Im Jahr 2024 deckten erneuerbare Energien rund 55 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland – ein Anstieg um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Mit dem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien und einer weiter steigenden Elektrifizierung nimmt auch die Volatilität der Stromversorgung zu. Dynamische Stromtarife schaffen dabei einen klaren Anreiz für Haushalte, ihren Stromverbrauch in günstige und grüne Stunden zu verlagern, sodass sie nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen und das Energiesystem entlasten. Auf diese Weise entwickeln sich dynamische Tarife zu einem zentralen Baustein der Energiewende.
Auch der Gesetzgeber teilt diese Ansicht: Seit Beginn dieses Jahres sind Energieversorgungsunternehmen in Deutschland per §41a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) zur Einführung dynamischer Stromtarife verpflichtet. Eine gesetzliche Vorgabe, die bereits seit der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes im Sommer 2021 bekannt ist. Dennoch zeigt unsere Erfahrung bei Exnaton, dass viele Energieversorger erst im Sommer 2024 begonnen haben, sich ernsthaft mit der Umsetzung zu befassen.
Die Folge? Viele Anbieter konnten die Frist nicht einhalten und stehen auch nach dem Stichtag ohne tragfähige Lösungen da. Die scheinbaren Gründe dafür sind vielfältig: von Herausforderungen in der technischen Umsetzung über strategische Hürden bis hin zur fehlenden Infrastruktur – Stichwort Smart-Meter-Rollout. Es wird deutlich, dass die Einführung dynamischer Stromtarife zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben tiefgreifende Anpassungen in den Prozessen und Strukturen der Energieversorger erfordert. Vor allem aber ihr zögerliches Handeln wirft ein kritisches Licht auf die Prioritätensetzung der Branche.
Ausrede 1: Technische Umsetzung – zu komplex und wirtschaftlich nicht tragbar
Dynamische Stromtarife gemäß §41a EnWG sind unmittelbar an die aktuellen Marktbedingungen gekoppelt und spiegeln kontinuierlich Angebot und Nachfrage wider. Ziel ist es, Preisanreize so zu setzen, dass Strom dann günstig ist, wenn er dank erneuerbarer Energien reichlich vorhanden ist. Der einzelne Haushalt kann also durch einen gezielten Stromverbrauch die eigene Stromrechnung um einige Hundert Euro senken.
Während bei herkömmlichen Tarifen lediglich ein Fixpreis mit dem Gesamtverbrauch des Jahres multipliziert wird, verlangen dynamische Tarife eine feingranulare Verbrauchserfassung in 15-Minuten-Intervallen. Pro Haushalt entstehen also statt einer einzigen jährlichen Ablesung des Stromzählers rund 35.000 Verbrauchsdatenpunkte pro Jahr, die erfasst und abgerechnet werden müssen – eine gewaltige technische Umstellung, der bestehende ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning; betriebliche Ressourcenplanung) nicht gewachsen sind.
Doch das eigentliche Problem liegt tiefer, denn so mancher ERP-Anbieter rät Energieversorgern sogar, dynamische Tarife als wirtschaftlich unzumutbar einzustufen. So wiederholt sich ein altbekanntes Muster der heimischen Energiebranche: Marktteilnehmende blockieren Innovationen und ersticken Fortschrittsideen im Keim.
Innovative Software für transparente Visualisierung und Automatisierung
Selbst wenn ein heutiges ERP-System die technischen Herausforderungen der Abrechnung bewältigt, bleibt das Problem der Visualisierung bestehen. Denn das Sparpotenzial dynamischer Tarife steht und fällt mit der Verständlichkeit der Preisdaten und der Möglichkeit, Geräte nach diesen Preisen automatisiert zu steuern. Verbraucherinnen und Verbraucher benötigen strukturierte Kundenportale, die 24 Stunden-Preisinformationen, historische Daten und Prognosen verständlich aufbereiten, um die Veränderungen am Markt nachvollziehen zu können und um ihren Verbrauch entsprechend anzupassen.
Hier setzt innovative Software an: Sie schafft nicht nur die Basis für eine transparente Visualisierung, sondern ermöglicht zugleich eine smarte Automatisierung von Verbräuchen. Ob beim intelligenten Laden von Elektroautos, der Steuerung von Wärmepumpen oder der Automatisierung anderer Anlagen – gezielte Steuerungsfunktionen sind unverzichtbar, um Lastspitzen zu vermeiden und Kosten effizient zu senken.
