Der Marktwert Solar stieg im Oktober auf 6,980 Cent pro Kilowattstunde an. Dies sind fast 2,7 Cent pro Kilowattstunde mehr als noch im September, wie aus der Veröffentlichung der Übertragungsnetzbetreiber auf netztransparenz.de hervorgeht. Zudem ist es der dritthöchste Wert für Strom aus Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr. Nur im Januar und Februar lag der Marktwert Solar mit 11 und mehr Cent pro Kilowattstunde noch deutlich höher.
Der Marktwert Wind an Land sank im Oktober gegenüber den Vormonaten auf 5,5789 Cent pro Kilowattstunde. Stürmische Windverhältnisse sorgen im vergangenen Monat für eine hohe Verfügbarkeit von Windstrom. Der Marktwert für Wind auf See stieg im Oktober gegenüber dem Vormonat marginal auf 6,867 Cent pro Kilowattstunde. Auch der durchschnittliche Spotmarktpreis tendierte nur leicht höher und lag bei 8,44 Cent pro Kilowattstunde im Oktober.
Im Oktober erfolgte die Umstellung des Day-ahead-Marktes von Stunden auf Viertelstunden-Kontrakte. Dies hat zur Folge, dass auch die Übertragungsnetzbetreiber auf netztransparenz.de nun negative Viertelstunden auswerten. Davon gab es 199 im Oktober. Für die 1-Stunden-Regel, wonach EEG-Anlagen ab der ersten Stunde mit negativen Strompreisen keine Vergütung mehr erhalten, sind 45 Stunden bei den Übertragungsnetzbetreibern erfasst.
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Schauen wir zurück auf das vergangene Wochenende
Es gibt noch einen weiteren Marktwert, Energie zu erzeugen wenn man diese benötigt.
Speicher erzeugen keinen Strom!
Momentaufnahme am 8. November um 07:00 Uhr. Netzlast Deutschland (Bedarf): 55 Gigawatt.
Die installierte Gesamtkapazität von Solar- und Windenergie beträgt 174 Gigawatt. Der Beitrag von 4,7 Millionen Solaranlagen betrug 0 (null wg. Dunkelheit) und der von etwa 30.000 Windkraftanlagen betrug 2 Gigawatt.
Wir können uns auf Frankreich verlassen, das 3 Gigawatt lieferte (mehr als PV und Wind zusammen).
Rine Industrienation stellt Energie nach Bedarf bereit, nicht umgekehrt. Und was heute Stahl ist, wird morgen KI sein.
Wennn in Frakreich 3 AKWs im Sommer abgeschaltet werden, brüllt und lacht die PV Community.
Wenn eine Grüne Energie fehlt in der Größenordnung von 30AKWs, hört man nichts.
Jetzt werde och wieder als Troll angeschaut, aber mir geht es nur um die Abwägung und das reale Leben.
Der tatsächliche Marktwert von PV ergibt sich eben nicht aus dem durchschnittlichen Preis an der Börse, sondern nach dem Meritorder Prinzip aus dem Preis des teuersten Kraftwerks, dass durch die Einspeisung von PV-Strom „eingespart“ wird. Diesen Effekt gibt es ebenso durch Stromspeicher, die somit ebenfalls Strompreissenkend wirken – was aber nicht zum Geschäftsmodell der Netzbetreiber passt und deshalb der Speicher-Anschluss behindert oder sogar verhindert wird.
Anstatt aber bei Stromüberschuss fossile KWs abzuschalten, werden diese mit Volllast weiterbetrieben, zu überhöhten vetraglich garantierten Preisen (75% sind ohnehin schon kaufmännisch festgelegt, nur ca. 2,5% gehen in den Intraday-Handel). Konkludent müsste deshalb nicht die Vergütung bei privaten Kleinst-PV-Anlagen gekappt werden, sondern bei allen trägen fossilen KWs, die nicht entsprechend der Volatilität des Strommarkts regelbar sind und auch über keine Speicher verfügen.
Bei der EEG-Umlage in der heutigen Form erhalten in Wirklichkeit die Energiekonzerne direkte Subventionen, für imaginäre Verluste, deren Höhe sie zudem selbst errechnen (dürfen). Auch deshalb haben die Netzbetreiber auch kein Interesse, Maßnahmen gegen niedrige oder sogar „negative“ Preise vorzunehmen (durch Speicher oder Abschaltung fossilerKWs) – denn sie erhalten ja zu den eigenen Gewinnen eben noch die EEG Subventionen als Ausgleich dazu.
