Die kombinierte Nutzung von Batteriespeichern und dynamischen Stromtarifen verschafft Haushalten einen messbaren finanziellen Vorteil. Was für viele in der Branche seit einiger Zeit plausibel erscheint, hat ein Forschungsteam der Universitäten Bamberg, Würzburg, Zürich und Chemnitz nun mit einer umfangreichen Datengrundlage nachgewiesen und quantifiziert. Die Wissenschaftler nutzten Smart-Meter-Daten von 448 deutschen Haushalten, die stündlich aufgelöst und über einen Zeitraum von fünf Jahren von 2019 bis 2023 Verbrauch, Photovoltaik-Erzeugung und Strompreis aufzeichneten. Auf dieser Basis simulierten die Forscher unterschiedliche Speichergrößen, Betriebsstrategien und Tarifmodelle und verglichen mögliche Kosteneinsparungen bei der Strombeschaffung mit festen oder mit dynamischen Strompreisen.
Die Studie zeigt, dass Batteriespeicher im Betrieb mit dynamischen Tarifen die Strombezugskosten für ihre Besitzer im Vergleich zum Betrieb mit festen Tarifen senken können und das auch ohne hochkomplexe Optimierungsalgorithmen. Werden Preisprognosen, Lastprognosen, Wetterdaten und weitere Parameter in die Speichersteuerung einbezogen, steigen die Einsparungen bei den Strombeschaffungskosten zusätzlich. Für ein Speichersystem mit zehn Kilowattstunden Kapazität zeigt die Analyse, dass bereits eine reine Optimierung des Eigenverbrauchs ohne Berücksichtigung der Strompreise zu 12,7 Prozent geringeren Strombezugskosten führt, wenn der Haushalt einen dynamischen Tarif nutzt, statt eines festen.
In einem zweiten Schritt untersuchte das Forschungsteam, wie sich die Erlöse entwickeln, wenn der Speicher aktiv auf Preissignale reagieren kann. Für ein zehn Kilowattstunden großes Speichersystem ergibt sich ein zusätzlicher finanzieller Vorteil von bis zu sechs Prozent.
Im dritten Schritt analysierten die Forscher den Einfluss von Prognosequalitäten. Dafür wurden zwei Annahmen verglichen: eine perfekte Vorhersage, bei der die tatsächlichen Day-ahead-Preise dem Algorithmus als Prognose zugrunde gelegt werden. Das nennt man „perfect foresight“. Diese Prognose bildet die bestmögliche Prognosequalität. Sie wurde verglichen mit einer einfachen, sogenannten naiven Prognose, die lediglich die Werte des Vortages in den Folgetag fortschreibt. Alles dazwischen ist die Bandbreite, in der sich die Vorhersagemodelle voneinander unterscheiden können. Die Unterschiede variieren je nach Jahr und Speichergröße, bleiben jedoch über die gesamte Datenbasis hinweg eindeutig zugunsten besserer Preisprognosen. Eine lineare Optimierungsstrategie mit perfekten Daten kann eine einfache, regelbasierte Optimierungsstrategie bei der Effizienz der Stromkostensenkung deutlich überbieten. Von bis zu 14 Prozent ist in der Studie die Rede.
Die Forscher arbeiteten für ihre Simulationen mit den festen Strompreisen vom BDEW sowie mit einer Einspeisevergütung von 8,1 Cent pro Kilowattstunde nach EEG 2025. Für die dynamischen Tarife nutzten sie stündliche EPEX-Spotpreise, die über die Schnittstelle des Anbieters Awattar abgerufen wurden. Die Strompreise für Endkunden berechneten die Forscher so, dass sie dem Börsenpreis einen Aufschlag von drei Prozent, sowie 16 Cent pro Kilowattstunde für Steuern und Abgaben, hinzufügten.
Die Studie lässt sich hier nachlesen.
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Anscheinend mache ich dann grundsätzlich was falsch. Trotz Speicher und und dynamischen Tarif merke ich keine signifikanten Einsparungen. Keine Ahnung was die anderen besser machen.
Mit welcher Art Stromzähler betreibst Du die Anlage ?
Eine Stromkosten Einsparung von 16% – wenn alles optimal läuft – bedeutet bei einem Verbrauch von ca. 3.500 kWh/a ca. 160 Eur/a. Da dauert es sehr lange bis sich ein 10 kWh Speicher amortisiert.
Hat man selbst Solar auf dem Dach wird es noch schlimmer. In Zeiten, in denen der Strom an der Börse richtig günstig ist, hat man selbst mehr als genug.