Damit die Idee dynamischer Tarife ihre praktische Wirksamkeit nicht verlieren, benötigen digitale Kundenerlebnisse also ein grundlegendes Update. Transparente, intuitive und benutzerfreundliche Visualisierungen, Echtzeit-Benachrichtigungen und die Integration mit Stromgeräten spielen eine wesentliche Rolle für die Akzeptanz und das Vertrauen gegenüber dynamischen Tarifen unter den Verbrauchenden.
Aufklärung als Schlüssel zum Erfolg
Eine transparente Visualisierung allein reicht nicht aus, um zu überzeugen. Laut Umfragen steigt das Interesse an dynamischen Stromtarifen zwar, doch gleichzeitig offenbaren sich gravierende Wissenslücken. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind mit der Funktionsweise und den Vorteilen dynamischer Tarife kaum vertraut. Ohne gezielte Aufklärungsarbeit bleibt das Konzept schwer zugänglich und die Bereitschaft zur Nutzung gering. Energieversorgungsunternehmen stehen vor der Aufgabe, durch einen umfassenden Wissenstransfer Hemmschwellen abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Nur die Kombination aus gezielter Aufklärung, einem klaren Werteversprechen und visueller Transparenz kann das volle Potenzial dynamischer Tarife entfalten.
Ausrede 2: Smart Meter als Voraussetzung für dynamischen Tarif
Während Deutschland bei den erneuerbaren Energien fortschrittlich unterwegs ist, ist es beim Smart-Meter-Rollout absolutes Schlusslicht in Europa. Um die erwähnten Verbrauchsdatenpunkte für die Abrechnung der dynamischen Stromtarife zu erfassen, sind intelligente Messsysteme notwendig. Bisher verfügen jedoch nur wenige Haushalte über diese Technologie.
Nicht zuletzt liegt das am Gesetzgeber, der den Rollout technisch komplexer gestaltet als notwendig. In jüngsten Initiativen, wie „Simplify Smart Metering“, fordern namhafte Akteure und Unternehmen die Vereinfachung und Beschleunigung des Rollouts.
Übergangslösungen statt Stillstand
Während fehlende Smart Meter ohne Zweifel ein Hindernis bei der Schaffung von Flexibilität sind, schließen dies jedoch dynamische Stromtarife nicht aus. Selbst ohne intelligentes Messsystem können Energieversorgungsunternehmen diese über Standardlastprofile (SLP) als Übergangslösung anbieten, bis Smart Meter flächendeckend installiert sind.
Statt auf infrastrukturelle Perfektion zu warten, liegt es an Energieversorgungsunternehmen, bestehende Möglichkeiten zu nutzen und alternative Lösungen zu entwickeln, um dynamische Tarife auch unter den aktuellen Bedingungen anzubieten. Neo-Utilities wie Tibber, 1Komma5° und Enpal machen es klassischen Energieversorgungsunternehmen vor. Mit kreativen Eigenlösungen bieten sie dynamische Stromtarife bereits an, agieren als wettbewerbliche Messstellenbetreiber am Markt und bringen etablierte Energieversorgungsunternehmen damit zum Bangen um ihre Bestandskundschaft.
Mehrwerte erkennen, Vorsprung sichern
Energieversorgungsunternehmen, die über die bloße Erfüllung gesetzlicher Vorgaben hinausdenken, können sich einen entscheidenden Vorsprung sichern. Sie öffnen die Türen für innovative Ansätze wie Demand-Side-Management, intelligentes Laden von Elektrofahrzeugen (oft auch Smart Charging genannt) und die gezielte Nutzung von Flexibilitäten (zum Beispiel aus Batterien). Dadurch können sie nicht nur neue Geschäftsfelder erschließen, sondern auch ihren Kundinnen und Kunden echten Mehrwert bieten. Unternehmen, die frühzeitig in solche zukunftsorientierten Technologien investieren, positionieren sich als Vorreiter der Energiewende und sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile.
Kurzum: Die Herausforderungen sind bekannt – technische Hürden, personelle Engpässe und ein stockender Smart-Meter-Rollout. Doch mit potenten Softwarelösungen und entschlossenem strategischem Handeln können diese Hindernisse überwunden werden. Wer sich weiterhin hinter Ausreden oder veralteten Systemen versteckt, verspielt die Chance, die Transformation des Energiemarktes und die Energiewende aktiv mitzugestalten. Dynamische Tarife sind weit mehr als eine regulatorische Pflicht und bilden den Schlüssel zu einem modernen, nachhaltigen Energiesystem.
