In Anbetracht von Vorankündigungen der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche (CDU) auf der einen und der Kritik insbesondere der Erneuerbare-Energien-Verbände auf der anderen Seite kann man beinahe von einer positiven Überraschung sprechen. Einen „Realitätscheck für die Energiewende“ hatte Reiche im Mai gefordert und schon durch die Wortwahl für Unruhe gesorgt – implizierten ihre Formulierung und die begleitenden Erklärungen doch, dass da aus ihrer Sicht etwas ganz und gar nicht realitätskonform läuft. Noch am Freitag hatte der Bundesverband Erneuerbare Energien vor „Schnellschüssen“ gewarnt.
Das tat BEE-Präsidentin Simone Peter auch am Montag, als der beim Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI) und dem Beratungsunternehmen BET Consulting in Auftrag gegebene Bericht unter dem Titel „Energiewende.Effizient.Machen“ präsentiert wurde. Alle Beteiligten – Politik, Energiewirtschaft, Verbände – sollten den immerhin knapp 260 Seiten starken Bericht (zum Download beim BMWE verfügbar) nun erst einmal in Ruhe studieren und auswerten.
Ihr erster Eindruck aber fiel angesichts der Vorgeschichte überraschend aus: Es handele sich um „eine intensive, stimmige und substanzielle Begutachtung“, sagte Peter in einer ad hoc einberufenen Presserunde direkt nach der Veröffentlichung. Verschiedene, von Reiche und anderen Regierungsmitgliedern im Vorfeld gemachte Aussagen etwa zu den Ausbauzielen für Photovoltaik und Windkraft, zum groß angelegten Zubau von Gaskraftwerken oder den Annahmen für den künftigen Strombedarf „werden durch das Gutachten nicht gedeckt und auch nicht durch die Aussagen von Frau Reiche heute“, so der Eindruck der BEE-Präsidentin von der Präsentation des Monitoringberichts.
Schneller Erneuerbaren-Zubau bleibt wichtig
Von Entwarnung auf breiter Front kann allerdings dennoch keine Rede sein, zumal ja die politische Diskussion um das Gutachten erst noch folgen muss. Interessant sind aber einige Punkte in den „zehn wirtschafts- und wettbewerbsfreundlichen Schlüsselmaßnahmen“, die Reiche in einer Art Positionspapier gemeinsam mit dem Monitoringbericht vorstellte. Darunter sind verschiedene Themen, um die es in den vergangenen Wochen eine Art Vorab-Disput gab. So hält Reiche zum Beispiel – in Übereinstimmung mit dem Gutachten – fest, dass von einem Strombedarf von 600 bis 700 Terawattstunden im Jahr 2030 auszugehen sei. Reiche zufolge sei allerdings „davon auszugehen, dass der Strombedarf eher am unteren Ende liegt“ – was sich aus dem Gutachten so nicht unbedingt herauslesen lässt. Auf jeden Fall heißt es dort: „Selbst bei unterstellter geringerer Geschwindigkeit des Anstiegs des Brutto-Stromverbrauchs bleibt ein hohes Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren zur Erreichung klimapolitischer Ziele notwendig.“
Eine vor allem für die Photovoltaik- und Windkraftbranche zentrale Aussage von Reiche, die so nicht erwartet wurde, betrifft den Erneuerbaren-Anteil an der Bruttostromerzeugung. An dem bestehenden Ziel, hier bis 2030 die Marke von 80 Prozent zu erreichen, „halten wir fest“, so die Ministerin. Ebenfalls in dieser Form nicht erwartet wurde wohl der vierte ihrer zehn Punkte: „Technologieoffenen Kapazitätsmarkt schnell implementieren“. Zwar hält Reiche hier weiterhin fest, dass sie bei der Flexibilisierung des Systems auf Gaskraftwerke setzt, es ist aber immerhin ausdrücklich die Rede davon, dass „insbesondere Gaskraftwerke mit Umstellungsperspektive auf Wasserstoff“ priorisiert werden sollen und eben auch, dass der für 2027 angestrebte Kapazitätsmarkt „technologieoffen“ sein soll.
Für die Förderung der Erneuerbaren bleibt Reiche dabei, „die konsequente Abschaffung der fixen Einspeisevergütung sowie die vollständige Beendigung der Vergütung bei negativen Preisen“ anzustreben und durch Instrumente wie zweiseitige Contracts for Difference (CfD) und sogenannte Clawback-Mechanismen zu ersetzen – ohne indes darzulegen, wie diese für Großanlagen konzipierten Mechanismen auf kleine Anlagen angewandt werden sollen. Das Gutachten hält aber immerhin eindeutig fest: „Ein umfassender Zubau von erneuerbaren Energieanlagen ist weiterhin erforderlich.“
Bei Photovoltaik sei dies auf Freiflächen weitaus kosteneffizienter als auf Dächern, letztere Option wird aber nicht grundsätzlich infrage gestellt. Es werden aber ausdrücklich die feste Vergütung und die fehlende Steuerbarkeit als Hindernisse für die Marktintegration benannt und als Hauptverursacher von Netzengpässen und negativen Strompreisen an sonnenreichen Tagen mit geringem Verbrauch benannt. Wenig überraschend, bringen die Gutachter deshalb die Ausweitung der Direktvermarktungspflicht ins Spiel. Eine bislang erst selten diskutierte Maßnahme um nicht nur Photovoltaik-Anlagen, sondern generell den Ausbau von Netzen und Erzeugungsanlagen besser zu koordinieren, ist die räumliche Steuerung beispielsweise durch „regionale Ausschreibungen, differenzierte Baukostenzuschüsse oder integrierte Flächen- und Netzplanungen.“
Warnung vor einer „Förderkappung“
Nicht alle Verbände und Akteure reagierten indes so grundsätzlich positiv wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der seine Mitteilung zum Thema mit der Überschrift „Monitoringbericht ist überzeugender Angang“ versah. Das Bündnis Bürgerenergie etwa sah seine Befürchtungen bewahrheitet und die „Energiewende in Bürgerhand unter Beschuss“ – Hintergrund ist vor allem die Infragestellung des bisherigen Fördersystems für kleine (Aufdach-) Photovoltaik-Anlagen. „Die starke Fokussierung auf Kostenminimierung lässt vollkommen außer Acht, dass die Energiewende ein gesamtgesellschaftliches Projekt ist“, sagt Katharina Habersbrunner, Vorständin des Bündnis Bürgerenergie.
