immer einen gewissen Anteil an regionalen Überschüssen bzw. Mangel ausgleichen können: irgendwo weht Wind, irgendwo scheint die Sonne, dazu Wasserkraft und teuer subventionierten Atomstrom z.B. aus Frankreich. Der schmutzige Kohlestrom wird langsam weniger werden.
Für Deutschland in 2045 bzw. vermutlich eher später, mit geschaffter Mobilitäts- und Wärmewende, wird der Stromverbrauch von aktuell etwa 465 TWh (2024) auf evtl. 1.000 TWh anwachsen.
Dabei machen KI-Rechenzentren und das schwachsinnige energieintensive Krypto-Schürfen (Bitcoin hat bereits den Verbrauch von 120 TWh/a) leider auch einen Teil dazu [https://www.bdew.de/online-magazin-zweitausend50/groesse/ki-und-kryptowaehrungen-energiehunger/]…
Dafür entfallen aber Öl-/Kohle- und Gas-Importe im Wert von 81 Mrd. pro Jahr. [https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Volkswirtschaft-Kompakt/One-Pager-2025/VK-Nr.-251-April-2025-fossile-Importe.pdf]
Wieviel Wind / PV / Laufwasser / schnell regelbare Gaskraftwerke (Biomethan, Deponiegas und erstmal sehr teurem H2) die unterscheidlichen Szenarien hergeben: bitte selbst rumspielen – https://www.energy-charts.info/charts/remod_installed_power_2024/chart.htm?l=de&c=DE
Z.B. Wind x 3,5 der heitigen Kapazität, PV x 5 der heutigen Kapazität. Schwabkungen im Tagesverlauf sehr günstig mit Batteriespeichern. Und die teuren Gaskraftwerke eben in den wenigen Wochen im Winter, wo das mal nicht ausreicht. Bis die gebaut sind laufen die Kohlekraftwerke im Saisonbetrieb (Mitte November bis Ende Februatr) weiter.
Lieber Stephan
Ich finde Atomstrom auch schlecht, die Schweiz braucht ihn aber gar nicht, wenn wir nicht exportieren würden. Würden wir nicht nach Italien und Deutschland exportieren, würde Wasserkraft und PV reichen. In der Schweiz werden Wasserkraftwerke weiterhin gebaut, der Ausbau ist sogar Recht schnell. Auch PV Ausbau ist sehr schnell, obwohl wir nicht so starke Subventionen haben wie ihr Deutschen, wobei Schweizer Staatsunternehmen in Deutschland PV Freiflächen bauen.
Der Stromverbrauch wird explodieren, egal ob CH oder DE. Immer mehr Stromheizungen und Elektroautos, vor allem im Winter wird der Strom knapp. Deutschland bräuchte sicher mehr als 1000GW PV installiert für den Winter, wobei das würde immer noch nicht reichen. Mit was werden die Batteriespeicher geladen von Oktober bis März?
Hallo Patrik,
im Winterhalbjahr ist der Wind eigentlich die beste erneuerbare Ressoruce in Deutschland. OK, das habt ihr in der Schweiz so nicht. Das passt mit einer ca. 3 -4 fachen Menge wie jetzt eigentlich schon ganz gut. Dänemark und Portugal sind da schon recht weit.
Eben: für die max. 4 Wochen Dunkelflaute am Stück braucht es dann schnell regelbare Gaskraftwerke, die mit Syn-Gas, Deponiegas odeer Biomethan (aus Gülle, Festmist, Grünschnitt, …) und mit Wasserstoff laufen (der in der Hauptsache aber eigentlich aber für die Chemieindustrie und Stahlerzeugung reserviert bleiben sollte). Ein guter Teil des H2 wird evtl. importiert werden müssen – die Sommerüberschüsse aus D selbst reichen vermutlich nicht. Habeck hatte schon Lieferverträge dafür ausgehandelt.
Technisch machbar, und auch bezahlbar.