— Liliane Ableitner ist CEO des 2020 von ihr mitgegründeten Klima-Tech-Unternehmens Exnaton. Die gleichnamige KI-Abrechnungsplattform unterstützt Energieversorger bei der Abrechnung erneuerbarer Energien auf Basis hochauflösender Smart-Meter-Daten. Mit der Software können Versorger innovative Energiedienstleistungen wie dynamische Stromtarife, lokale Energiegemeinschaften, Smart Charging von Elektroautos und mehr anbieten. Für ihre unternehmerischen Leistungen wurde Liliane Ableitner auf die „Forbes 30 under 30“-Liste aufgenommen und war 2022 Speaker bei TEDxZurich. —
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das Lachfaltenstudio bei mir hat gerade wieder Hochkonjunktur.
Das hier beschriebene Scenario betreibe ich schon seit 2017 in leicht abgewandelter Form.
Beschäftigen tue ich mich seit über 15 Jahren mit diesem Thema.
In DE bin ich auf ungläubigen Widerstand gestoßen.
Hier in Norwegen muss ich mit diesem Thema gar nicht erst beginnen, da das einfachste technische Verständnis nicht vorhanden ist und auch nicht gewollt ist.
Dazu brauche ich weder Tibber & 1K5, Enpal & Co.
Vennlig hilsen fra Norge 😎
Ich nutze es auch bereits seit 5 Jahren… hier. Es gibt sie, die Anbieter, die auch ohne Smartmeter einige Möglichkeiten bieten. Ob nur der monatl. Durchschnittspreis von tibber ohne Smartmeter genommen wird oder ob lieber ein Zeittarif wie Octopus heat für die nächtliche E-Auto Beladung verwendet wird… völlig egal, es gibt reichlich Geld zu sparen. Selbst die stündliche Dynamik ist bei tibber mit dem pulse Aufsatz relativ unkompliziert heute schon möglich.
Ich sehe es auch so, wie im Artikel beschrieben. Auch ohne Smartmeter kann man schon so etwas wie Kundenbindung mit neuen Methoden herstellen. Gut Ding will leider Weile haben, die Fortschritte kommen aber unvermeidlich. Zunächst ist erst einmal Aufklärung ist angesagt.
@Detlef,
„Zunächst ist erst einmal Aufklärung ist angesagt.“
Genauso, und das alles ohne viel BlaBlaBla.
Aber scheinbar funktioniert das „Einfache“ nicht.
Weder in DE noch in N noch in …
„Selbst die stündliche Dynamik ist bei tibber mit dem pulse Aufsatz relativ unkompliziert heute schon möglich.“
Mit einem iMsys brauch ich auch keinen Tibber.
Funktioniert hier in N seit flächendeckenden Smart Meter Ausbau seit 2019.
Moin.
Dynamische Stromtarife sind sicher interessant. Fur kleine Töpfereien , Reinigungen mit professioneller weisser Ware und anderen Stromkunden .Aber ist der Standort Deutschland nicht eh schon rational durchgetaktet auf der Arbeit? Jetzt also noch morgens zuhause beim „deutschen politischen Frühstück “ den Einsatz des Bügeleisens , Trockners ,der Waschmaschine und des Backofens minutengenau ,abhängig von der tagesaktuellen Strompreisvorhersage , planen ? Dies dürfte selbst für die konservativsten deutschen Hardcore -Ökos‘ zu
„Allmann“ sein . Ein bisschen lockeren Fernwärme -Stil wie in der ex-UDSSR braucht doch jeder Mensch .Wenn die unregelbare, aber billige Fernwärme die Wohnung im Winter zu sehr erwärmt hat , machte man einfach das Fenster ein paar Minuten auf. Die scheinbare Energie-Perfektion der deutschen Nation ist sowieso nur ein unglaubwürdiges Märchen. Die Deutschen sind zum Beispiel sehr Müll-bewusst . Es wird extrem bewusst extrem viel Verpackungsmüll , Restmüll und Textilmüll erzeugt in Deutschland.
Eventuell könnte man aber den guten alten Nachtspeicher, nach einem modernen Facelift , aus der Gruft holen , und damit zwischen
September und Juni die vorhandene Heizung unterstützen. So ein Nachtspeicher hat ein lustiges Prinzip. Heizdrähte heizen irgendwelche Steine auf , und diese geben die Wärme dann mittels Ventilator in den Raum ab. Wenn man den Strom geschenkt bekommt, ist dies doch eine nette Idee.
…
Lieber dynamisch leben , als statisch auf die dynamischen Börsenstrompreise gucken.