Für den CDU/CSU-Koalitionspartner SPD hingegen nahm dessen Bundestagsabgeordnete Nina Scheer kurz nach Veröffentlichung des Monitoringberichts Stellung und befand, dieser lese sich „als klare Aussage, die Ziele von mindestens 80 Prozent erneuerbare Energien bis 2030 nicht zu unterschreiten, auch mit Blick auf die Klimaschutzziele 2045“. Insgesamt, so Scheer, zeichne das Monitoring „ein positives Bild von der Energiewende und gibt keinen Anlass für etwaige ‚Neuauflagen‘“.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) bewertet den Monitoringbericht einerseits als klare Aufforderung, den Ausbau der Photovoltaik nicht zu verlangsamen und sieht andererseits die Gefahr, dass Katherina Reiches Ankündigungen zur Streichung der Förderung für neue Dachanlagen im Falle der Umsetzung genau dies bewirken würden. Der Verband fordert deshalb, „auf eine Förderkappung zu verzichten und stattdessen die richtigen Schlussfolgerungen aus dem Monitoringbericht zu ziehen“.
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Komisch die PV Youtuber bringen sich ja schon in Stellung!!
Wie ich schon mal geschrieben habe, zuerst die Industriedächer voll und Eigenverbrauch.
Günstige Freiflächenanlagen wie es jedes vernünftiges Land durchführt.
Und PV Dächer im Privatbesitz erst wieder wenn die Energie in günstige Akkus geladen wird ohne das Netz zu belasten.
Ja genau, denn die maximale Planwirtschaft bringt ja bekannter maßen die besten Ergebnisse!
Wenn man hier den Eindruck erweckt, dass PV-Dächer hauptsächlich ohne Speicher betrieben werden, der sollte doch mal hinschauen, wo derzeit der größte Zuwachs im Speicherbereich liegt.
Genau im Heimbereich (<30kWp).
PV-Youtuber sind doch nette Kerle und liefern sinnstiftende Beiträge. Ist doch gut, wenn diese ankündigen, sich mit den Inhalten auseinander zu setzen.
Industriedächer können das zusätzliche Gewicht oft nicht tragen. Es gibt Bundesländer, in denen PV auf neuen und instand gesetzten Dächern vorgeschrieben ist.
Was meinen Sie, welchen Einfluss dies auf Freilandanlagen haben wird?
Sind Freilandanlagen wirklich günstiger, wenn ein Netzanschlusspunkt gebaut oder erweitert werden muss? Wer trägt deren Kosten? Was passiert, wenn der Netzanschlusspunkt nicht mehr benötigt wird.
Anmerkung: Hier könnte man die Vergütung von Dachanlagen mit Anlagen in der Sonderausschreibung vergleichen, da Private Anlagen mit Speicher gebaut werden.
Auch muss man wissen, dass die Vergütung von Freiflächenanlagen zu manchen Stunden höher als die in der Ausschreibung zugesicherte Vergütung sein kann. Die Drosselung und Nullvergütung zukünftig auf beide Anlagen angewendet wird.
Von Egoismus getriebene Diskussionen bringen uns hier definitiv nicht weiter. Die Frage sollte eher sein: Wie können wir die Zukunft fair und sinnvoll gestalten?
Die Existenz und Preis meines Akkus hat keine Auswirkung auf meine Vergütung.
Bitte erklären Sie mir Ihre These.
Mein Akku lädt im Sommer ohne Zusatzhardware netzdienlich.
Wo ist das Problem?
Eine allgemeine Belastung der Netze durch Batteriespeicher sehe ich nicht. Ich vermute eher, dass Sie sich ein Entlastung des Netzes durch netzdienliches Laden wünschen.
Nennen Sie mir bitte drei vernünftige Länder mit vergleichbarer Bodenqualität und Bevölkerungsdichte.
AlterFalter
Freiflächenanlagen können den Strom für 4-6cent zur Verfügung stellen und die Netzanschlusskosten, müssen auch teilweise vom Betreiber übernommen werden.
Wie hoch ist der regionale Stromverbrauchsanteil und welche Strommengen müssen über weite Netzanteile (Stromnetzebenen) weiterverteilt werden, bei ‚grossen‘ Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Konzern-, in- und ausländischer KapitalanlageInvestoren und Fondstrukturen oder gewinnorientierter (grosser) Stadtwerke?
( dynamischer Strompreis bei Tibber, heute (Tag(e) zuvor), zwischen
19/26(19/21)—-19/21(21/25)—-16/17(17/18)—–27/32(20/25)ct/kWh
(nachts 0-5/23-0Uhr, morgens 6-9Uhr, mittags ca. 11-16Uhr, Abendspitze 18-21Uhr) )
( „Zukunft fair und sinnvoll“
die Tabelle auf Seite 67 könnte dazu eine andere Perspektive bieten, auf WKA Land/See und Biomasse, mit Blick auch auf den ‚Jahresmarktwertfaktor‘ )
Die wenigen Aussagen lassen für mich die Strategie der Verschiebung von Generatorleitung weg aus den Händen der Bürger, hin zu Großinvestoren vermuten. Aufdachanlagen sind teuer und netzschädlich, Freiflächen-Großanlagen hingegen nicht ?! Wird in Zukunft der Markt der EE neu aufgeteilt? So wie einst die vier großen Versorger ihre Positionen stetig gefestigt hatten? Eine in die Bedeutungslosigkeit geglaubte Lobby scheint neu belebt zu werden.
Haben Sie mal ausgerechnet, wieviel PV und Windkraft auf einen Bürger oder besser Haushalt mit 4 Personen entfallen? Alleine bis 2030 wären das 2.6 bzw. 10.5 kWp. Und Wind noch mal so viel. In manchen EFHs schafft man die PV, aber in Mehrfamilienhäusern bei weitem nicht. Diese Jammerei, weil wir Stromgroßverbraucher haben, und entsprechende große Stromerzeuger kann ich nicht mehr hören. Das gefährdet eine erfolgreiche Energiewende.
Sonnenernter
Es ist einfach Fakt:
„Freiflächenanlagen sind günstiger und lassen sich einfacher regeln“
Freiflächen -Stimmt – Es ist halt die nur Frage ob es nicht besser ist Freiflächenanlagen in Bürgerbeteiligung für alle zugänglich zu machen oder ob die wenigen Großinvestoren den Reibach unter sich verteilen. Bei den Windanlagen muss doch inzwischen auch lokal beteiligt werden – plötzlich ist es „unsere WKA“.
Dann begründen Sie bitte Ihre „Fakten“.
Für wen ist was um wieviel günstiger, womit kann man einfacher „regeln“ und warum, womit und in welcher Art und Weise sollte der Staat überhaupt eingreifen?
Das FF-PV günstiger ist, stelle ich nicht infrage. Wichtig ist es sicherzustellen das Beteiligungsmechanismen und damit die Möglichkeit der regionalen Wertschöpfung ermöglicht werden. Das ist mEn generell wünschenswert, auch mit Blick auf die Akzeptanz in der Bevölkerung den Anlagen gegenüber.
