Bayern ist deutschlandweit beim Photovoltaik-Ausbau führend. Allerdings kommt ein Teil des produzierten Solarstroms bei den Verbrauchern nicht an. Der Grund dafür sind die unzureichend ausgebauten Stromnetze, die Abregelungen von Photovoltaik-Anlagen erforderlich machen. Auf diesen Umstand haben die Grünen in der Landtagsfraktion in dieser Woche nochmals klar hingewiesen.
Auf Basis der Zahlen der Bundesnetzagentur berichten sie, dass 71 Prozent der deutschlandweit 2024 abgeregelten Photovoltaik-Leistung aus Bayern kam. So sei fast eine Million Megawattstunden Solarstrom, der in bayerischen Photovoltaik-Anlagen erzeugt wurde, nicht ins Netz eingespeist worden. Die Zahlen zum Redispatch in Bayern zeigen einen Anstieg von gut 382.000 auf nahezu 981.000 Megawattstunden. Und auch der dazugehörige finanzielle Ausgleich für die Anlagenbetreiber hat sich gegenüber 2023 weit mehr als verdreifacht. Die geschätzten Kosten stiegen von 26,5 auf fast 90 Millionen Euro. In den Monaten April bis August 2024 beliefen sich die Kosten jeweils auf einen zweistelligen Millionenbetrag, wie die Auflistung zeigt.
„Dabei sind die Probleme im bayerischen Stromnetz hausgemacht, denn der Ausbau und die Ertüchtigung der Netze wurden über Jahre hinweg von der Söder-Regierung und seinem Vorgänger Seehofer blockiert“, so die Grünen. Der Bau wichtiger Stromleitungen habe sich so verzögert und auch das Potenzial von Stromspeichern zur Netzstabilisierung werde bislang nur unzureichend genutzt. Gleichzeitig forciert die Landesregierung jedoch den Ausbau der Photovoltaik im Freistaat. 99 Prozent des Gesamtzubaus der Erneuerbaren im vergangenen Jahr trug nach Angaben der Grünen die Photovoltaik bei. Bei der Windkraft hängt Bayern dagegen hinterher – gerade einmal neun neue Windräder kamen 2024 hinzu, so die Grünen.
Dieser einseitige Ausbau führe auch dazu, dass die fehlenden und nicht ertüchtigten Netze nun zu einem zunehmenden Problem werden. Die Grünen bezeichneten das von der Landesregierung veröffentlichte Maßnahmenpaket als „völlig unzureichend“. Es enthalte „keine konkreten Maßnahmen“, sondern „Lippenbekenntnisse“. Der im Paket von Ende Januar enthaltene Forderungskatalog an den Bund werde die Situation nicht verbessern.
„Die Blockade beim Netzausbau durch die CSU und Söder-Regierung verursacht heute schon Schäden für die Stromkunden in ganz Deutschland in dreistelliger Millionenhöhe. Wir müssen daher dringend umsteuern“, sagte Martin Stümpfig, energiepolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion. „Mit unserem Masterplan geben wir eine Antwort auf die größten Probleme bei den Netzen in Bayern.“ Die Grünen in Bayern fordern daher auch, ihren Masterplan schnellstmöglich umzusetzen.
Dieser sieht einen konsequenten und vorausschauenden Ausbau der Stromnetze und Umspannwerke sowie Einsatz moderner Technik und Speicher durch die Verteilnetzbetreiber vor. Auch sollte nicht länger auf teure und aufwändige Erdverkabelung gesetzt werden. Die bayerischen Genehmigungsbehörden bräuchten zudem zusätzlich 200 neue, unbefristete Stellen, um Netzausbau-Vorhaben zu beschleunigen. Die Grünen fordern weiter, die Stromnetzanbindung Bayerns zu anderen Bundesländern zu verbessern.
Teil des Masterplan ist es zudem, die Steuerungsmöglichkeiten von Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern gezielt zu fördern. Dazu solle ein Förderprogramm zur netzdienlichen Nachrüstung von nichtregulierbaren Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern umgesetzt werden. Von der bayerischen Regierung fordern die Grünen überdies Transparenz. Bis Mai 2025 solle sie gemeinsam mit den Netzbetreibern aufzeigen, welche Netzgebiete von Engpässen betroffen sind, in welcher Höhe Abregelungen von Photovoltaik-Anlagen stattfinden und wo Anschlüsse von größeren, neuen Erneuerbaren Energie-Anlagen verzögert werden.
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Man kann auch überall Probleme sehen, an denen irgendjemand Schuld sein muss ! Die PV-Anlagen bei Sonnenschein einfach rigoros abschalten , und gut ist . Nach dem tristen blauen Himmel, mit unverdecktem gelben Photonensender ,ziehen auch sicher wieder dichte Wolken auf. Dann ist alles wieder herrlich grau in dunkelgrau , und die Probleme sind im Regen aufgelöst. Man darf sich das Leben auch mal einfach und sorglos machen.