Man Stelle sich mal vor, mehrere 100.000 wollten diese Lösung. Es würde nicht mehr funktionieren. Und weil das so ist, ist das fürs System insgesamt nichts Wert. Das ist doch nur der Beweis dafür, dass die Verwendung der überschüssigen EE auf diese Art nichts anderes ist als ein bisschen Kosmetik am kranken System. Und das wird um so anfälliger, je mehr man den Ausbau planlos vorantreibt.
Es geht bei dyn. Tarifen eigentlich nur um E-Autos, Wärmepumpen und Hausspeicher. Alles andere ist für Fans. Da haben wir aber einen sehr großen Hebel, wovon jeder Bürger simpel und automatisiert ohne jeglichen Komfortverlust in Form von sehr niedrigen Strompreisen profitieren kann. Die Industrie wird hier noch Unmengen an Optionen dafür bieten, freuen wir uns darauf.
@Engelbert.Montagne
„Man Stelle sich mal vor, mehrere 100.000 wollten diese Lösung. Es würde nicht mehr funktionieren. “
Wie kommen Sie darauf? … der Zubau läuft nach wie vor deutlich schneller, als eine dynamische Abnahme sein könnte. Wenn wir weiter so machen wie bisher, bleibt noch sehr viel übrig in Überschusszeiten. Wir wollen bis 2030 sage und schreibe 360 GW an installierter EE Leistung haben… das bedeutet, dass wir in EE-Phasen deutlich über 100 GW im Verbrauch liegen „können“, wenn die Großspeicher kommen, aber auch die direkte Abnahme bestenfalls direkt vor Ort geschieht. Das wird eine nicht versiegende Quelle sein und man wird über jede Abnahme dankbar sein, die für alle Beteiligten (Erzeuger und Verbraucher) maximal effizient, einfach und gewinnbringend möglich ist.
„Echnaton war ein altägyptischer König der 18. Dynastie und Sohn von Amenophis III. und Königin Teje. Er erhob den Gott Aton in Gestalt der Sonnenscheibe zum Gott über alle Götter Ägyptens und weihte ihm seine neue Hauptstadt Achet-Aton.“
Interessant, aber wahr .Wo bleiben die Mono-Ideen? Die wählbaren Parteien in Deutschland stehen dem elektrifizierten Wirtschaftswachstum der Deutschen Nation zur Zeit ein bisschen im Weg herum. Wegen der systemimmanenten Gegensätzlichkeit der Parteien, bleibt der Strompreis im Luxusgutsegment.
Der Strompreis sollte aber dauerhaft monoton unter 0,12 EUR/kWh für alle Menschen und Konzerne liegen. Konzept: Atomkraftwerke wieder hochfahren, oder neue AKW bauen. Erneuerbare Energien weiter stark ausbauen, aber auf Basis von Stromspeichern die die Volatilität ausgleichen . Deutschland sollte dauerhaft ein Stromexportland in Europa werden. .Eventuell müssen die AFD und B90/DG ihre tangentiale
gegenseitige Unberührbarkeit aufgeben, und Gemeinsamkeiten finden. Wozu deutsche Windenergieanlagen auf deutschem Boden , die Strom für Deutsche erzeugen, abreißen? Wozu die technisch sichere Atomkraft in Deutschland völlig aufgeben?
Wenn man Klimaneutralität erreichen möchte…
Hallo Uwe.
Da Du zu denen gehörst, die sich besonders darüber lustig machen, wenn ich ständig auf das „Faule Ei“ von 2010 hinweise, möchte ich.. „Dir“.. ganz besonders das Verhältnis des „Faulen Ei’s“ zu der immer wieder verschleppten Einführung der dynamischen Tarife deutlich machen. Zwei wesentliche Punkte heben sich als Grund hervor.
Zum einen, mit den dynamischen Tarifen platzt das Faule Ei, und den großen Playern geht ein lukratives Geschäftsmodell durch die Lappen. Sie müssten ja das Geschenk des Himmels, nämlich die Tatsache, dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken, an ihre Kunden weitergeben. Das mit folgendem Link gezeigte Geschäftsmodel ging verloren.