Was mir aktuell erneut fehlt: Der Wille eine barrierefrei zugängliche, flexible Einspeisevergütung für Kleinanlagen zu ermöglichen. Wenn Tibber & Co per IR-Aufsatz auf der (lediglich) modernen Messeinrichtung den Netzbezug nach Börsenpreis abrechen können, muss das auch den Netzbetreibern bei der Einspeisevergütung gelingen! Damit wäre der Anreiz in Summe 20GWh vorhandene Batteriespeicher netzdienlich zu betreiben gegeben und der Mehrwert der Haushaltsanlagen geschöpft, anstatt eben diese Anlagen zum „Sündenbock“ zu machen. Alles was es dazu bräuchte wären Softwareupdates der Wechselrichter, um prognostiziertes Laden in Abhängigkeit von Wetter, Börsenstrompreis und zu erwartenden Verbrauch zu ermöglichen. Teilweise haben die Hersteller diese Funktion im Ansatz bereits implantiert.
es dauert nicht mehr lange, dann gehts mit der Merit Order hier wieder los
Haben Sie gelubbert.
( oder dem Unterschied in der Subventionierung der ‚grossstrukturellen‘ ‚Stromwirtschaft‘ mit pay-as-bid und pay-as-clear(?)
MfG )
Wir können darüber streiten, ob die Deindustrialisierung von den hohen Energiekosten kommt. Aber ich habe keinen Respekt vor denen, die die Deindustrialisierung immer noch leugnen und den Verlust von mehreren 100.000 Arbeitsplätzen in den nächsten Monaten ignorieren.
Danke für den Beitrag, exakt das ist der Punkt. Ergänzen möchte ich, dass es sich um SUBSTANZarbeitsplätze handelt. Diese Arbeitnehmer zahlen massiv ins Sozialsystem ein und werden nun zu Leistungsempfängern. Eine Spirale…
Ich finde Ihr Engagement für den Industrie-Standort ja gut – aber ich verstehe nicht, was Sie mit den regelmäßigen Beiträgen bzgl. Deindustrialisierung meinen. Es liest sich für mich, als würden Sie den EE die Schuld geben… mittlerweile müssten Sie aber wissen, dass die EE die geringsten Erzeugungskosten haben, und das eine exportabhängige Volkswirtschaft auch abhängig ist von Marktentwicklungen sonstwo auf der Welt – an denen ich und Sie nichts ändern werden!
Welches ist denn nun Ihr Vorschlag für eine langfristig günstige, saubere und von politischen Unwägbarkeiten unabhängige Stromversorgung?
Deindustrialisierung ist etwas völlig zwangsläufiges. Der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft ist schon Jahrzehnte alt. Kann sein, dass der Rüstungsbedarf den Trend etwas bremsen wird, aber auch da wird Software immer wichtiger als Panzer.
Die Amerikaner haben das viel früher erkannt und eine sehr leistungsfähige Software-Industrie entstehen lassen. Junge Leute verstehen das. Aber bei uns wird Politik für Rentner gemacht, und die fühlen sich nur wohl, wenn es jede Woche ein neues Schrottangebot bei Aldi gibt.
Meinen Sie die Deindustrialisierung in der Phovoltaik- und Windkraftbranche seit Altmaier und Co? Haben wir der fossilen Lobby aus der auch Frau Reiche stammt, zu verdanken. Die meisten privaten Dachanlagen werden seit Jahren mit Speicher gebaut, obwohl es lange Zeit unwirtschaftlich war. Mittlerweile ist es sogar wirtschaftlich durch die gefallenen Speicherpreise. Man müsste nur netzdienliches Verhalten belohnen. Besser als die zu Bestrafen, die bei der Energiewende mit machen!
@niranbunmi.mt,
ich werde das Gefühl nicht los, daß Du, norwegische „Wurzeln“ oder Verwandtschaft hast …
🤔🤔🤔
Deindustrialisierung ist etwas völlig zwangsläufiges. Der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft ist schon Jahrzehnte alt.
Ja kann sein die Fakten zeigen aber steigende Arbeitslosenzahlen und sinkende Gewebesteuereinnahmen.
Selbst in Grün regierten Städten wird das Angebot von Bus und Bahn reduziert!
Arbeitslose kaufen sich keine E-Autos und Wärmepumpen und Investoren werden keine Fernwärme bauen. Wenn die Endkunden keine regelmäßige Einkünfte haben.
Ja es gibt Klimaleugner aber auch Deindustrialisierungsleugner.
Ja vermutlich wird in 10-20 Jahre die Energie billiger, aber wieviel Insolvenzen gibt es bis dort hin.
Zitat aus dem Bericht.
Ebenfalls in dieser Form nicht erwartet wurde wohl der vierte ihrer zehn Punkte: „Technologieoffenen Kapazitätsmarkt schnell implementieren“. Zwar hält Reiche hier weiterhin fest, dass sie bei der Flexibilisierung des Systems auf Gaskraftwerke setzt, es ist aber immerhin ausdrücklich die Rede davon, dass „insbesondere Gaskraftwerke mit Umstellungsperspektive auf Wasserstoff“ priorisiert werden sollen und eben auch, dass der für 2027 angestrebte Kapazitätsmarkt „technologieoffen“ sein soll. Zitat Ende
Für mich einer der wesentlichen Punkte. Technologie offener Kapazitätsmarkt.
Da werden die letzten 80% Energiewende angegangen
Nach dem Merit Order Prinzip werden die Speicher schon für die Energiewende sorgen.
Anfangs werden es noch etwas mehr Gaskraftwerke sein, die in Bereitstellung gehalten werden, was dann immer weniger werden. Genau so was Ähnliches hatte der Ex RWE Manager Terium schon 2014 gefordert. Der sagte , „Die Feuerwehr wird auch nicht nur für das Löschen bezahlt, sondern muss Tag und Nacht da sein“
Siehe hier.
https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article125425602/Stromversorger-RWE-setzt-jetzt-voll-auf-die-Energiewende.html
Der wurde damals kurze Zeit später noch gefeuert.
Auf den ersten Blick sieht das nicht so schlecht aus wie man von einer Vertreterin der Altgedienten hätte vermuten können.Ein Zeichen dafür, dass wir doch im gleichen Boot sitzen
Um rauszubekommen dass kleine Dachanlagen im Eigenverbrauchsmodus keine Förderung brauchen, dazu muss man nicht einmal einen Taschenrechner bemühen.
Wenn die Tatsache, dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken optimal umgesetzt wird, können die 80% so billig werden, das die 20% Kapazitätsmarkt ruhig was kosten und die Strompreise bleiben trotzdem im Rahmen. Gegenwärtig werden ja die billigen Erneuerbaren regelrecht zu Gewinnoptimierungen missbraucht. Wenn das anders wird sind die 20% locker zu bezahlen.
