Solarwatt-Analyse: Private Dachanlagen mit Speichern amortisieren sich in fünf bis zehn Jahren

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Die Nachfrage nach privaten Photovoltaik-Dachanlagen hat sich in den vergangenen Monaten spürbar abgekühlt. An der Rentabilität der Investition kann es nicht liegen, wenn man der Analyse des Dresdner Photovoltaik-Unternehmens Solarwatt folgt. Sie kommt zu dem Ergebnis: Die Anschaffung einer eigenen Photovoltaik-Anlage hat sich für Hausbesitzer in Deutschland noch nie so gelohnt wie im Sommer 2025.“

Haushalte könnten mit einer 10-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage und einem 10-Kilowattstunden-Batteriespeicher mehr als 2000 Euro jährlich einsparen. Damit würden sich die Anlagen nach etwa zehn Jahren amortisieren, heißt es von Solarwatt. Dabei geht das Unternehmen von Kosten für die Photovoltaik-Anlage samt Batteriespeicher von etwa 17.500 Euro aus. Die Preise seien in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken. So hätten sie 2022 noch bei rund 25.000 Euro für eine solche Kombination gelegen.

Als weitere Grundannahmen geht Solarwatt für seine Analyse von einem durchschnittlichen Stromverbrauch für einen Vier-Personen-Haushalt von jährlich 5.000 Kilowattstunden und einem Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde. „Privathaushalte sparen davon schon mal etwa 1400 Euro pro Jahr ein, wenn sie mit einer eigenen Solaranlage und Speicher rund 80 Prozent ihres benötigten Stroms selbst erzeugen. Dazu kommt eine Vergütung von knapp 500 Euro für die Einspeisung des überschüssigen Solarstroms ins öffentliche Stromnetz“, sagt Peter Bachmann, Chief Product Officer bei Solarwatt.

Mit der Nutzung eines dynamischen Stromtarifs sowie der pauschalen Reduktion der Netzentgelte, wenn die Photovoltaik-Anlage nach Paragraf 14a EnWG steuerbar sei, seien noch weitere Einsparungen für die Privathaushalte möglich. Dies gelte erst recht, wenn die Hausbesitzer auch über Wärmepumpen oder Elektroautos verfügten, für die der selbst erzeugte Solarstrom genutzt wird. Dann, so Solarwatts Rechnung, liegt das Einsparpotenzial sogar bei knapp 2800 Euro jährlich.

Mit seiner Analyse will Solarwatt dem Mythos entgegentreten, dass sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage erst nach einer „Ewigkeit“ rechne. „Natürlich wollen die Anschaffungskosten für eine Solaranlage – und erst recht für eine Wärmepumpe und ein Elektroauto – genau durchkalkuliert werden“, sagt Bachmann. „Nichtsdestotrotz ist die Situation am Markt historisch gesehen gerade absolut einzigartig und ein solares Energiesystem für das Eigenheim rechnet sich schneller denn je. Bei einer Solaranlage mit Speicher liegt die Amortisationszeit bei rund zehn Jahren. Kommt ein Elektroauto dazu, verkürzt sie sich sogar auf fünf Jahre“, sagt er weiter.

Solarwatt verweist auch auf das noch enorme Potenzial beim Ausbau von privaten Dachanlagen in Deutschland. So gebe es in dieser Kategorie in Deutschland aktuell etwa 3,7 Millionen Anlagen, doch dem stehen 16,3 Millionen Eigenheime gegenüber. „Würden alle verbleibenden Privathaushalte auf eine Stromversorgung durch eine Solaranlage mit Batteriespeicher umstellen, sparen die deutschen Haushalte mehr als 25 Milliarden Euro ein – und zwar pro Jahr“, so Bachmann.

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