Alle neuen Photovoltaik-Anlagen zwischen 2 und 100 Kilowatt Leistung müssen ihre Einspeisung auf 60 Prozent begrenzen. Dies gilt nach dem „Solarspitzen-Gesetz“ für alle Anlagen, die seit dem 26. Februar in Betrieb gegangen sind und nicht über ein intelligentes Messsystem verfügen. GridX verkündete nun am Dienstag, dass es als eines der ersten Unternehmen dafür „vollständig konforme und technisch integrierte Lösungen anbietet“, um den Paragraf 9 EEG einzuhalten.
GridX habe die Einspeisebegrenzung in seinem Energiemanagementsystem bereits erfolgreich umgesetzt. So müssten Haushalte mit Smart Metern, die für Neuanlagen ab zwei Kilowatt oder einem steuerbaren Verbrauch von mehr als 4,2 Kilowatt verpflichtend sind, in der Lage sein, die Einspeisung ins Stromnetz dynamisch zu begrenzen. Diese Funktionalität, die als nächstes implementiert werde, gewährleiste die Erfüllung des Paragraf 14a EnWG, wonach Netzentnahme und Einspeisung dynamisch gesteuert werden müssen. Dazu habe GridX seine Software auf die Hardware-Komponenten angepasst.
Außerdem sei ein „schlanker Konfigurationsprozess“ entwickelt worden, um die Komplexität für Installateure und Energieversorger zu reduzieren, wie es weiter hieß. Die Kunden, die ihre Photovoltaik-Einspeiseleistung zunächst auf 60 Prozent begrenzen müssten, könnten dies nun automatisch bei der Konfiguration eines Wechselrichters über einen geführten Inbetriebnahmeassistenten anwenden. Über die Energiemanagement-Plattform „XENON“ von GridX ließen sich auch Förderfähigkeit, Regelungsebene und wechselrichterspezifische Parameter einstellen.
Dies funktioniere bereits mit Modellen der Hersteller Solax, Kostal, Sungrow, Fox ESS, Fronius, Goodwe, Solplanet, Viessmann, Solaredge und Enphase. Modelle etlicher weiterer Wechselrichter-Hersteller seien in Vorbereitung. GridX arbeitet nach eigenen Angaben mit OEMs und Testpartnern zusammen, um die Kompatibilität zu optimieren und zu erweitern, insbesondere für Mehrfamilienhäuser und komplexere Konfigurationen.
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Hi GridX,
alle Besitzer eines Senec-Systems (Home2 und3) müssen dank der Untätigkeit des Herstellers in Bezug auf ein modernes Energiemanagement-System auf diese Verbesserungen verzichten.
Wie wäre es denn mit deren Integration dieser Systeme in Eure Geräte? Gern auch per Installation durch Fachpartner. Die Zielgruppe ist bestimmt groß genug dafür und 20 Jahre ohne Anpassungen an aktuelle Gegebenheiten wird die Anlagen nicht im Markt halten. Wäre also nachhaltig und aus meiner Sicht wirklich sinnvoll.
Danke für Eure Gedanken dazu und
sonnige Grüße
Frage: Ist das nicht erst ab 7 kW der Fall ?
ab 2 kW ist Wegfall der Einspeisevergütung. Richtig?
Oder was war ab 7 kW nochmal zusätzlich, was man braucht?
Danke für die Antwort
MfG
Die Wurkleistungsbegrenzung lässt sich bei jedem Wechselrichter einstellen. Verfügt der wechselrichter über einen Smartmeter kann er die Wirkleistung der Einspeisung ins Netz dynamisch begrenzen.
Das was in diesem Artikel beschrieben wird ist eigentlich nicht der Rede wert.
Für Anlagenbetreiber wird es kompliziert, wenn der Netzbetreiber dir Steuerbox einbaut und die Anlage die Erzeugungsdaten permanent übermitteln muss und die Anlage für den Netzbetreiber steuerbar sein muss.
Dann wird sich die Spreu vom Weizen trennen.
Mein Rat an alle zukünftigen Anlagenbetreiber: Kein kostenpflichtiges Energiemanagement System im Abo nutzen.
@André Böker,
„Verfügt der wechselrichter über einen Smartmeter kann er die Wirkleistung der Einspeisung ins Netz dynamisch begrenzen.“
Erklär mal bitte, wie das funktioniert.
@André -„Kein kostenpflichtiges Energiemanagement System im Abo nutzen.“ : Vollkommen richtig !!
Denn so bekommt der Enrgiekonzern sekündlich ALLE privaten Haushaltsstromverbrauchsdaten kostenfrei auf dem silbernen Tablett geliefert und das freiwillig.