Können wir Probleme der Globalisierung ausgleichen, indem die Bürger, das Handwerk und mittelständische Unternehmen den Leitindustrien Energie schenkt oder müssen wir noch etwas oben darauflegen?
Welchen Zusammenhang sehen Sie zu diesem Artikel?
Interessant war auch, wie CCS von einigen PV-Youtubern kritisiert wurde.
Komisch, dass dabei nicht erwähnt wurde, dass auch Habeck ein Projekt hatte.
„Bundesminister Habeck will den Einsatz von CCS ermöglichen. Ohne CCS können wir die Klimaziele unmöglich erreichen.“
Im Stil von Oli wurde Frau Reiche zu diesem Thema angegriffen.
Auf YouTube kann man sehen, wie die Hass- und Hetzkampagne der PV-Youtuber angezettelt wurde, die sich nun auch in den Kommentaren unter den Videos wiederfindet.
Andere PV-Youtuber sagen, sie hätten nicht alles schwarz gemalt und man habe natürlich gewartet, bis der Bericht draußen ist, um dann eine Bewertung abzugeben.
Alles ganz professionell gelaufen, ich sage dazu: Bullshit!
Zu viel Youtube-Konsum scheint Ihnen nicht zu bekommen.
Ich empfehle das Studium von Fachliteratur und Medien mit konstruktiverem Inhalt. Sonst fühlt man sich schnell ohnmächtig, ist aber durch die verlorene Zeit vor dem Bildschirm dann auch selbst daran schuld. Nicht verrückt machen lassen!
Stephan
Finden Sie die Kommentare unter den Videos angemessen?
Niranbunmi.mt, ich habe in den letzten 3 Wochen kein einziges YT zu dem Thema gesehen und habe aktuell auch keine Zeit für Kommentarspalten. Es gibt aber tatsächlich ein paar positive Kanäle, die sachliche Inhalte darstellen. Meiner Erfahrung nach sind auch die Viedeoempfehlungen in der rechten Spalte bei YT auch immer extrem auf „Alarm“ gemacht.
Bzgl. der Angemessenheit von Kommentaren sieht man durch die Bank eine Abnahme an Sach-Argumenten und eine Zunahmen an emotionaler Sprache. Überall nur „Katastrophe“ etc. Vor allem die Prepper und Untergangsphilosophen schreiben sich in Rage. Das tut nicht gut – Kriege werden nicht durch Armut ausgelöst, sondern durch die Angst der Nicht-mehr-Armen vor der Armut bzw. dem sozialen Abstieg. Angst ist kein guter Ratgeber – das lähmt nur! Dabei gibt es genug zu tun 🙂
Stephan
Wenn sie wie sie schreiben keine PV-Youtuber schauen, können Sie hier auch nicht mitreden.
Was für unmögliche Kommentare dort verbreitet werden angefeuert von den PV YT-Kanal-Betreiber.
Es ist wenig sinnvoll, die Zeit mit dem Studium von Kommentaren bei YT zu verbringen. Die Fakten stehen ja an anderer Stelle leichter lesbar und weniger aufregend, sondern sachlich und mit Quellenangaben. Warum soll man den YT-Algorithmus auch noch anfeuern, und sich von der Problemlösung ablenken lassen? Das Geld für Online-Werbung wäre sonstwo besser investiert. Lesen Sie stattdessen lieber ein gutes Buch, helfen Sie in einem Repaircafe oder bei Nachbarn, gehen Sie wandern oder, oder.
( „Wenn sie wie sie schreiben keine PV-Youtuber schauen, können Sie hier auch nicht mitreden.
Was für unmögliche Kommentare dort verbreitet werden angefeuert von den PV YT-Kanal-Betreiber.“
Wo sieht man denn diskutable Kommentare, vlt. von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Netzbetreiber (Verteilnetz, Übertragungsnetz, Leitung, Facharbeiter, Direktion, Zulieferbetriebe, usw.), dieses Teils der d. Gesellschaft und damit deren Teilperspektive zur Energiewende?
Genau dieser Teil der Strombranche ist kaum sichtbar? Warum? )
AUSSAGE/Beitrag
Meinen Sie die Deindustrialisierung in der Phovoltaik- und Windkraftbranche seit Altmaier und Co? Haben wir der fossilen Lobby aus der auch Frau Reiche stammt, zu verdanken. Die meisten privaten Dachanlagen werden seit Jahren mit Speicher gebaut, obwohl es lange Zeit unwirtschaftlich war. Mittlerweile ist es sogar wirtschaftlich durch die gefallenen Speicherpreise. Man müsste nur netzdienliches Verhalten belohnen. Besser als die zu Bestrafen, die bei der Energiewende mit machen!
MEINUNG
Ja PV Anlagen werden mit Speicher gebaut, viele sind nicht Netzdienlich und sind zur Mittagszeit voll.
Deswegen sollte man warten bis die Speicher auch 20-30kWh aufnehmen können
und dies zu einem guten Preis.
Bis dahin: Macht die Dächer nicht voll.
Und warum Belohnen? Warum immer diese Geldgier ?
Die PV Industrie war auch überheblich, wie die Grüne-PV-Community heute welche die Deindustrialisierung nicht sehen wollen.
Die Produktion wäre so oder so nach China abgewandert!
Keiner wird bestraft, bitte keine Opferrolle wie die AFD einnehmen.
Wir können immer noch alles schönreden, wir haben ein Wettbewerbsproblem,
Grüne Energie kann auch Teil der Lösung sein aber auch eines der Probleme sein.
Ohne Reformen, kein Wirtschaftswachstum, kein Geld und Lust auf Klima und Umweltschutz.
Und über eine AFD von über 50% soll man sich dann auch nicht wundern.
Warum sollte man warten? Es ist Eile geboten, wenn das für 2030 vorgegebene Ziel, 2030 den Strom zu 80 % regenerativ zu erzeugen, erreicht werden soll.
Zur Zeit stammen von 500 TWh 60 % aus erneuerbaren Quellen.
Für 2030 rechnet Bundeswirtschaftsministerin Reiche mit einem Verbrauch von 600 bis 700 TWh.
Gehen wir von dem niedrigsten Wert aus, wären das bei dem 80 %- Ziel 480 TWh regenerativer Strom.
In fünf Jahren muss also 60 Prozent Mehr Strom von den Erneuerbaren geliefert werden als heute.
Da kann es nur heißen: Macht die Dächer voll.
Zur Speichergröße von 20 bis 30 kWh tut sich aber eine Frage auf.
Was nutzt diese Kapazität, wenn ich in der Nacht nur 7 kWh verbrauche und mein Speicher am folgenden Morgen trotzdem nicht mehr aufnehmen kann. Der ist mittags trotz seiner Größe ebenfalls voll?
