Leag treibt „GigawattFactory“ mit Bau eines 133-Megawatt-Solarparks voran

Leag, Jänschwalde, Windkraft, Photovoltaik-Anlage, Tagebau

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Am Standort des Tagesbaus Jänschwalde sieht der Energiekonzern Leag großes Potenzial für den Ausbau der Erneuerbaren – genauer gesagt für etwa zwei Gigawatt Erzeugungsanlagen. Daher plant er in der Lausitz auch seine „GigawattFactory“ – eine Energieinfrastruktur aus Photovoltaik, Speichern, Windparks und flexiblen Gaskraftwerken im Gigawattmaßstab. Langsam nimmt der Plan Konturen an. So verkündete das Unternehmen am Donnerstag den Baubeginn für eine Photovoltaik-Anlage mit 133 Megawatt Leistung im „Energiepark Bohrau“.

Der Solarpark entstehe auf landwirtschaftlich rekultivierten Flächen des Tagebaus Jänschwalde. Die vorbereitenden Maßnahmen wie Zaunbau, Wegebau und Kabelverlegung seien abgeschlossen und somit beginne nun die Errichtung der eigentlichen Photovoltaik-Anlage. Im ersten Bauabschnitt soll sie rund 133 Megawatt Leistung haben und im kommenden Jahr bereits weiter ausgebaut werden. Leag plant eine kombinierte Süd- und Ost-West-Ausrichtung der Modulreihen.

Im zweiten Halbjahr 2026* soll ein Teil der Anlage ans Netz gehen. Ebenso der benachbarte Windpark „Forst-Briesnig II“ mit 105 Megawatt. Sie würden über das Leag-eigenen Umspannwerk Heinersbrück ans Stromnetz angebunden. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts des Solarparks ist Leag zufolge für das zweite Halbjahr 2026 vorgesehen. Über das Umspannwerk werde der Strom dann in das regionale Verteilnetz fließen. Dabei soll der Netzanschluss durch die unterschiedliche Ausrichtung der Module in der Photovoltaik-Anlage und die Windkraft, die jeweils andere Lastprofile aufweisen, optimal ausgenutzt werden. Später sollen auch noch Batteriespeicher für den „Energiepark Bohrau“ installiert werden.

„In Verbindung mit Windenergieanlagen und geplanten Batteriespeichern entsteht zwischen Jänschwalde und Forst ein Energiestandort, der beispielhaft zeigt, wie erneuerbare Großprojekte in einem abgestimmten Zusammenspiel vorhandene Netzkapazitäten optimal ausnutzen und damit die Energiewende zu niedrigen Kosten vorantreiben“, sagt Dominique Guillou, CEO der Leag Renewables GmbH.

Bei dem Photovoltaik-Projekt sollen auch Biodiversität und Artenvielfalt gefördert werden. So würden Blühstreifen, Gehölzstrukturen und Wildtierkorridore angelegt sowie ergänzend gezielte Pflanzungen von Blühwiesen für Bienen und andere Insekten. Auch die weitere Bewirtschaftung der Flächen durch die Landwirte sei vorgesehen. Sie würden unter anderem in die Mahd eingebunden.

Anmerkung der Redaktion: Diese Angabe haben wir am 12.9.2025 nachträglich korrigiert. Demnach geht die Anlage erst im kommenden Jahr ans Netz.

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