Die 16% sind zusätzlich zu den Einsparungen durch höhere Autarkie zu sehen, also nur für den Reststrombezug. Bei Deinem Beispiel mit 3.500 kWh sollte ein 10 kWh – Speicher dem Kunden ca. 30-35% an zusätzlicher Autarkie zur PV-Anlage ermöglichen, also ca. 1.100 kWh. Zusammen mit den Einsparungen durch dynamischen Tarife erwirtschaftet der Speicher somit ca. 490€ jährlich und amortisiert sich damit auch ganz vernünftig in ca. 10 Jahren, also alles wie es sein soll.
Da gibt es in DE Akteure, welche Dir das Gegenteil beweisen (wollen), unterfüttert mit monatlichen Gebühren und exorbitanten Hardwarekosten.
Und dann gibt es hier bei pv-magazine unter den Kommentatoren (senile), welche dich blöd hinstellen.
( Warum zeigt man die Einsparungen nicht zusammen mit den dafür notwendigen Invesitionen?
Für jeweils 5, 10, 15 und 20 Jahre Zeithorizont?
Vielleicht sogar noch mit den Risiken, welche durch externe Einflüsse, die Erstinvestition, bzw. die nachfolgenden Investitionen, degradieren/reduzieren könnten?
Das Beispielphoto für diesen Artikel sieht stärker nach ca. ‚2500-3500€/Netto‘ Haushaltseinkommen in der 2-3Kinder-Familie aus? )
Meine Erfahrung bei 20kWp PV und 15kWh Speicher: Nach einem Jahr flexiblen Stromtarif habe ich diesen gekündigt und gehe zurück zur HT/NT-Abrechnung bei gemeinsamer Messung.
Der Grund meines Handelns erklärt sich wie folgt:
Preisdellen beim Flex-Tarif traten in den letzten 12 Monaten vor allem immer dann auf, wenn ich „in Eigenstom ertrinke“ und keinen Bedarf an externer Energie habe. Zu Zeiten zu denen ich Energie aus dem öff. Stromnetz benötigte, war der flexible Tarif überwiegend teuer. Statt wie im November letzten Jahres, und wie aktuell ebenfalls gegeben, nachts für ca. 26ct/kWh meinen Heimspeicher und das BEV zu füllen um dann über den Tag zu kommen (Preisniveau heute 8 – 19 Uhr: > 60ct/kWh !), beziehe ich ab den 01.12. Energie im HT (6 -22 Uhr) für 30,8ct/kWh und im NT (22-6 Uhr) für 23,8 ct/kWh. Da ich ab Feb. wieder zu 100% autark bin, gebe ich mir den Stress der flexiblen Strompreise nicht mehr und lade das BEV von Nov – Jan entspannt zur NT-Zeit – meine Steuerungs-Skipte können ab den 01.12., wie ich auch, nachts wieder ungestört ruhen 😉
Bei welchem anbietervsind sie um Himmels Willen?
Ja, heute ist der Strom teuer. Aber selbst bei den nicht günstigen EWS Schönau ist der Strom nur von 11 bis 14 und gegen 16 Uhr nochmals für 1h über 60ct.
Nachts dann knapp über 30
@Sonnenernter: Eine sehr vernünftige Entscheidung !!
Für PV Dacheigner lohnt es sich einfach nicht ! Der zusätzliche Strom wird benötigt, wenn alle Strom brauchen und dann ist er logischerweise teuer !!
Dazu kommt noch die eigene Infrastruktur (sog. SmartMeter, Clip) und der zeitliche Aufwand. Gerade der läst sich deutlich besser nutzen: Family & Friends, hobbies.
@TaHa: Tibber – Das Preisnivieau ergibt sich, über den Energiepreis hinaus, vor allem aus den Netzentgelten meines Netzberteibers, dafür kann der Lieferant nichts.
In den letzten drei Wochen kam ich selbst Nachts nur wenige 15-Minuten-Raster unter 26ct/kWh, daher ist ein flexibler Tarif für mich uninteressant. Auch empfinde ich die 15-Minuten-„Zappelei“, gegenüber dem 1-Stunden-Raster von zuvor, bei der Abrechnung und in der Anwendung (preisgesteuerte Verbraucher) als weniger anwenderfreundlich (häufigeres on/off).