Ich könnte nachts meinen Speicher ins Netz entleeren, um die Mittagsspitze aufnehmen zu können. Dafür muss es eine angemessene Vergütung geben, denn sonst ist niemand bereit, sein Geld in einen größeren Speicher zu stecken.
Grob zusammen genommen zielt es darauf, den kleinen Anlagen (einfache Bürger) etwas wegzunehmen, damit Großunternehmen (u.a. Eon/ehemaliger Arbeitgeber von Reiche) mehr Freiflächenanlagen bauen können.
Schon erstaunlich, wie sie es hinbekommen, privat finanzierte Anlagen mit einem geringen Anteil an der Einspeisevergütung teurer aussehen lassen, als Freiflächenanlagen, die immer noch meist ohne Speicher gebaut werden und dazu einen teuren Netzanschluss benötigen.
Wie wäre es denn, bei Anlagen bis 25kWp auf die teure Umrüstung des Zählerkastens zu verzichten, wenn ein SmartMeter vorhanden ist? Das würde die Anlagen gleich 10-20% günstiger machen. Laut dem Bericht sieht es aber eher nach mehr Technik aus, obwohl nicht nötig.
( Das Niveau, wie die Studie/der Monitoringbericht in der wirtschaftlichen/politischen Diskussion, vermutlich, verwendet wird, kann man vlt. auch an der folgenden ‚Vorgabe für die Veröffentlichung bzw. Verwendung‘ erkennen(?)
„Bitte zitieren als
EWI & BET (2025): Energiewende. Effizient. Machen. – Monitoringbericht zum Start
der 21. Legislaturperiode, im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Ener-
gie.“
Die staatlichen Aufsichtsgremien, auch in der Kontrolle der ‚Verteilnetzbetreiber‘, sind wirksam bzw. vertrauenswürdig(?) )
Die Ertüchtigung des Zählerschranks ist sehr oft auch sicherheitsrelevant. Weißt Du das nicht? Ein ZS von 1980 ist sicherheitstechnisch NICHT auf dem Stand… Da ist nix mit Verzichten…
@Thomas2,
was ein Glück, daß Du noch keinen ZS der „neusten Generation“ hier in Norwegen gesehen hast.
In DE würde man einen irreparabelen Herzkasper bekommen.
Was mich etwas wundert, ist, dass das Thema bidirektionales Laden überhaupt keine Rolle mehr in der öffentlichen Diskussion spielt. Dabei sind die (auch deutsche) Autohersteller meines Wissens technisch so weit und es fehlt in erster Linie der regulatorische Rahmen in D.
Mit dem Thema lässt man im Prinzip doch ein gutes Verkaufs- und Konjunkturargument für neue CO2 freundliche Autos incl. netzdienlicher Speicher komplett liegen.
( „4. Technologieoffenen Kapazitätsmarkt schnell implementieren
Versorgungssicherheit ist zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten. Ausschreibungen für
flexible Grundlastkraftwerke, insbesondere Gaskraftwerke mit
Umstellungsperspektive auf Wasserstoff, werden priorisiert und pragmatisch gestaltet.
Ziel ist dabei die Optimierung der Anreize für die kosteneffiziente Bereitstellung
gesicherter Leistung. Der technologieoffene Kapazitätsmarkt wird möglichst noch
2027 eingeführt und garantiert Investitions- und Planungssicherheit für alle
Marktakteure. Die Erfahrungen benachbarter EU-Staaten werden berücksichtigt, die
bürokratische Komplexität wird auf das notwendige Minimum reduziert. Bis Ende
dieses Jahres brauchen wir Klarheit über die ersten Ausschreibungen für den Zubau
von neuen Gaskraftwerken.“
Das bedeutet unter der politischen und regulatorischen Prämisse (und Realität der zurückliegenden 10-20Jahre, als pragmatischer Erfahrungswert)
„1. Ehrliche Bedarfsermittlung und Planungsrealismus“(?)
„Es ist aber auch deutlich geworden: Für die
gebotene volkswirtschaftliche Gesamtkostenanalyse des Energiesystems fehlen noch
die notwendigen kalkulatorischen Grundlagen. Eine solche Analyse ist erforderlich
um vollständige Transparenz für die Entscheidungsfindung herbeizuführen. Sie muss
als Folgearbeit unmittelbar in Angriff genommen werden.“
Die „Politik“ hat einige Wörter wiederentdeckt, wenn es darum geht die eigene Politik zu rechtfertigen, dafür Verantwortung zu übernehmen und sinnvolle Ergebnisse erreichen zu wollen?
Ehrlichkeit und Anstand?
Für eine sinnvolle Planungsarbeit, für eine Gesamtgesellschaft und für ein Erreichen von ‚Zielen‘ aufgrund der Planungsgrundlage (ohne der Berücksichtigung paradigmatischer Entwicklungsveränderungen) wäre die ‚Analyse der gegenwärtigen Situation‘ und die Transparenz der Ergebnisse die ’normale‘ Voraussetzung und diese wurde über Jahrzehnte nicht erkannt und hergestellt?
Dann kann man jetzt sicher sein, dass sich ‚jetzt‘ alles zum ‚Besseren‘ verändert hat(?)
Huch, sicherlich.
Jetzt muss man ‚ehrlich‘ die Zumutungen für untere Einkommengruppen kommunizieren, war ja notwendig geworden, bei verminderten Gewinnmargen im Konzern- und Grosskapitalbereich(?)
‚wir‘ hatten auf die Entwicklungen seit ‚Jahrzehnten‘ (10-15Jahre, mind.) hingewiesen.
‚Die Politik‘ (ca. 100000€/a brutto) ‚hat(te) verstanden'(?) )
Marktlogik für alle? Von wegen!
Reiches neuer „Realitätscheck“ ist ein Meisterwerk der Doppelmoral: Kleine Solaranlagen sollen künftig ohne feste Vergütung auskommen – der freie Markt regelt ja alles. Gleichzeitig verspricht sie neuen Gaskraftwerken „Investitions- und Planungssicherheit“.
Ach so, der Markt ist also nur für Otto Normalverbraucher zuständig? Konzerne kriegen weiter ihre Garantien?
Merit Order? Welche Merit Order?
In 259 Seiten Gutachten wird das Wort „Merit Order“ kein einziges Mal erwähnt. Das ist, als würde man über Autopreise reden und dabei „Motor“ nicht erwähnen. Die Merit Order zeigt nämlich klar: Erneuerbare senken den Strompreis, fossile Kraftwerke treiben ihn hoch.
Aber hey, warum ehrlich sein, wenn man auch verschleiern kann?
Die große Umverteilung
Das Spiel ist durchschaubar: Die Energiewende soll weg von den Bürgern, zurück zu den Großkonzernen. Früher hieß es „Energie in Bürgerhand“ – heute heißt es „Freiflächen für EON & Co“.