Der komplette Irrsinn und dann kommen die gezielten Angebot zur „Optimierung“ mit garantierter Ertragssteigerung für fossile Energiekonzerne und den mit ihnen verbundenen Netzbetreiber (RWE hält 30% an e.ON)
@Uwe Dyroff:
Du fragtest:“Erklär mal bitte, wie das funktioniert.“ [die dynamische Wirkleistungsbegrenzung]
Antwort:
Jeder (Hybrid)-Wechselrichter ist mit einem Energieflusssensor verbunden, der sich im Zählerschrank befindet. Dort wird der Ist-Wert des Leistungsflusses auf allen drei Phasen gemessen.
Der Wechselrichter realisiert eine Regelschleife zu der der Sollwert einstellbar ist, z. B. 60 % der installierten PV-Leistung. Das ist alles.
Mit anderen Worten: Eine PV-Anlage – insbesondere eine mit einer Batterie – bringt diese Möglichkeit von Hause aus mit.
Was also im Artikel beschrieben wurde ist nichts Neues.
@Charlie B.,
André Böker schrieb -> SmartMeter.
Und genau auf das bezog sich meine Frage.
Falls Du nicht weißt, was ein SmartMeter ist und wie das funktioniert, komm her nach Norwegen.
Da findest Du in jeder E-Anlage ein SmartMeter.
„Mit anderen Worten: Eine PV-Anlage – insbesondere eine mit einer Batterie – bringt diese Möglichkeit von Hause aus mit.“
Mit meinen Worten ausgedrückt: eine (nach wie vor) dumme PV Anlage.
Intelligent wird diese erst mit einem ordentlichen HEMS.
Med vennlig hilsen fra Norge
@Uwe Dyroff:
Zur Info: Ich weiß was ziemlich genau, was ein smartmeter ist und hier in AT hat fast jeder Haushalt einen, aber das stand hier nicht zur Debatte.
Die Frage war, wie eine PV-Anlage eine Wirkleistungsbegrenzung realisiert.
Dass man auf Basis der Daten, die ein smartmeter (oder irgend ein anderer Energieflusssensor) liefert in Kombination mit anderen Daten (Wetter, dynamischer Stromtarif, …) die Anlage und auch das restliche Haus über ein HEMS steuern kann ist damit ja nicht ausgeschlossen.
P.S.: Gerne komme ich ‚mal nach Norwegen – dort war ich bisher noch nie und Freunde / Arbeitskollegen, die teilweise längerere Zeit dort waren haben mir bisher nur Gutes berichtet 🙂
@Charlie B.,
„…aber das stand hier nicht zur Debatte.
Die Frage war, wie eine PV-Anlage eine Wirkleistungsbegrenzung realisiert.“
Hier noch mal der komplette Wortlaut:
Uwe Dyroff
23. Juli 2025 um 9:24 Uhr
@André Böker,
„Verfügt der wechselrichter über einen Smartmeter kann er die Wirkleistung der Einspeisung ins Netz dynamisch begrenzen.“
Erklär mal bitte, wie das funktioniert.
Auf eine Antwort auf diese Frage warte ich immer noch.
„P.S.: Gerne komme ich ‚mal nach Norwegen – dort war ich bisher noch nie und Freunde / Arbeitskollegen, die teilweise längerere Zeit dort waren haben mir bisher nur Gutes berichtet“
Hoffentlich nichts über/ von PV/ Energiesparen & Co.
@Uwe Dyroff:
nur um hier ein mögliches Missverständnis aufzuklären: Das ist ein Beispiel, was man meint, wenn man im Zusammenhang mit Wechselrichtern von smartmeter spricht:
https://www.fronius.com/de-at/austria/solarenergie/installateure-partner/technische-daten/alle-produkte/anlagen-monitoring/hardware/fronius-smart-meter/fronius-smart-meter-ts-65a-3
Dieses Teil realisiert die Regelschleife, die für HEMS notwendig ist.
Wie diese Regelschleife funktioniert habe ich erklärt. HEMS kann nun durch optimierte Sollwertvorgabe das gewünschte Ziel erreichen.
Und das ist ein Beispiel für ein smartmeter, das der VNB in den Zählerschrank hängt:
https://www.landisgyr.ch/product/landisgyr-e450/
Dieses Teil benötigt man um den Vorteil dynamischer Tarife nutzen zu können.
Es werden also zwei verschiedene Dinge mit identischen Begriffen bezeichnet.
@Charlie B.,
und ich rede von DEM SmartMeter, welches der VNB in Deinen Schrank hängt, und von nichts anderem.
@Uwe Dyroff:
„und ich rede von DEM SmartMeter, …“
Ja, das ist mir dann schließlich auch klar geworden. Danke für die Bestätigung.