Für meinen Haushalt genügt auch im November was vom Dach kommt, das BEV lade ich ab dem 01.12. für <24ct/kWh. Ich hatte keine Probleme mit dem Lieferanten, der Pulse am Zähler funktionierte einwandfrei, alle Abrechungen waren korrekt erstellt, die Kommunikation des Lieferanten gut – nur passt der Tarif nicht zu meinem Bedarf, bzw. meiner Anwendung.
Die Studie berücksichtigt aber noch nicht die Auswirkungen von variablen Netzentgelten in Zusammenhang mit § 14a EnWG und Modul 3. Dort sind schätzungsweise Einsparungen von 50 % und mehr möglich.
Oftmals sind die Speicher für PV-Anlagen viel zu klein ausgelegt, was bedeutet, dass der Flex-Tarif – nicht den erwünschten Erfolg bringen kann. Bei zu kleinem Speicher kann man überschüssigen Solarstrom nicht ausreichend puffern. Daher meine Empfehlung: Den Speicher großzügig auslegen, zumal die Preise für Speichersysteme in den letzten zwei Jahren dramatisch gesunken sind. Aktuell sind sie in Deutschland für Heim-Batteriespeicher bei etwa 300 € pro kWh erhältlich, je nach Hersteller und Kapazität.
Weiter sollte man berücksichtigen, dass die angegebene Speicherkapazität nicht den tatsächlichen Arbeitsbereich widerspiegelt. Typischerweise muss man eine 10–20 %ige Reserve für Tiefentladungssicherheit einplanen. Hinzu kommen Entladeverluste durch Wirkungsgrad (ca. 90–95 %) und Alterungseffekte. Effektiv nutzbar sind daher nur 80–85 % der nominellen Kapazität.
Es ist die Lüge der Stromkonzerne und Netzbetreiber, das dyn/flex Stromtarife der Energiewende helfen !
Es ist das genaue Gegenteil: Dyn/flex. Tarife verlängern die Gebrauchsdauer der fossilen Erzeuger !
Es reicht aus dem Fenster zu schauen, ob die Sonne scheint oder der Wind bläst, entsprechend nutze ich (sofern möglich) die Geräte. Da benötigte ich auch kein „Fleißsternchen“, vulgo. Nachlaß auf den Strompreis.
Und nachst scheint keine Sonne und der Wind bläst vielleicht im Norden.
Die fossilen Erzeuger können nur den Champus knallen lassen, bei so viel Nachfrage zu Ihrem dreckigem Strom – und weiter den Ausbau der EE nach Kräften behindern.
… selten so ein Blödsinn gehört.
( „Und nachst scheint keine Sonne und der Wind bläst vielleicht im Norden.“
Die Gesamtplanung für D. hatte aber das Ausgleichszenario von Sonnen- und Windstromanteilen vor 10-20Jahren, saisonal (in D. annähernd ganzjährig, bei entspr. Installation von Photovoltaik- und Windkraftanlagenleistung, ca. 2:1 – 1:1, je nach Anteilen von offshore-WK).
Zusammen mit dyn. Netzentgelten wird das ein unüberschaubarer Börsenstrompreis-Stromversorgungsanbieter/Netzanbieter/Messsystemanbieter-dyn.Komponenten-individuelleGeräte_und_wechselndeVerbrauchsverhalten_saisonal/Lebenslagen-Bürokratismus-Komplex, den man ’normalen‘ Laien kaum noch erklären kann, ausser man drückt jeder/m Bürger/in ein Buch in die Hand?
Der Vergleich der dyn. Stromanbieter (und der dyn. Netzentgelte?) durch die BNA wird sicherlich sehr aufschlussreich? (bzw. die Überprüfung der Preisprofile der dyn. Stromtarife der einzelnen Anbieter (seit 2025 verpflichtendes Tarifangebot für Stromversorger) auf ‚faire‘ Strompreiskonditionen).
„Die Bundesnetzagentur überprüft die Einhaltung der ab 2025 geltenden Pflicht für alle Stromlieferanten, dynamische Stromtarife anzubieten, und veröffentlicht Informationen dazu im Rahmen ihrer Monitoringberichte, wie beispielsweise einen Bericht zu Strompreisspitzen während Dunkelflauten im Oktober 2025.“
„Die fossilen Erzeuger können nur den Champus knallen lassen, bei so viel Nachfrage zu Ihrem dreckigem Strom – und weiter den Ausbau der EE nach Kräften behindern.“
Was zeigt das über diese Branche? )
Etwas komplexeres wie die solare Energiewende hat die Menschheit noch nie gestartet . Die Anzahl der Variablen tendiert gegen *unendlich*, und dies spassigerweise in allen Bereichen .
