In dieser Woche startet Eco Stor mit dem Bau eines weiteren großen Batteriespeichers. In Förderstedt, gelegen im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt, soll ein Speicher mit 300 Megawatt Leistung und 714 Megawattstunden Kapazität entstehen. Dazu beginnen in dieser Woche die Vorbereitungsmaßnahmen, nachdem Eco Stor zuvor alle behördlichen Anforderungen für den Baustart sowie die Auflagen der ökologischen Baubegleitung erfüllt hat, wie das deutsch-norwegische Unternehmen mit Sitz in Bayern am Montag mitteilte.
Im ersten Schritt werde die Infrastruktur rund um das Gelände vorbereitet. Der Batteriespeicher soll auf einer Fläche von acht Hektar in Förderstedt in unmittelbarer Nähe eines bereits bestehenden Umspannwerks entstehen. Dafür werde Eco Stor nun Straßen sichern und die Baustelle einrichten. Danach könnten dann die Erdarbeiten erfolgen, um die Fundamente für die Batterien, Schächte für die Versorgungsleitungen und weitere Grundelemente zu legen.
Der 300 Megawatt-Speicher wird aus drei Blöcken bestehen. Dazu kommen Eco Stor zufolge ein 110 Kilovolt-Umspannwerk, 96 Containerstationen für Wechselrichter und Transformatoren und 192 Containerstationen mit Lithium-Ionen-Batterien. Das Aufstellen der Batteriecontainer erfolge dabei in mehreren Schritten und wegen des Block-Konzepts modular. Den Anschluss des Batteriespeichers an das Umspannwerk des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz sowie die vollständige Inbetriebnahme strebt Eco Stor für 2026 an. Die Entwicklung und der Bau des Projekts erfolgt dabei durch die Tochtergesellschaft Eco Power Three GmbH.
„In Förderstedt wird ein Energiespeicher entstehen, der in Kapazität und Leistung das Dreifache von dem erreichen wird, was aktuell Deutschlands größter Speicher in Bollingstedt, Schleswig-Holstein, leistet”, sagte Georg Gallmetzer, Geschäftsführer von Eco Stor. Auch den Batteriespeicher in Bollingstedt realisierte Eco Stor und vermarktet dessen Kapazitäten seit einigen Monaten an der Strombörse.
Zur Höhe der Investitionssumme für den Batteriespeicher in Förderstedt machte Eco Stor keine Angaben. Es betonte jedoch, dass das Projekt vollständig eigenfinanziert sei und keine öffentlichen Mittel dafür aufgewendet würden. Die Gemeinde Staßfurt in Sachsen-Anhalt wiederum profitiere von zusätzlichen Einnahmen bei der Gewerbesteuer durch den Speicher. Sie erhält 90 Prozent der Gewerbesteuereinnahmen.
Der große Batteriespeicher von Eco Stor ist damit eines der Projekte, das sich bei 50 Hertz eine Netzanschlusszusage sichern konnte. Auf Anfrage von pv magazine hatte der Übertragungsnetzbetreiber in der vergangenen Woche erklärt, dass er bis 2029 insgesamt 93 Netzanschlusszusagen für Speicher, Erneuerbare-Energien-Anlagen, für Großverbraucher wie Rechenzentren und für Gaskraftwerke und für Batteriespeicherprojekte mit insgesamt 35 Gigawatt erteilt. Davon entfallen 23 Netzanschlusszusagen in der Größenordnung von etwa 12 Gigawatt auf Batteriespeicher, die im Rahmen einer Netztechnischen Stellungnahme (NTS) erteilt wurden. „Damit sind unsere Netzanschlusskapazitäten für Projektstarts 2025 bis 2029 erschöpft“, erklärte 50 Hertz von Anfrage von pv magazine weiter. Da jedoch noch mehr als doppelt so viele Netzanschlussbegehren vorliegen, startete der Übertragungsnetzbetreiber nun eine Machbarkeitsprüfung, machte den Antragstellern jedoch wenig Hoffnung auf Zusagen für Projekte mit einem Baustart vor 2029.
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