So einfach funktioniert unsere Welt nicht.
Klare Aufgabe der Verteilnetze ist es für gleichmäßige sichere Stromversorgung zu sorgen. Es ist allerdings Aufgabe der Politik die richtigen Weichen zu stellen damit die Verteilnetz Betreiber ihrer Aufgabe nachkommen können. Nach sämtlichen gesetzlichen Regelungen ist es Aufgabe sämtliche am Netz befindlichen Kraftwerke unter Vorrang der erneuerbaren im Netz und Markt zu integrieren. Dazu braucht es sehrwohl politische Unterstützung um Planungssicherheit für Investitionen zu schaffen.
Mir ist bekannt, dass ein Deutscher in der Vergangenheit etwas kluges definiert hat, heute habe ich die Gelegenheit das Gegenteil erfahren zu dürfen. Die grandiose Äußerung lohnt sich nicht einmal zu relativieren, wozu auch. Ein Geschwafel ist und wird auch nur ein Geschwafel bleiben, es wird nicht einmal im Regen aufgelöst.
Bin ich im falschen Film? Die Einspeisesteckdose ist doch ein Leuchtturm-Projekt aus Bayern: https://www.pv-magazine.de/2025/03/12/einspeisesteckdose-7-projekte-mit-126-megawatt-teilen-sich-80-megawatt-netzanschluss/
Fazit dort von Marco Wagler, Projektleiter bei LEW Verteilnetz.
„Für eine flächendeckende Umsetzung müssen allerdings noch die regulatorischen Rahmenbedingungen angepasst werden, bisher ist die Einspeisesteckdose ein Pilotprojekt.“
Es ist so einfach, die Verantwortung dem Herrn Söder unterzuschieben. Dabei sind es die ganz normalen Bürger, welche den Ausbau der Netze verhindern, und nicht wenige davon Grüne. Bayern ist dichtbesiedelt, und immer muss irgendjemand ein kleines Opfer bringen.
Wie wird das erst werden, wenn die Leitungen innerhalb der Gemeinden ertüchtigt werden müssen.
Schau dasd Land gewinnst du Desinformationsmaschinengewehr! Nenn mir eine Leistung von Söder. Da kommt nix, weil dieser Selbstdarsteller außer Bratwirscht fressn nix duad. Deinesgleichen, Söder & Konsorten seids einfach zbled im Hirn, dass überhaupt checkts, was die EE überhaupt bedeuten und welche überaus wichtige und positive Wirkung die EE auf die ganze Welt haben.
Sauf dein Diesl und gib a ruah!
Schwätzer wie er im Buche steht (du und Söder).
Bayern ist im Vergleich nicht sonderlich dichtbesiedelt. Bevölkerungsdichte 190E/km² (Deutschland gesamt: 236E/km²) und damit das 7. dichtbesiedelste Flächenbundesland. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Bundesl%C3%A4nder_nach_Bev%C3%B6lkerungsdichte
Warum ist nicht gleich der Habeck schuld? Oder die Bärbock, die Femistin?
Sie sind der Desinformationskampagne ja gehörig auf den Leim gegangen.
Merz wird ja jetzt endlich Kanzler, Sie können mit dem hanebüchenen Grünen-Bashing aufhören. Wer weiß, für welche Konstellationen man die doch wieder braucht.
Der Hund liegt doch viel tiefer begraben. Schaut Euch im Folgenden mal meinen Dialog mit einem Vertreter eines Netzbetreibers an.
https://www.pv-magazine.de/2025/03/07/marktwert-solar-bei-111-cent-pro-kilowattstunde-keine-negativen-strompreisstunden/
Beginnend ab Kommentar vom 09 März um11.25 Uhr.
Ich würde doch mal bitten – die Politik außen vor zu lassen. Per se haben die KEINE Ahnung; sie müssen sich auf „Experten“ verlassen. Wir haben hervorragende Wissenschaftler, tolle Unis und prima Institute – lassen wir die argumentieren und streiten UND nicht die Lobbyisten ran.
zurück zum Thema: man muss sich fragen, wo speisen die Anlagen ein, welche Lasten sind in der Nähe, wie weit muß der Strom denn geleitet werden ? usw.