Dass die Energiewende gegenwärtig überhaupt schon so komplex funktioniert ,ist der Intelligenz der Hochschulabsolventen weltweit zu verdanken . Und natürlich auch den Arbeitern und Angestellten, welche die Windenergieanlagen , Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher errichtet haben, und immer weiter errichten .
Der immerwährende Schalk an der Energiewende ist allerdings : Wann sind genug Energiesammler errichtet ? Theoretisch kann man materiell fast unbegrenzt aus Sonne und Wind die Energieformen Strom und Wärme generieren . Das Angebot kann eigentlich immer die Nachfrage einholen und überholen . Mit welcher indisch-arabischen Zahlmatrix will man da noch in ferner Zukunft „Gewinne“ machen, wie ehedem die hanseatischen Kaufleute?
Ich persönlich fände eine virtuelle Teilnahmemöglichkeit für jede natürliche Person an der Energiewende gut , welche halbwegs nachvollziehbar ist .
Wenn ich Inselnetze und Energieautarkie lese , dann frage ich mich : Muss dass sein ?
Kleine Inselnetze und Mikro-Energieautarkie sollten aus meiner Sicht nicht erlaubt werden , oder nur mit Pflichtverkabelung ans bestehende Stromnetz .
Aber dies ist eben eine der unendlichen Variablen , die noch nicht gelöst wurden .
Baden Württemberg könnte energieautark werden . Oder Gesamtdeutschland . Oder die Ortschaft Grossunterleiden . Oder meine Strasse mit 19 Einfamilienhäusern .
Ich denke man kann da besser eine Eiche als naturgegebenes Vorbild nehmen . Die Eiche hat viele Wurzeln, einen Stamm und eine definierte Astverzweigung der Krone. Die Wurzeln ( viele PV-Anlagen ) leiten die Energie durch den einen Stamm ( das eine Stromnetz ) in die Äste der Krone
( Die Verbraucher ) . Es ist überschaubar, nachvollziehbar und ansehnlich .
In die Energiewelt übertragen :
Die lokalen Bauwerke in denen Strom in XXL Batteriespeichern und XXL Wasserstofftanks gespeichert wird , sollten eine gewisse Mindestgrösse also Mindestkapazität haben . Die Kapazität der kleinen Batteriespeicher in kleinen
Häusern sollte dagegen begrenzt werden . Nicht mehr als 100 kwh pro 100 Quadratmeter Wohnfläche zum Beispiel . Die Eiche lässt aus einem dicken Ast ja auch keinen noch dickeren Ast in die Höhe wachsen . Nein , die Äste werden immer schmaler und geschmeidiger bis hin zum Blatt .
( Erklären Sie dem ‚Kapitalismus‘ mal Ihren Eichenbaum und bereiten Sie sich auf ’schallendes Lachen‘ aus dem Bereich des ‚Investment-/Spekulationskapitals‘ und der ‚Renditeerwartungen von Grossinvestoren‘ vor?
„Kleine Inselnetze und Mikro-Energieautarkie sollten aus meiner Sicht nicht erlaubt werden , oder nur mit Pflichtverkabelung ans bestehende Stromnetz .“
Was Sie verbieten wollen, nennt sich ‚(freier) Markt‘? )
Was für ein Kommentar???
Drink less or more!
Jeder kann selbst feststellen, ob es sich lohnt. Der Verbrauch ist bekannt, jetzt muss man sich fragen, zu welcher Tageszeit Strom konsumiert wird. Den Verbrauch trage ich in einer Tabelle ein, die nach der Uhrzeit gegliedert ist. Was ist der Preis zu den unterschiedlichen Zeiten? Die Werte werden in die Tabelle eingetragen, und dann habe ich die Gesamtkosten pro Tag. Diese Rechnung stelle ich für z.B. 20 typische Tage im Jahr an. Eine Fleißarbeit, aber kein Hexenwerk. Jeder, der sich auf das Modell einlassen will, sollte sie anstellen.
Für meinen Jahresverbrauch von 2.200 kWh hat es sich nicht gerechnet.
Photovoltaik verschärft das Ergebnis. Denn Strom produziert die Anlage, wenn viele andere Kraftwerke dasselbe machen, mit niedrigeren Verkaufspreisen. Photovoltaik verschlechtert eher als dass sie das obige Ergebnis ausgleicht.
