Machbarkeit granularer Herkunftsnachweise wird getestet

Sonnenuhr

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Herkunftsnachweise spielen eine wichtige Rolle, wenn Unternehmen ihre Energieversorgung grüner machen wollen. Allerdings sind die gehandelten Zertifikate bislang wenig granular. Dies bedeutet, dass sie kaum die zeitliche Synchronität von Erzeugung und Verbrauch von Erneuerbarem Strom widerspiegeln. Dies sollen granulare Herkunftsnachweise ändern und dazu gibt es ein Pilotprojekt auf dem irischen Strommarkt.

Grexel, ein zur Strombörse EEX gehörendes Unternehmen, arbeitet dabei jetzt mit Granular Energy zusammen, um die Durchführbarkeit und den potenziellen Mechanismus von granularen Herkunftsnachweisen zu bewerten, wie es am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum aktuellen Marktstandard, der eine monatliche Ausstellung der Herkunftsnachweise vorsieht, soll auf eine Stundenbasis umgestellt werden.

Granular Energy ist ein Softwareanbieter, der sich auf die Ausstellung granularer Herkunftsnachweise spezialisiert hat. Grexel soll nun seine Plattform „G-REX“ weiterentwickeln, um diese granularen Zertifikate künftig verarbeiten zu können und sich an den damit an den „EnergyTag“-Standard anzupassen. Einige der größten Energieversorger Irlands beteiligen sich an dem Pilotprojekt.

„Granularität wird schon seit einiger Zeit auf dem Markt diskutiert, und für uns als Anbieter von Registerlösungen ist es wichtig zu verstehen, wie sich diese Initiative weiterentwickeln kann“, sagte Markus Klimscheffskij, CEO von Grexel. Das es noch ein langer Weg zu granularen Herkunftsnachweisen sein wird, davon geht Aude Filippi, Director Business Development Gas and Sustainability Markets bei der EEX, aus. „Granularität ist ein Aspekt, der für die künftige Entwicklung von Registerdienstleistungen in Betracht gezogen werden muss. Dieses Pilotprojekt ermöglicht es uns, die Machbarkeit und das Potenzial eines solchen Ansatzes in einem frühen Stadium zu untersuchen“, so Filippi.

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