Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) hat seine Förderung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen neu aufgelegt. Ab sofort und bis zum Ende des Jahres stünden nochmals zehn Millionen Euro zur Verfügung, teilte das zuständige Landeswirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Dabei werden nicht nur klassische Freiflächenanlagen, sondern auch Agri- und Floating-Anlagen finanziell unterstützt. Die Förderquote für letztere betrage bis zu 25 Prozent. Bei herkömmlichen Solarparks sind es maximal 20 Prozent der Investitionskosten, die gefördert werden. Zusätzlich werden auch bis zu 70 Prozent der Beratungsleistungen zur Planung und Umsetzung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen gefördert. Förderfähig sind jedoch nur Anlagen, die nicht unter das EEG fallen.
„Die Wiedereröffnung der Förderung für Freiflächen-Photovoltaik ist ein starkes Signal für den weiteren Aufschwung der Solarenergie in Nordrhein-Westfalen, für den wir uns ambitionierte Ziele gesetzt haben“, sagte NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur von den Grünen. Das Bundesland will bis 2030 seine installierte Photovoltaik-Leistung auf mindestens 21 Gigawatt verdoppeln. Dazu braucht es auch neue Photovoltaik-Freiflächenanlagen. 2023 und 2024 sind in Nordrhein-Westfalen neue Freiflächenanlagen mit rund 280 Megawatt hinzugekommen. Bis Ende August 2025 liege der Zubau bei 125 Megawatt. Insgesamt sind im Bundesland bisher mehr als 1300 Freiflächenanlagen mit 888 Megawatt in Betrieb.
Vor der Wiedereröffnung des Programms hat das Landeswirtschaftsministerium den Ausbau der Freiflächenanlagen bereits mit etwa 20 Millionen Euro in den vergangenen 12 Monaten gefördert. Zudem sei die Flächenkulisse im Landesentwicklungsplan erweitert, das Solarkataster NRW erweitert und die Kampagne „Freiflächen-PV in NRW“ gestartet worden.
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„Bis zu 25 Prozent der Investitionskosten von schwimmenden Photovoltaik-Anlagen werden gefördert.“
Och nöö, gibt es denn keine Vernunft mehr?
Muss man das Silizium unbedingt in die wenigen Naturflecken die wir noch haben mit Gewalt reinballern?
Echt jetzt, das kann doch nicht wahr sein. Unmöglich, dass die paar Fleckchen in irgendeiner Weise für irgendwas signifikant sein sollten.
Sind die Dachflächen schon alle belegt?
( auch in NRW gibt es ein Tagebaurevier; Strukturwandel, 2030 )
Also weiterhin subventionierter Flächenverlust und ungebremster Anstieg der Pachtpreise bei ansonsten landwirtschaftl. nutzbaren Bodenflächen zugunsten der – förderfähige Agri-PV mal ausgenommen – phantasielosesten, aber vermeintl. billigsten und profitabelsten Varianten der PV-Stromerzeugung!
@ P Dittmann .
Haben sie sich auch schon einmal über die Inanspruchnahme von Ackerflächen für den Energiepflanzen Anbau beklagt ?
Der Intensive Anbau erfolgt zu Lasten unserer Artenvielfalt.
Nebenbei werden pro Hektar und Jahr ca 3000 Kubikmeter Wasser verbraucht.
Das sind Wassermengen, die dem Boden entzogen werden und der Grundwasserneubildung nicht mehr zur Verfügung stehen.
Ein Qm Raps oder Getreide für Biosprit reicht gerade Mal für ca 8 km Fahrstrecke im Verbrenner Auto.
Ein Qm Solarmodulfläche erzeugt pro Jahr ca. 250 kWh Strom .
Das reicht für eine Fahrstrecke in Höhe von ca 1250 km im E Auto.
Ein Qm
( damit das nicht zu einfach wird:
„Vor allem die Sanierung der Bergbaufolgelandschaften nimmt sehr lange Zeiträume und sehr hohe finanzielle Mittel in Anspruch. Die dafür anfallenden gesellschaftlichen Kosten werden als Ewigkeitslasten bezeichnet.“
„Ohne ständiges Pumpen des Grundwassers wären weite Teile des Ruhrgebiets eine Seenlandschaft. Fast ein Fünftel der Region (in den Grenzen des Regionalverbands Ruhr mit 4.435 km² Fläche) stünde unter Wasser.“
„Insgesamt werden im Ruhrgebiet rund 80 Millionen Kubikmeter jährlich an die Oberfläche gepumpt.“
„Laut einem 2006 erstellten Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums belaufen sich die Ewigkeitskosten des deutschen Steinkohlebergbaus auf mindestens 12,5 bis 13,1 Milliarden Euro.“ )
Freiflächenanlagen mit Geld zu fördern ist doch nun wirklich nicht notwendig. Die rechnen sich auch in NRW schon so. Entweder mit EEG-Tarif (also an der Ausschreibung teilnehmen) oder mit Direktvermarktung (Onsite-PPA oder ähnliches).
Liebe NRW-Regierung, bitte macht etwas sinnvolleres mit den 10 Millionen, wenn ihr die Kohle bis zum Jahresende unbedingt verballern wollt.