Dachanlagen sind plötzlich „teuer und netzschädlich“, während Freiflächenanlagen mit ihren dicken Netzanschlüssen als Heilsbringer verkauft werden. Dass viele Hausbesitzer längst Batteriespeicher haben und netzdienlich agieren? Egal, passt nicht ins Narrativ.
Fazit: Wasser predigen, Wein trinken
Planungssicherheit abschaffen? Ja, aber nur für die Kleinen. Marktrisiko? Sollen gefälligst die Bürger tragen. Die Großen kriegen weiter ihre Subventionen – äh, sorry, ihre „technologieoffenen Kapazitätsmärkte“.
Man könnte fast meinen, es geht gar nicht um Effizienz, sondern darum, wer am Ende die Rendite einstreicht.
PV Magazin sollte entlich mal mehr Trommeln – Wir müssen uns organisieren für die Energiewende in Bürgerhand!
@alter Falter: Unglaublich wie hier gegen FFPV geschossen wird – vl mal suchen wieviel für Viehfutter oder Biomasse drauf geht? Oder mal Straßen? Oder Golfplätze?
Terminus schreibt.
Merit Order? Welche Merit Order?
In 259 Seiten Gutachten wird das Wort „Merit Order“ kein einziges Mal erwähnt. Das ist, als würde man über Autopreise reden und dabei „Motor“ nicht erwähnen. Die Merit Order zeigt nämlich klar: Erneuerbare senken den Strompreis, fossile Kraftwerke treiben ihn hoch.
@ Terminus
Na ja sie schreibt doch von einem technologieoffenenen Kapazitätsmarkt. Wie soll denn der anders funktionieren als nach dem Merit Order Prinzip. Die mit EE Strom geladenen Speicher, verdrängen die teuren Fossilen, auf diesem Kapazitätsmarkt.
Die Speicher dürfen nur nicht behindert werden.
Punkt 4. des Zehn-Punkte-Papiers ist allerdings interessant: Er beginnt mit „Technologieoffen“ und endet auf „Gaskraftwerke“. Technologieoffen ist technologieoffen.
Dazwischen werden „flexible Grundlastkraftwerke“ gefordert. Kenne ich nicht. Grundlastkraftwerke sind schon fast historisch und Gas macht v.a. Spitzenlast, habe ich mal gelernt. Aber interessanter Begriff.
Ich gehe davon aus, dass Reiche koste es, was es wolle, Gaskraftwerke bauen lassen will, der Rest ist ihr nicht so wichtig.
Stranded assets, anyone? Bitte wenigstens nett anzuschauende Gas-KW bauen…
( Man hat sich auch nicht festgelegt, auf ‚eine‘ gesicherte Kapazitätsvariante (aus diversen Gründen) und das verursacht, ‚meistens‘, höhere Kosten für die ‚NormalstromkundInnen'(?)
In diesen ‚Dimensionen‘ einer! Volkswirtschaft (in Europa, in globalen Veränderungen und Umverteilungen), ‚man sucht jetzt ein Wort dafür‘, ‚unverständlich'(?)
aus meiner Sicht, ‚flexible Grundlastkraftwerke‘, könnten auch noch Grundlaststrom anbieten, aber auch (nach Möglichkeit, einigermassen) flexibel reduzierte Stromeinspeisung anbieten(?)
die Perspektive zu H2 (in/aus Europa, importiert?, substituiert(‚Desertec‘)) ist nur unklar/fehlerhaltig darstellbar(?) )
ich weiß nicht was daran positiv sein soll, das war doch zu erwarten, es geht nur darum den Rest vom Kuchen dahin zu geben wo er auch hingehört. Stopt endlich die Eigenversorgung und gebt den Rest den Konzernen. Eine Beendigung der Vergütung war der einzige Grund dieser Studie.
Komisch nur das die Kosten gar nicht durch die Eigenversorgungsanlagen verursacht werden.
Ein kleines Rechenbeispiel:
Wenn 2.000.000 Anlagen mit 10kWp einen Eigenverbrauch von sagen wir 4000kWh haben, werden 6000kWh ins Netz eingespeist.
Das sind 12.000.000.000 kWh.
Bei einer Vergütung von 8c sind das 960.000.000€.
Der durchschnittliche Marktwert Solar betrug letztes Jahr 5,8c.
Bleiben 2,2c zu zahlende Vergütung aus dem EEG Topf übrig.
Das macht 264.000.000€.
Seltsam, wo sind denn die Milliarden hin.
Ein anderes Beispiel:
Ein Energiekonzern betreibt ein Kohlekraftwerk und einen Solarpark, dazu ein Pumpspeicherkraftwerk.
An einen sonnigen Tag lässt der Konzern sein Kohlekraftwerk voll laufen, den Strom hat er ja schon langfristig per Stromvertrag an Privatkunden verkauft. Ausserdem bekommt er ja Kohlesubventionen. Dazu lässt er den Solarpark auch voll laufen und drückt so den Strompreis ins negative.
Da er eine Ausschreibung gewonnen hat, bekommt er die volle Vergütung für den Strom.
Nun „kauft“ er den Strom an der Börse den er gerade ins negative gedrückt hat und BEKOMMT dafür einen AUSGLEICH gezahlt.
Mit dem Strom, den er gütigerweise abgenommen hat, füllt er sein Pumpspeicherkraftwerk und verkauft den Strom abends zu Hochpreisen wieder.
Somit hat der Konzern viermal an einem Tag verdient, obwohl (weil) er den Börsenpreis in negative gedrückt hat.
Wer sich das ausgedacht hat, sollte den Wirtschaftsnobelpreis bekommen und dann ins Gefängnis geworfen werden.
Unser Problem ist nicht die Vergütung die gezahlt wird, unser Problem ist das es eine Strombörse gibt. Kosten zu generieren für etwas das nichts wert ist, ist verrückt.
Dahin wandern die Milliarden.
Betrug mit System.
Hans jetzt kannst Du nochmal den Professor sprechen lassen.
( aus der EEG-Umlage Berechnung 2022:
Solare Strahlungsenergie**
Festvergütung 297,93
anzulegender Wert Marktprämie 133,86
EEG-Vergütung, Festvergütung+MPM, alle Anlagen, aller EEG-Vergütungsjahre: 233,44 (2025: 184,93€/MWh)
nur EEG-VergütungsNeuanlagen: 55,22
23.3ct – 5.8ct /kWh sind ca. 17.5ct/kWh (2025: 12.7ct/kWh) für 12Mrd.kWh
ca. 2.1Mrd€ )
PB – volle Zustimmung!
Es geht hier nicht um die Kürzung der lappischen 8 cent/kWh für PV Einspeisung sondern um die Manifestierung des bestehenden Preisfindungssystems der Energiewirtschaft Strom durch die Börse.
Warum und von wem wurde die Strombörse ins Leben gerufen worden?