Wie lange haben die Autoren der Studie an den Annahmen gearbeitet, damit das Ergebnis positiv ausfällt?
( „VERBRAUCHERRELEVANZ
Sowohl im Energie- als auch im Telekommunikationsmarkt gibt es eine große An-
zahl von Anbietern, Produkten und Tarifen. Für Verbraucher:innen ist es recht üblich
Online-Plattformen wie Check24 oder Verivox zu nutzen, um sich einen Überblick
über aktuelle und günstige Angebote zu verschaffen. Diese Plattformen sind oft es-
senzieller Bestandteil einer Kaufentscheidung. Sie können Verbraucher:innen bei
der Auswahl der passenden Produkte helfen und die Suchkosten in zunehmend un-
übersichtlichen Märkten reduzieren.¹
So haben sich laut einer Umfrage des Branchenverbands bitkom aus dem Jahr
2023 fast zwei Drittel (63 Prozent) derjenigen, die im vergangenen Jahr zu einem
neuen Stromanbieter gewechselt sind, im Vorfeld über derartige Plattformen infor-
miert.² Bei einer ähnlichen Befragung im Jahr zuvor lagen persönliche Empfehlun-
gen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis sowie der Familien noch vor den gän-
gigen Plattformen als Informationsquelle.³ Ungeachtet der Vorteile, die solche Platt-
formen zur Erleichterung des Verbraucheralltags bieten, sind sie mitunter problem-
behaftet. Durch ihre kommerzielle Ausrichtung können sie dem Verbraucherinte-
resse nach einem unabhängigen, neutralen Vergleich entgegenstehen. Dies gilt ins-
besondere dann, wenn für die Verbraucher:innen nicht eindeutig zu erkennen ist, an
welchen Stellen Zahlungen der Anbieter an die Betreiber der Portale geleistet wer-
den.
Umso wichtiger ist es, dass die BNetzA nun den Prozess zur Ausgestaltung eines
unabhängigen, kostenlosen Vergleichsinstruments auf den Weg bringt.“
Bundesnetzagentur, VBZV, 2024, pdf, 11Seiten,
„UNABHÄNGIGE VERGLEICHSINSTRU-
MENTE IM ENERGIE- UND TELEKOMMUNI-
KATIONSMARKT“
20Tage*1h/24h ~ 240Leistungswerte/Verbrauchswerte, Erhebung je Messwert (Zugänglichkeit lokal/zentral, Übersichten, Datenangebot/-service, Kosten des/r Datenservice/-messung) ~30-60s, ca. 2-4h/a (für typische Tage, übers Jahr verteilt?)
Vergleich der Anbieter dyn, Tarife, ?h/a?
„II. HINTERGRUND
Mit der nationalen Umsetzung des Art. 103 Abs. 2 des Europäischen Kodex für die
elektronische Kommunikation4 (EECC) im § 53 Telekommunikationsgesetz (TKG) so-
wie der Umsetzung des Art. 14 der EU-Strombinnenmarktrichtlinie (Elecricity Market Di-
rective, EMD)5 im § 41c Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)6 schreibt das deutsche
Recht nun vor, dass Verbraucher:innen kostenlosen Zugang zu mindestens einem un-
abhängigen Vergleichsinstrument in den Bereichen Telekommunikationsdienste und
Stromlieferverträge haben müssen. Die BNetzA hat zudem angekündigt, vor dem Hin-
tergrund der vorhandenen Rechtsgrundlage in § 41c Abs. 4 EnWG sowie des Vor-
schlags für die Neufassung der Gasbinnenmarktrichtlinie, der eine weitgehende Über-
nahme des Verbraucherschutz-Kapitels aus der Strombinnenmarktrichtlinie vorsieht7,
auch für den Bereich Gaslieferverträge bereits jetzt dafür Sorge zu tragen, dass ein un-
abhängiges Vergleichsinstrument verfügbar ist.
Betreiber von Vergleichsinstrumenten, die den gesetzlichen Anforderungen entspre-
chen, können bei der BNetzA eine Zertifizierung (TKG), beziehungsweise das Erteilen
eines Vertrauenszeichens (EnWG) beantragen. Falls derartige Vergleichsinstrumente
im Markt nicht angeboten werden, schreibt die BNetzA die Leistung aus.“
usw.)
Mit 2200 kWh sind Sie auch sicher nicht das Zielpublikum. Sie haben vermutlich weder eine Wärmepumpe noch ein E-Auto. Die bei Verbräuchen deutlich über 10000 kWh im EFH sind die größten Hebel, wenn es um Dynamik geht.