Oder ist das nur Augenwischerei und ihr wollt die 10 Millionen gar nicht ausgeben, aber so tun, als ob ihr für PV-Freiflächenanlagen etwas tun würdet. Das Segment ist in NRW wirklich noch gut ausbaufähig, aber dazu müssten die Rahmenbedingungen besser werden. Vor allen Dingen fehlen Speicher, um negative Börsenspreise zu verhindern und um Solaranlageninvestitionen sicherer zu machen.
Vor allem kleinere Freiflächenanlage als Volleinspeiseanlage mit 1 – 2 MW rechnen sich kaum bis gar nicht. Die Direktvermarktungsentgelte liegen bei Ca. 4 Cent. Im Juni haben wir 1,9 Cent erwirtschaftet. Zusätzlich sind wir im Schnitt bei 24% Abschaltung. Kleinere Kommunen mit kleineren Flächen können von der Förderung profitieren.
Jeder Euro der in Erneuerbare fließt und nicht in Gaskraftwerke ist meines Erachtens ein zugewinn.
@ ehrlich und kompetent
Ich glaube, da wird etwas durcheinander geworfen mit den Ewigkeitslasten?
Diese stammen, soweit ich das verstanden habe, zum großen Teil aus dem Untertagebau im Ruhrgebiet und nicht aus den Tagebauen im Rheinischen Revier.
Sorry, wenn es eine Site der Grünen ist, aber dort ist es kurz zusammengefasst.
https://gruene-nrw.de/2019/01/bergbau-folgen-pcb-gehoert-nicht-ins-wasser/
Die Tagebaue im Rheinischen Revier werden eigentlich rekultiviert, bzw. es werden Seen daraus gemacht, die später für Freizeit und Tourismus genutzt werden sollen.
Quelle RWE als Beispiel: https://www.rwe.com/-/media/RWE/documents/09-verantwortung-nachhaltigkeit/flyer-artenvielfalt.pdf
Oder etwas aktueller: https://www.rwe.com/forschung-und-entwicklung/projektvorhaben/rheinwassertransportleitung/projekt/
Kurz zum eigentlichen Thema:
Allerdings kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, warum man ausgerechnet auf einem See eine Photovoltaikanlage installieren sollte, Strom und Wasser passen eigentlich nicht zusammen.
P.S Ich bekomme kein Geld von den genannten Unternehmen oder Parteien.
( Sie haben Recht, m. W. gibt es jedoch kaum Steinkohle-Tagebaue in D. (jedoch in Australien, Kasachstan, USA).
Um die Relatition der Wassermengen darzustellen: 80 Mio m3 entsprechen etwa 1/900 des mittleren Rheinabflusses (ca. 2300m3/s, Einzugsgebiet des Zuflusses in D. ca. 100000km2, ca. 23l/km2/s oder 0.23l/ha/s), damit werden zur Grundwasserabsenkung ca. 2.5m3/s gepumpt.
Wenn der Verbrauch von Wasser für Energiepflanzen mit 3000m3/ha zutreffend sein kann, dann entspricht die Wassermenge, welche dafür (mit künstlicher Bewässerung) notwendig wäre der mittleren Durchflussmenge von Ems oder Neckar (ca. 125m3/s oder 145m3/s).
eine andere Zahl dazu:
„Bioenergie (Bewässerung von Energiepflanzen): 20,7 Mio. m³ (entspricht 2,5 Mio. m3/GW installierter elektrischer Leistung.“
Bei ca. 1-1.3Mio ha Anbaufläche für Biokraftstoffe wären das etwa 20m3/ha (oder dem mittleren Durchfluss der Kocher/Zufluss zum Neckar od. 2/3 der Spree), welche durch (meist) Verdunstung durch die Pflanzen an die Umgebungsluft weitergegeben werden (Kühleffekt?)(?)
„Windkraftanlagen 11 bis 56 m3/GW
Photovoltaik, durchschnittlich, 7.300 m3/GW“
MfG )
( Die Rheinwassertransportleitung wird, mittlere, ca. 6m3/s erreichen, für die Füllung des Hambacher und Garzweiler Sees (ca. 4.3 und 2km3 Wasservolumen) und die Wassermenge wird dann in etwa 40 Jahren eingeleitet werden.
(manchmal liest man 43km3 für den Hambacher See, das könnte dann nicht richtig sein?)
„Danach soll die Rheinwassertransportleitung noch weitere 30 Jahre betrieben werden, um die Versickerungsverluste auszugleichen, bis die Seen vollständig aus dem natürlichen Grundwasserstrom gespeist werden.“ )
3000 Kubikmeter Wasser pro Hektar und Jahr sind zutreffend.
Das ist der Bedarf für einen durchschnittlichen Trockenmassertrag in Höhe von 12 bis 14 Tonnen je Hektar und Jahr .
Die Wassermengen ziehen die Pflanzen zum allergrößten Teil aus dem Wurzelhorizont.
Künstlich Beregnung spielt in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle .
Nur 5 % aller Ackerflächen werden bei Bedarf künstlich beregnet.
Die Getreidepreise sind zur Zeit am Boden .
Stimmen für die Einführung von E 20 Benzin werden laut .
( 3000m3/ha sind ca. 300l/m2
als Oberflächenwasser fliesst ca. 1/4 der jährlichen Niederschlagsmenge in Gewässer weiter, ca. 1/4 (je nach Gegebenheiten) kann für die Grundwasserbildung versickern und etwa 1/2 verdunstet direkt oder indirekt durch Pflanzen oder Gehölze in D.(?) )