Warum werden die Erneuerbaren weiterhin außen vor gelassen?
Sind den ehemaligen Architekten und Initiatoren der Strombörse deren Auswüchse und kontraproduktiven Verfahrensweisen bekannt?
Die Ankünigungen von Frau Reiche und deren in Auftag gegebenen Monitorberichtes lassen keinerlei Handlungsbedarf einer Änderung in Richtung Strompreisbildung erkennen.
Johh; weiter so.
Besser kann man es nicht erklären
@PB,
Dein Rechenbeispiel hinkt aber gewaltig.
Noch sind Anlagen aus 2005/6 +++ im EEG im Spiel.
@Uwe Dyroff:
Das Beispiel hinkt nicht, denn es geht ja um eine Entscheidung für zukünftige Kleinanlagen. Die Alten haben sowieso Bestandsschutz und fallen Jahr für Jahr aus dem System.
Außerdem geht es hier nur um den Anteil kleiner PV-Anlagen für die Zukunft. Die anderen teureren Anlagen spielen da erstmal keine Rolle. Wie Herr Diehl immer wieder klar zu machen versucht. Die aktuell 7,8 Cent sind keine Förderung, sondern Bezahlung für einen nutzbaren Strom, dessen angebliche Nichtnutzung ein Systemfehler ist, den die Politik leicht beheben könnte.
Was PB hier beschreibt ist wirklich super dargestellt. So sollte es doch jeder kapieren.
PB schreibt. Weiteres Beispiel
An einen sonnigen Tag lässt der Konzern sein Kohlekraftwerk voll laufen, den Strom hat er ja schon langfristig per Stromvertrag an Privatkunden verkauft. Außerdem bekommt er ja Kohlesubventionen. Dazu lässt er den Solarpark auch voll laufen und drückt so den Strompreis ins negative.
Da er eine Ausschreibung gewonnen hat, bekommt er die volle Vergütung für den Strom.
Nun „kauft“ er den Strom an der Börse den er gerade ins negative gedrückt hat und BEKOMMT dafür einen AUSGLEICH gezahlt.
@ PB das ist noch nicht alles Der so hergerichtete Börsenpreis, wird anschließend auf der „Nebelkerze“ EEG Konto den EE Vergütungen gegenüber gestellt, mit dem Eindruck seht her, so wenig bekommen wir für den Ökostrom, und so viel müssen wir dafür an EE Vergütungen zahlen.
Die Defizite auf dem Konto muss der Staat neunmal mit Milliarden jährlich ausgleichen
@Heinz Scherer, Dipl.-Ing.(FH),
hinkt nicht?
Dann kannst Du hier sicher mal erklären, wie die für 2025 prognostizierten 17-18 Milliarden € Zuschüsse aus dem Staatssäckel zustandekommen.
und 20 Jahre sind 20 Jahre.
( Bei 2Mio Anlagen sind das ‚derzeit‘ ungefähr 2 Jahre an Gesaminstallationen (ca. 2023 und 2024), damit wäre auch die durchschn. Vergütung mit 8ct die passendere Darstellung.
Also zurück zu den 264Mio. für neue Photovoltaikinstallationen, als Kostenfaktor im EEG-Konto für ca. 10GWp (auf ca. 20Jahre).
Mit Dank für den Hinweis. )
Ich kann da nur dümmliche Resentiments erkennen. Welche Kohlesubventionen bekommt man noch? Muss man nicht viel eher CO2-Zertifikate erwerben?
Der Konzern hat nicht nur zwei Kraftwerke, die Strom produzieren können, am Laufen, sondern auch zwei Flexibilitäten am Netz, deren Tätigwerden er sich bezahlen lässt, was ihm keiner verdenken kann.
Speicher werden allerdings zur Zeit leider zu gut bezahlt. Aufgrund des defizitären Marktdesigns verdienen die sich auf Kosten der Verbraucher dumm und dämlich – am meisten natürlich ein abgeschriebener Pumpspeicher.
Wer den Wert nicht erkannt hat, den Flexibilität im Stromnetz darstellt, der wird auch nicht merken, an welchen Stellen K. Reiche erfolgreich die Energiewende torpediert. Sie verweigert genauso eine Marktstruktur, die den volatilen Energieerzeugern ein Bestehen am Markt ermöglicht, wie den notwendigen Fexibilitäten in Form von Speichern. Die vorhandenen Speicher dürfen sich dafür viel zu viel Geld in die Taschen schieben. Was das für den Strompreis bedeutet, wird den Erneuerbaren Erzeugern angelastet. Wer nichts ändert, erhält den Status Quo und das ist genau das, was K. Reiche und ihre Freunde in der Union wollen. Und in der SPD denkt man in der Kategorie „Sind das Kohlekumpel, die davon profitieren?“ und ist zufrieden, wenn denen nichts passiert. Die Wähler bekommen, was sie wollen, und die Boomer sind längst tot, wenn es richtig schlimm wird.
Uwe Dyroff schreibt
Dann kannst Du hier sicher mal erklären, wie die für 2025 prognostizierten 17-18 Milliarden € Zuschüsse aus dem Staatssäckel zustandekommen
@ Uwe das geht doch aus dem weiteren Beispiel von BP und der anschließenden Ergänzung von mir deutlich hervor. Da kannst Du entnehmen auf welche mysteriöse Weise die negativen Börsenpreise zustande kommen. Die dann bei dem Saldo auf dem EEG Konto zu den Defiziten gegenüber den EE Vergütungen führen. Defiziten die der Staat mit Milliarden ausgleichen muss.
BP schreibt
Hans jetzt kannst Du nochmal den Professor sprechen lassen.
@ Da ist er
@ Uwe
die Zuschüsse kommen ja nicht nur durch PV Strom zustande, sondern durch alle Erneuerbaren.
Der Großteil allerdings ist keine „Einspeisevergütung“ sondern, wie dargelegt, die Bezahlung für Strom bei Abnahme des „Mülls“.
Etwas das keinen Wert hat, darf nichts kosten, das ist das Problem. Es werden sich die Taschen vollgesteckt auf Steuerzahlerkosten, welchen dann noch ihr eigen produzierter Strom teuer zurück verkauft wird.
@BP,
bitte mir nicht das Wort im Maul rumdrehen.
Mein Kommentar bezog sich auf die Gesamtkosten pro Jahr.
Bis 2022 wurde das alles über die EEG Umlage finanziert, das Volk hat geächzt.
Der Fehler wurde in 2012 (Novellierung EEG) oder spätestens 2013 (Parität Strompreis/ Einspeisepreis PV Anlagen) gemacht.
Spätestens da hätte man die 20 Jahre Einspeisegarantie runterfahren müssen (meinetwegen Stufenweise)
10 Jahre wäre ja ok.
Die ganze Diskussion steht eben im Raum.
