Photovoltaik-Überdachung für Flughafenzubringer

Fotos: Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter bei der offiziellen Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage (Quelle: Winszczyk/StMB)

Teilen

Hoher politischer Besuch stellte sich am Montag auf der Staatsstraße 2584 westlich des Flughafens München im Bereich der Anschlussstelle Hallbergmoos ein. Neben dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder kamen auch Landesverkehrsminister Christian Bernreiter und Staatskanzleiminister Florian Herrmann, um die neue Photovoltaik-Anlage einzuweihen.

Der Grund ist einfach: Es handelt sich um ein ganz spezielles Projekt, denn der vierspurige Flughafenzubringer ist auf 35 Metern mit Solarmodulen ausgestattet worden. Auf einer Fläche von rund 1100 Quadratmetern sind die Module als Dach und zusätzlich auf 135 Quadratmetern an der Südseite installiert worden. Die Leistung der Gesamtanlage beziffert das bayerische Verkehrsministerium mit knapp 210 Kilowatt und die Investitionskosten mit rund 4,2 Millionen Euro.

Baubeginn des Projekts sei im September 2024 gewesen. Der nun erzeugte Solarstrom der Photovoltaik-Anlage werde zum einen in das Netz der Stadtwerke Freising eingespeist, zum anderen versorge er auch direkt Notrufsäulen, Verkehrszählanlagen und die Steuerungstechnik der Straße.

Nach Angaben des Verkehrsministeriums dient die Anlage auch dazu, wichtige Erkenntnisse zur praktischen Umsetzbarkeit von Photovoltaik-Überdachungen an Straßen liefern. Ziel sei es, die solare Nutzung von Infrastrukturflächen wirtschaftlich zu machen und damit das Bayerische Klimaschutzprogramm konkret umzusetzen.

Und was hatte der Ministerpräsident zur Eröffnung zu sagen? „Das ist eine innovative Lösung, die Strom erzeugt und zusätzliche Flächenversiegelung vermeidet. Die PV-Anlage deckt den Jahresverbrauch von 70 Haushalten. Bayern ist bundesweit Spitzenreiter beim Ausbau der regenerativen Energien und unangefochtener Photovoltaik-Champion“, erklärte Söder und drückte anschließend den roten Knopf gemeinsam mit dem Verkehrsminister. „Gerade Straßen bieten ein bislang ungenutztes Potenzial bei der regenerativen Energiegewinnung: Sie sind versiegelt, erschlossen und oftmals gut zur Sonne ausgerichtet. Hier verbinden wir Mobilität mit Energiegewinnung, verbrauchen kaum Fläche und bringen die Energiewende sichtbar voran. Eine echte Win-Win-Situation“, ergänzte Christian Bernreiter.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Privilegierung von Batteriespeichern im Außenbereich soll wieder eingeschränkt werden
04 Dezember 2025 Nach einem aktuellen Entwurf des Geothermiebeschleunigungsgesetzes könnte die Privilegierung nur für Co-Location-Batteriespeicher sowie Stand-alone-Sp...