Von wegen die Netze werden überlastet !! Welches Netz? Die Wechselrichter synchronisieren sich auf das Netz und haben einprogrammierte Grenzwerte, usw. Und man darf auch nicht die Zahlen so einfach auf ganz Deutschland beziehen. Fakt ist, je mehr PV Leistung eingespeist wird, umso weniger wird der mechanische Generator SEINE Leistung los und die Frequenz geht hoch; er läuft leer. Es ist so einfach – die EE abzuschalten, dann braucht man keine Änderungen im eigenen System durchzuführen. Es bezahlt der Anlagenbetreiber. Wieso bekommt der Geld für nicht eingespeiste Leistung? Er hat doch nichts erbracht. Ist das richtig? Wie wird das berechnet? Wer rechnet das?
Das ist eine Gelddruckmaschine !!! Hat nichts mit der Bereitstellung von elektrischer Energie zu tun.
Fazit: lassen wir die Institute Gehwege erarbeiten, geprüft von Wissenschaftlern und Unis und dann gehen wir diesen Weg – SOFORT. UND Achtgeben auf die Einflussnahme der Inhaber und Profiteure des alten Systems.
„Ein Teil der Deutschen und die deutsche Geschichte.“
„‚Wir‘ müssen ‚unsere‘ Demokratie schützen.“
Danke
Reschke Fernsehen
Die Verantwortung liegt natürlich nicht nur bei Herrn Söder (aber auch!). In den meisten Bundesländern und in der Bundespolitik im Ganzen wurde es versäumt, die Energiewende rechtzeitig und ganzheitlich zu planen und anzugehen. Die Forcierung des nötigen Infrastrukturausbaus sowie die Schaffung der dafür erforderlichen Rahmenbedingungen wurde von den damals großen Parteien (und der kleinen gelben) über Jahrzehnte verpennt bzw. zugunsten Lobbyismus und Klientelpolitik hintangestellt , wenn nicht torpediert.
Allerdings wurden diese Parteien ja auch gewählt, und so trifft die Verantwortung natürlich auch die, die dieser Politik des „Kopf in den Sand Steckens“ bzw. keiner anderen ihre Stimme gegeben gaben.
Ein nachhaltiges Bessermachen ab sofort täte Not! Dies setzte aber politisch verantwortliches und unpopulistisches Denken und Handeln voraus. Die Politiker hierzu scheinen leider fast ausgestorben, aber es gibt sie – ich denke, in fast allen Parteien, wenn auch unterschiedlich häufig. Sie gilt es zu unterstützen!
Einige der Parteien erkennen, daß auch in Ländern um Deutschland Photovoltaikanlagen aufgebaut werden und an sonnigen Tagen der StromExport in andere Länder nicht (immer) zur Verteilung der Einspeisung über die Lastanforderung hinaus möglich bleibt.
schließlich galt der Eid nur
„Dem deutschen Volk“ (?)
Wenn genug Speicher gebaut würden, an den richtigen Stellen und gesteuert von den Netzbetreibern, dann wäre der Netzausbau völlig ausreichend. Aber gegen Speicher sind alle: Die Netzbetreiber, weil sie kein Konzept haben, die Fossil-Nuklearen, weil sie die Konkurrenz fürchten und die EE-Betreiber, weil sie fürchten, dass die Kosten ihnen zur Last gelegt werden. Sogar bereits vorhandene Speicherbetreiber fürchten, dass weitere Speicher ihnen das im Augenblick sehr lukrative Geschäft verderben könnten. Aber jetzt gibt es ja zig Milliarden pro Jahr, für die nach einer vernünftigen Verwendung gesucht wird. Was besseres als Speicher wird sich kaum finden lassen.
Mit den richtigen Formulierungen lassen sich für das Geld mit Sicherheit „bessere“ Alternativen finden. Vor allem in Bayern. Da mache ich mir gar keine Illusionen. Gehen wir davon aus, dass jetzt bereits die ersten Fachleute Tag und Nacht daran grübeln, wie man die Bindung der Gelder doch wieder aufheben könnte, bzw die Gelder gesetztes- und verfassungskonform der eigenen Klientel zuleiten könnte.
Vor allem die 100 Millliarden für Klimawandelprojekte. Man sieht ja, woher der Wind bereits jetzt weht, wenn man dazu die Springerpresse verfolgt. Der Hass auf die Grünen wird jetzt der Kampf um 100 Milliarden. Und beim Geld hört der Spaß bekanntlich auf. Das wird noch ein heißer Ritt.
Beispiel: leider hat eine Analyse ergeben, dass für den sicheren Transport von WEA die Autobahn XYZ auf einer Länge von 50 km 3 spurig ausgebaut werden muss…. und so kommt dann eins zum anderen.
in China auf alibaba kann man jetzt für 320 000 Euro einen Container kaufen, komplett fertig mit Elektronik, der 2150 kWh speicheren kann
dh 150 Euro / 1 kWh mit 10 000 Zyklen garantiert macht das 1.5 Cent pro Zyklus
bevor man Strom wegwirft ….