17 – 18 Milliarden € in 2025 für Bestand mit 20 Jahren Garantie.
Die Diskussion um die 265 Mio € für zukünftige Anlagen sind dagegen nur Schälerpfenge.
Berichtigung, nicht neunmal, sondern „nunmal“ muss der Staat ausgleichen.
JCW schreibt
Der Konzern hat nicht nur zwei Kraftwerke, die Strom produzieren können, am Laufen, sondern auch zwei Flexibilitäten am Netz, deren Tätigwerden er sich bezahlen lässt, was ihm keiner verdenken kann.
@JCW Richtig, er hat zwei Flexibilitätet am Netz die er sich bezahlen lässt. Bezahlen lässt, aber auch dann, wenn er weiß, dass sein Solarpark am nächsten Tag auch voll liefert, und die Flexibilitäten an diesem Tag gar nicht benötigt werden, sondern lediglich die Börsenpreise negativ machen, um seine Gewinne zu optimieren. Schöner hätte es die Reiche auch nicht versteckt rüber bringen können. Genau das meint der BP, und damit hat er Recht.
Uwe Dyroff schreibt.
Die ganze Diskussion steht eben im Raum.
17 – 18 Milliarden € in 2025 für Bestand mit 20 Jahren Garantie.
@ Uwe
Uwe überlege doch nur mal wie die 17-18 Milliarden zustande kommen.. Die ergeben sich doch nur dadurch, weil die Börsenpreise auf so mysteriöse Weise nach unten getrieben werden, wie BP das beschrieben hat.
Du weist doch, je mehr EE wir bekommen, und je billiger die unseren Strompreis machen, ( Merit Order Effekt ) desto teurer macht „Ausschließlich“ das EEG Konto die Kosten für die Energiewende. Ein Giftpfeil für die Kritiker, „Die Energiewende wird unbezahlbar“
Oder kannst Du hier erklären für was die Milliarden genau benötigt werden
@ Uwe
Das stecken die Leute in die Tasche, die den Strom bereitstellen sagt der Ptof. So ab Minute 3.20 im Video. Das sind doch die Milliarden um die es geht. Kannst Du diese Aussage widerlegen ??
( „die den Strom bereitstellen“
ja, das kann ‚ungerecht‘ sein, und wohin verteilen sich die Milliarden € dann/danach?
Bei öffentlichen Konzernen (der Daseinsvorsorge) besteht auch öffentliches Interesse, nicht in der Regulierungswut beim 50W Modul. )
Große Erleichterung, dass „an den Zielen für 2030 festgehalten wird“. Aber was bringt das? Markus Söder hatte mal das schöne Ziel, dass Bayern bereits 2040 klimaneutral sein will. Getan hat er dafür: NICHTS. Irgendwann hat er das Ziel dann kassiert, denn ohne etwas für seine Ziele zu tun, erreicht man si auch nicht. Bei Altmeier war es ähnlich: Schöne Worte, aber keine oder kontraproduktive Taten.
Ziele alleine helfen nichts. Und an ihren Taten sollt ihr sie erkennen. Dafür regen sich viele auf, dass die kleinen Dachanlagen keine feste Einspeisevergütung mehr bekommen sollen, obwohl das schon lange klar war, dass die keinen substantiellen Beitrag mehr zur Energiewende leisten und mit ihrer Kostenineffizienz inzwischen eine Belastung der Energiewende darstellen. Aber während das Geschrei um die kleinen Anlagen laut tönt, wird weiterhin aktiv nichts getan um den nächsten großen Schritt der Energiewende einzuleiten: Den Markt so umzugestalten, dass er auf die Erzeugungscharaterisitik der volatilen Erneuerbaren ausgerichtet ist. Statt dessen bleibt die Regierung einfach bei dem Marktmodell, das für die fossilen Kraftwerke passt und entsprechend wird es auch bei den fossilen Kraftwerken bleiben. Die Ausschreibungen werden nicht mehr überzeichnet sein, die Marktprämien werden steigen, der Zubau gebremst, bis er fast ganz zum Erliegen kommt. Der kleinbürgerliche Egoismus des „Ich will jetzt leben, was nach mir kommt, ist mir wurscht“ wird triumphieren.
Rückblickend muss man sagen: So doof wie ich die Festkleberei der „Letzten Generation“ fand, sie hat immerhin das Bewusstsein so weit geschärft, dass wir für drei Jahre Grüne in der Regierung hatten. Jetzt sind die auch älter und müder geworden und wollen einfach ihren Urlaub in Thailand verbringen. So, wie sich diese letzte Generation die Welt zurecht macht, so wird sie werden.
( „„Ich will jetzt leben, was nach mir kommt, ist mir wurscht“ “
‚wir‘ müssen jetzt arbeiten und was nach uns kommt bestimmt ‚das Kapital‘ bzw. der ‚Kapitalismus'(?)
naja, finde den ‚Fehler‘ der ‚Ineffizienz‘ bei den Idealistinnen und Pionieren?
Wer zwischen einer 2kWp und einer 100kWp Photovoltaikanlage (im lokalen Stromverteilnetz, bei derzeitigen annähernd 100GWp Gesamtleistung) nicht mehr unterscheiden kann, der hat ein enormes ‚Gerechtigkeits‘-Unverständnis(?) )
( „Kosteneffizienz: Im Rahmen dieses Gutachtens wird Wirtschaftlichkeit im Sinne von Kos-
teneffizienz verstanden – also die möglichst effiziente Nutzung volkswirtschaftlicher Res-
sourcen zur Erreichung der energiepolitischen Ziele. Dies unterscheidet sich von einer
rein betriebswirtschaftlich motivierten Kostensenkung, bei der kurzfristige Reduktionen
von Ausgaben im Vordergrund stehen, ohne zwingend auf die gesamtwirtschaftliche
Zielerreichung ausgerichtet zu sein. Kosteneffizienz bezieht sich demnach auf das Ver-
hältnis von Mitteleinsatz und Zielerreichung auf Systemebene, während Kostensenkung
häufig einzelwirtschaftliche Optimierungen ohne Berücksichtigung externer Effekte ver-
folgt.“ )
Die Frage wird doch sein, ob Ministerin Reiche das Ziehl innerhalb der nächsten 3 Jahre erreichen wird, welches Ihr von dem Bundeskanzler offensichtlich aufgegeben wurde.
Es könnte sein, dass Herr Merz sich die akute Beruhigung des Strommarktes auf die Fahnen geschrieben haben könnte, anstatt die strigte Klimaneutralität in 2045 verfolgen zu wollen.
In einer nächsten Legislatur-Periode will Niemand der Beteiligten von den ehemals als ausgemacht Zielen etwas wissen .
Leider wird Niemand der Beteiligten zur Rechenschaft gezogen werden können!
Ein Teufelskreis des Systems!