Übertragungsnetzbetreiber erwarten in den nächsten Jahren geringere EEG-Kosten

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Die vier Übertragungsnetzbetreiber erwarten, dass die installierte Erneuerbare-Leistung bis 2030 auf 352 Gigawatt steigen wird. Das geht aus dem Trend-Szenario – also der wahrscheinlichsten Entwicklung – ihrer jährlichen Mittelfristprognose hervor. Der Netto-Zubau im Zeitraum 2025 bis 2030 beträgt damit 168 Gigawatt. Der mit Abstand größte Teil entfällt dabei auf die Photovoltaik. So rechnen die Netzbetreiber bei den Dachanlagen und sonstigen Solarsystemen mit einem Plus von 66 Gigawatt, bei den Freiflächenanlagen sollen es 48 Gigawatt sein. Die kumulierte Photovoltaik-Leistung beträgt dann entsprechend der EEG-Ausbauziele rund 215 Gigawatt.

Bei der Windenergie an Land nehmen die Übertragungsnetzbetreiber einen Zubau von 42 Gigawatt an, bei Offshore-Anlagen sind es elf Gigawatt. Für Biomasse-Anlagen gehen sie von 1,5 Gigawatt aus. Bei Geothermie und Wasserkraft sehen nur einen marginalen Zubau.

Netzbetreiber rechnen mit steigenden Marktwerten

Die Photovoltaik wird den Netzbetreibern zufolge 2030 insgesamt rund 174 Terawattstunden Strom liefern. Deutlich weniger als die Windenergie – die Anlagen an Land und auf See erzeugen dann zusammen 268 Terawattstunden. Für alle Erneuerbaren sagen die Übertragungsnetzbetreiber kumuliert knapp 488 Terawattstunden voraus.

Nicht zuletzt haben die Netzbetreiber in ihrer Mittelfristprognose auch Zahlen zu den erwarteten EEG-Kosten vorgelegt. Demnach gibt es in den nächsten Jahren trotz der hohen Installationszahlen einen Rückgang: Summierte sich der Betrag 2024 noch auf 19,4 Milliarden Euro, so sollen es 2025 wegen höherer Marktwerte nur noch 17,3 Milliarden Euro sein. Für 2026 prognostizieren sie 17,4 Milliarden Euro, für 2027 insgesamt 17,9 Milliarden Euro. In 2028 sollen es 18,5 Milliarden Euro sein, in 2029 18,1 Milliarden Euro. In 2030 fällt der Wert auf 16,6 Milliarden Euro.

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