Obwohl aber durch PV und Wind die Energieerzeugungskosten auch an der Börse signifikant gesunken sind, ist davon bei den Privat-Haushalten in den letzten 20 Jahren nichts angekommen. Während Verbraucher in Zeiten der Strompreisbremse Höchstpreise zahlen mussten, freuten sich die Stromkonzerne über Rekordgewinne. Diese Übergewinne wurden aber weder abgeschöpft, noch das veraltete unökonomische und asoziale Strommarktsystem geändert.
Was könnten Lösungen für die Dunkelflaute sein?
Wie werden sich die Preise weiterentwickeln?
1. Man möchte die Dunkelflaute durch einen extremen Ausbau von PV und Wind von 0 auf ca. 15 % ausbauen.
Das ist natürlich eine Materialschlacht. Welcher Investor möchte das riskieren?
Wird es eine feste Einspeisevergütung geben?
2. Wasserstoff soll einen wesentlichen Anteil an der Energieversorgung haben. Aber was kostet die Elektrolyse inklusive Stromeinkauf und Netz und was kostet dann der Wasserstoff?
3. Akkus verhalten sich ähnlich: Wenn man Wind- und PV-Anlagen weiter massiv ausbaut, werden wir wenige Zyklen im Akku haben.
4. Die Industrie soll ihre Lasten verschieben. Solche Maßnahmen sollten eigentlich für Unglücke und Notfälle vorbehalten werden.
5. Was machen wir, wenn Frankreich Freiflächen-PV baut, England und Dänemark Windkraft und Spanien und Portugal günstigen Wasserstoff erzeugen können?
6. Deutschland ist nicht das beste Land, um grünen Strom herzustellen. Andere Länder haben mit Küste und Fläche die besseren und günstigeren Standortvorteile. Sagen wir dann, dass wir uns nicht abhängig machen möchten, und erzeugen unsere Energie dennoch selbst?
7. Komsich AKWs sind nicht regelbar wirde immer gesaagt, aber Wind und PV haben wohl ähnliche Probleme.
Sonst müsste man dieses alles nicht tun.
Zum Thema Preise: Die PV-Community ist ja sehr still, wenn es darum geht, endlich von der festen Vergütung wegzukommen und sich dem Markt zu stellen.
Jetzt kann man mich wieder als Troll bezeichnen, aber sind es nicht Risiken wo man diskutieren sollte.
Wenn man ein YT Video dazu macht und nicht alles ohne Probleme immer nur darzustellen.
niranbunmi.mt fragt:
„Was könnten Lösungen für die Dunkelflaute sein?“
Schauen wir doch mal, was Besitzer von Off-grid-Anlagen da implementiert haben:
Solar und Batterie. Scheint recht gut zu funktionieren. Dunkelflaute oder nicht.
So schwer ist es auch nicht. Wir brauchen sicher einige „wenige“ große GUD Kraftwerke neben energieintensiver Industrie, wir brauchen aber vor allem ein dezentrales Backup-System, das schlank bestenfalls direkt neben bestehenden Wind- und Solarparks platziert ist. Dann ist in der Kombi mit Batterien und z.B. Remote-Billig-Gasturbinen (ggf. mit Biogas, Wärmespeicher und auch anderen regenerativen Quellen vor Ort) die versorgungssichere Leistung gut bezahlbar, weil sie optimiert auf niedrige Fixkosten mit 90-95% EE Produktion in einem lokalen Energiemanagement max. effizient und gleichzeitig sicher (mit netzbildenden WR) gestaltet werden kann. Auch der Netzausbau kann in dieser dezentralen Form noch erheblich in den Kosten reduziert werden.