Kann man das Deutsche Energie System nicht komplett virtualisierten, damit jeder technologieoffen seinen PV und gespeichert Batteriestrom auch in E-Wasserstoff speichern kann ?
Angenommen ich habe eine PV – Anlage die 10 Megawattstunden im Jahr ins Netz einspeist , gesplittet in Batteriestrom und Live-PV-Strom.
In 300/200/100 Kilometer Entfernung zu meiner PV-Anlage steht der grosse Wasserstoffspeicher, der vor Ort mittels einer Elektrolyseanlage ständig gefüllt wird.
Ich möchte meinen Strom also dorthin schicken , damit ich Wasserstoff für den Winter speichern kann . Da dies physikalisch ineffizient ist , muss es virtuell geschehen.
Bei 300 Kilometer Entfernung könnte man 20 % Abschlag annehmen. Ich übermittle der Elektrolyseanlage also 8000 kWh . Der daraus produzierte Wasserstoff ist mein Eigentum für 7
Monate. Im Winter wird der Wasserstoff verstromt .
Vielleicht bekomme ich nur noch 6000 kWh per Guthaben zurück, aber immerhin ist damit ein
Langzeitspeicher realisiert.
Die Trennung von Stromfluss und Stromhandel ist an der großen Strombörse zwar schon längst Realität, aber auch für kleine private Stromerzeuger könnte eine überschaubare , nachvollziehbare und ortsungebundene Stromverschiebung auf virtueller Basis finanziell und mental interessant sein.
Batteriespeicher sind keine Langzeitspeicher. Grüner Wasserstoff ist ein Langzeitspeicher.
Das Problem sind die Umwandlungsverluste beim (ob nun real oder virtuell produzierter) Wasserstoff. Jeweils 50% bei der Erzeugung und Rückverstromung. So werden aus den 8000kWh aus dem Sommer leider nur 2000kWh für den Winter. Ob da eine Batterie für die 1 bis 2 Wochen Dunkelflaute nicht günstiger wäre?
Ja, es kann sich rechnen. Mit Elektroauto und Wärmepumpe bleibt trotz 14,4 kWp PV von Mitte Oktober bis Mitte Februar kaum was für den Heimspeicher übrig. Deshalb gibt es, sobald das iMSys läuft, zusammen mit variablem Tarif (Nachts 0-5 Uhr günstig) und §14 EnWG Modul 3 (Mein Netzbetreiber hat 0-6 Uhr 10 Cent weniger Netzentgelte) den Strom von 0-5 Uhr für 6,6 Cent/kWh. Da werden das Auto und der Heimspeicher voll gemacht und mächtig gespart.
( Wenn man dieses Diagramm aus der Studie (‚https://ars.els-cdn.com/content/image/1-s2.0-S0301421525004598-gr3_lrg.jpg‘) rückrechnet, dann wird ein Stromverbrauch (bei festen Stromtarif) von ca. 2000-2700kWh/a, zumindest für das Diagramm, verwendet. (ein weiteres Diagramm inkludiert das allgemeine Preisniveau, als Vergleichsmass, wobei sich feste und dyn. Strompreise teils annähern?)
Dazu scheint es für D. kaum Statistiken zu geben, welche die Verteilung der Stromverbräuche auf die Haushaltsgrössen einordnet (bspw. eine Person, niedriger/hoher Stromverbrauch (eAuto, Wärmepumpe, Warmwasser, etc.) 1200-1700kWh/a, zwei Personen 1700-2500kWh(-3500kWh), mehrere Personen ca. grösser 3500kWh/a) und die Anzahl der Haushalte/Netzanschlusspunkte für diese ‚StromVerbrauchsklassen‘ einschätzt?
Wie gross ist der Anteil der StromverbraucherHaushalte über 10000kWh?
(gewerbliche und industrielle Stromnetzplanung ist vermutlich noch weit diverser, D./Europa)
Wie wird dazu ‚transparente‘ Verteilnetzplanung, gegenüber den Kundinnen/Kunden, bzw. Bürgerinnen/Bürgern, erklärt?
Wird dann der ‚ONT‘ die planungsrelevante Ausgangsgrösse (aufgrund der Netzanschlussleistung der einzelnen Haushalte und prognostischer Entwicklungstendenzen)? )
( Korrektur: weil das NettoStrompreise sind (inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mwst.): ca. 2350-3200kWh/a, bzw. mittlere 2700-2800kWh/a, für das Diagramm )