Bei dem Modell von Landis&Gyr beispielsweise kann man die Messwerte über die sog. HAN-Schnittstelle sowohl über die IR-Schnittstelle als auch mittels Kabel (M-Bus) abgreifen. In diesem Fall muss man keinen extra „smartmeter“ (diesemal ist der andere gemeint, daher die „“) einbauen. Allerdings muss der Wechselrichter das Protokoll, das über die HAN-Schnittstelle ausgegeben wird verstehen. Ansonsten funktioniert das nicht. ODER: Das HEMS versteht die HAN-Schnittstelle und kommuniziert seinerseits mit dem WR.
Ich komme noch einmal auf den Satz:
„Verfügt der wechselrichter über einen Smartmeter kann er die Wirkleistung der Einspeisung ins Netz dynamisch begrenzen.“
Wenn man richtig Korinthen k….n will, dann muss man feststellen, dass diese Aussage falsch ist. Denn was man für die dynamische Einspeisung braucht sind Messwerte, die am Netzübergabepunkt gemessen werden, da i. d. R. ein Wechselrichter (WR) parallel (*) zu den Verbrauchern angeschlossen wird. Also _kann_ der „smartmeter“ gar nicht im WR drin sein (= verfügt über…), denn eine Messung dort würde nicht das gewünschte Ergebnis liefern, nämlich die Differenz aus Soll- und Istwert, die für die Regelschleife erforderlich ist.
____________
(*) „Parallel“ im Sinne von: Die vom Netz bezogene Leistung fließt gewissermaßen am WR vorbei.
@Charlie B.,
„…kann man die Messwerte über die sog. HAN-Schnittstelle sowohl über die IR-Schnittstelle als auch mittels Kabel (M-Bus) abgreifen. In diesem Fall muss man keinen extra „smartmeter“ (diesemal ist der andere gemeint, daher die „“) einbauen. Allerdings muss der Wechselrichter das Protokoll, das über die HAN-Schnittstelle ausgegeben wird verstehen. Ansonsten funktioniert das nicht. ODER: Das HEMS versteht die HAN-Schnittstelle und kommuniziert seinerseits mit dem WR“
Jetzt kommen wir der ganzen Geschichte schon näher. Speziell die HAN kommuniziert mit dem HEMS.
Ich bin da schon einige Zeit dran.
In DE steht da wohl mal wieder der Datenschutz im Weg und hier in Norwegen komme ich mit diesem Thema aus einer ganz anderen Galaxi.
Ich gebe aber nicht auf…
@Uwe Dyroff
„Jetzt kommen wir der ganzen Geschichte schon näher. “
Freut mich, dass wir das Missverständnis aufklären konnten.
„Ich gebe aber nicht auf…“
Viel Erfolg wünscht
Charlie B.
Ich bin absolut gegen eine zentrale Steuerung. Die örtlichen VNB sollten ein Signal aufmodulieren, welches den momentanen Leistungszustand der Leitungen / Trafos wiederspiegelt. Den Rest macht das HMS.
@BotU,
fast auf den Punkt gebracht.
Hier meine Vision (schon seit mindestens 4 Jahren):
SmartMeter (iMsys) steuert HEMS und das den Rest.
Der Netzbetreiber steuert netzdienlich!!!, nicht willkürlich, das HEMS.
Bei „Netzdienlich“ würde sich KI ganz gut machen.
Da ist dann aber der VNB in der Pflicht.
BotU schrieb:
„Ich bin absolut gegen eine zentrale Steuerung. Die örtlichen VNB sollten ein Signal aufmodulieren, welches den momentanen Leistungszustand der Leitungen / Trafos wiederspiegelt.“
Das wäre eine Möglichkeit. Bisher hat man sich darauf konzentriert, wie man die Kundendaten nach draußen bekommt, dabei sind diese eigentlich für die Netzsteuerung von geringer bis keiner Relevanz.
Eine möglichst kleinteilige (Teil)-Netzzustandsübertragung wäre ein guter Anfang, den Datenfluss auf sinnvolle Weise zu symmetrisieren und den Netzzustand zu optimieren.
Uwe Dyroff hat da wohl recht, eine großflächige Steuerung dürfte den Umfang von regelbasierten Steuerungen sprengen.
Im Bekanntenkreis wird gerade eine neue Solaranlage geplant, daher schaue ich mir die 60 Prozent Vorgabe und die Umsetzung ohne Smart Meter genauer an. Die feste Begrenzung ist praktikabel, trotzdem wirkt vieles davon wie etwas, das viele Wechselrichter mit einem einfachen Energiemanager schon heute leisten.
Sinnvoll fände ich einen stärkeren Fokus auf ein schlankes HEMS ohne Abo und mit klaren Datenschutzregeln, damit Betreiber nicht unnötig Messdaten teilen. Gibt es vom Autor konkrete Hinweise, wie sich die geführte Inbetriebnahme in der Praxis mit gängigen Schnittstellen sauber einrichten lässt und welche Anbieter Planung, Installation und Wartung aus einer Hand direkt mit abbilden?