Ich habe extra Wasserstoff noch gar nicht genannt, weil das noch min. 10-15 Jahre gar kein Thema im großen Stil ist. Viel wichtiger ist die grundsätzliche strukturelle Umstellung auf ein flexibles Residual-Backup. Bis so etwas mal fertig ist, sollte auch der Dunkelflauten-Bedarf auf 5-10% im Strommix schrumpfen, dann macht das am Ende selbst mit hohen H2 Preisen die System-Gesamtkosten nicht mehr fett. Eine gewisse Subventionierung wird so oder so für Versorgungssicherheit, vermutlich in einem Kapazitätsmarkt, erforderlich sein. Gelingen die anderen 90-95%, ist das locker zu finanzieren, darauf muss der Fokus gerichtet sein.
deine bedenken in ehren, aber du unterschätzt den fortschritt massiv, wieder einmal, niran. in diesem falle unterschätzt du den gewaltigen zubau an bess batteriespeicher, welcher erst gerade angelaufen ist.
mit argumenten von gestern heute erklären warum dinge in zukunft nicht funktionieren, ein klassiker.
Argument:
Die Maßnahmen (Geld) für dei Dunkelflaute = das Geld bleibt im Land.
Richtig muss doch sein, Akkus und Elektronik kommen aus dem Ausland usw…
Stahl, Kabel und Bagger LKWs werden auch aus dem Ausland kommen, Winturbinen und PV ist es ja schon die Regel.
Die Arbeitskräfte kommen aus dem Ausland mit viel Glück ist der Bauleiter ein Deutscher.
Die Meinung der PV Community:
Aus den Einsparungen für fossile Energieimporte. Außerdem sind das Investitionen, die der heimischen Wirtschaft zugute kommen.
Darf ich dann auch bei Datencenter sagen => die Prozessoren kommen aus Deutschland, Datencenter kommen der heimischen Wirtschaft zu gute.
niranbunmi.mt meinte:
„Die Maßnahmen (Geld) für dei Dunkelflaute = das Geld bleibt im Land.
Richtig muss doch sein, Akkus und Elektronik kommen aus dem Ausland usw…“
Rate mal, warum das so ist. Weil irgendwelche Ewiggestrigen der Meinung waren, dass wir doch mit teurem Erdgas aus dem Ausland viel billiger kommen und Argumente für das Verheizen von fossilen Brennstoffen an den Haaren herbei gezogen haben, egal wie oft man denen versucht hat zu erklären, wie widersinnig das ist.
Sie wiederholen einfach nur Argumente von vorgestern als Basis für Nichtstun. Denken Sie doch ausnahmsweise mal konstruktiv in die Zukunft mit Argumenten FÜR eben diese Zukunft.
Einfach weitermachen und € nach Katar etc überweisen ist das mit großem Abstand unwirtschaftlichste und zerstörerischste Szenario von allen Möglichkeiten.
Natürlich und völlig außer Frage steht, dass man noch viele Jahre Gas und Kohlekraftwerle braucht. Aber ! Es werden weniger. Und dieses weniger schnell umzusetzen geht mit Speichern. Schritt für Schritt.
Der Markt hat längst entschieden. Nur die Politik bremst noch stark, weil sie wohl ideenlos ist, was DE in Zukunft machen soll ohne die gute Alte Strategie: Billigenergie aua Russland und Export in die Welt). Die Welt fragt unsere Produkte immer weniger nach. Da helfen auch keine Subventionen, wenn das Produkt nicht mehr gefragt ist.
Schleswig Holstein ist seit 2021 über einem Gleichstromkabel mit Norwegen verbunden .
Da erhalten wir bei Bedarf Wasserkraftstrom mit einer Übertragungsleistung in Höhe von 1,4 GW .
Im Gegenzug geht Wind und Solarstrom zurück .
Hat jemand eine Ahnung ob es Potential für weitere solcher Projekte gibt ?
Vieleicht greift Frau Reiche einfach Mal zum Telefonhörer .
Natürlich, und die werden (mit wenig Medienaufmerksamkeit) auch gut vorangetrieben.
z.B. NeuConnect (ich weiß, der Name ist ungeheuer kreativ) von Wilhelmshaven nach Kent, geplanter Betrieb ab 2028.
Der Marktwert PV steigt in den Monaten, in denen weniger Sonne scheint. Soweit so banal. Allerdings scheint es ab Juli einen Trend generell höherer Marktwerte Solar zu geben, trotz PV-Zubau und relativ konstanter Stromnachfrage. Erste Zeichen, dass Batteriespeicher, flexiblere Nachfrage zum Beispiel durch Elektroautos, Wirkung zeigen?
Spätestens der Sommer 2026 wird’s zeigen.