Siehe hier: https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Zitat: Billig an der Börse
Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Und zum anderen, müssen die EE wieder mit sogenannten Ökobändern zwingend in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt werden, wie das bis 2010 Gesetz war. Denn nur dort können sie als „Schnäppchen“ gleichmäßig verteilt den Verbrauchern angeboten werden. Gegenwärtig, wo dynamische Tarife noch nicht Pflicht sind, fällt das bei einzelnen Anbietern wie z.B Tibber nicht ins Gewicht, wenn die noch ungeordnet, im Geschäft sind. Wenn es aber Pflicht wird, gibt das mit den EE, .. als ungeordnetes „Freiwild“ an der Börse, ein Hauen und Stechen um die Schnäppchen.
Den Spekulanten ist Tür und Tor geöffnet, und Situationen wie am 11. und 12. Dez. gehören zum Program.
Es bleibt zu hoffen, dass Ph Schröder mit seinen „1Komma5“ und anderen für eine schnellere Lösung sorgen, in dem sie wie angekündigt, den Schnäppchenmarkt ( Intraday ) anzapfen, und ihren Kunden zugänglich machen. Bin mal gespannt, wie viel Brocken sie da, außer den Monetären, dabei noch aus dem Weg räumen müssen.
So Uwe,… bevor Deine Lachfalten überhand nehmen, versuchs mal mit Nachdenkfalten auf der Stirn.
Es gibt Leute, welche nicht in der Lage sind zu lesen, was ich hier nun seit geraumer Zeit schreibe.
viele Grüße aus dem Lachfaltenstudio
Hallo Uwe
Die Leute wollen ja auch Kommentare lesen, und nicht deine Lachfalten entschlüsseln.
Zum „Puzzle“ spielen gibt es andere Möglichkeiten
Und immer wieder grüßt das Murmeltier 🥳
hatte soeben ein 2 ständiges Telefonat mit Finnland (deutscher PV Akteur).
Dabei viel ein hier gern zitierter Firmenname (deutscher Anbieter) der in Finnland sein Unwesen im wahrsten Sinne des Wortes treibt….
da war das Lachfaltenstudio wieder bei 100% 😎
@ Uwe.
Wie seid ihr zu dem Schluss gekommen, dass das was in Finnland zum lachen ist, in Deutschland auch so ist ??
Tatsächlich habe ich nach viel struggeln ein Smart Meter bekommen, nicht vom lokalen Netzbetreiber sondern von einem unabhängigen Meisstellenbetreiber. Tatsächlich habe ich jetzt nach Tibber und Avatar, die sich beide weigern, den Smartmeter zu nutzen und danach abzurechnen (obwohl ich ihnen die Daten über ein Portal des Messtellenbetreibers zur Verfügung gestellt habe), jetzt mit Voltego den Dritten im Bunde, der wenigstens offenlegt, dass er nicht liefern kann wie er möchte,vweiles Probleme mit dem „lokalen Verteilnrtzbetreiber“ (wer auch immer das ist? Westnetz? Unsere Stadtwerke?) gäbe. Wahrscheinlich hilft am Ende nur eine Strafrechtsnorm gegen jeden einzelnen bei den großen Konzernen, der sich Dr Energie-Wende und den kleinen flexiblen Konkurrenzen auf diese Weise in den Weg stellt
Oft liegt es an den Kunden selbst.
Viele Kunden wollen keine dynamischen Tarife. Wenn man sich die Angebote der meisten Anbieter ansieht, werden deutlich mehr dynamische Tarife angeboten als die „alten“ mit einer fest zu planenden Summe.
Diese werden einfach ungern abgeschlossen.
Viele Menschen wünschen sich eine fest planbare Summe, ohne bei jeder Rechnung ein Überraschungsei zu erwarten.
Dabei geben auch viele einen deutlich höheren Verbrauch an als benötigt. Ich selbst bezahle auch ein Drittel mehr. Einfach weil ich am Jahresende lieber etwas zurückbekomme, als dann eine Hammerrechnung zu bekommen.
Ich hab im Job genug zu tun, habe Viehzeug zu versorgen, mich um meine Kinder zu kümmern und eine pflegebedürftige Mutter. Mir jetzt täglich noch ne Birne zu machen was ich aktuell verbrauche, ist genau so überflüssig wie ein Tripper.
Deutschland muss ein dauerhaftes Stromexportland werden. Das auch nachts. Dann klappt es auch mit niedrigen Strompreisen.
Wenn man es weiterdenkt, müsste man jedem PV Überschusseinspeiser den Zugang zu einem SLP-basierten Vertrag verbieten. Er erfüllt ja schlicht die Kriterien nicht, die letztlich auch für die Durchschnittspreis-Ermittlung heran gezogen werden.
Aber warte: ab 7 kWp wird das imsys ja nun verbaut… dann könnte man diese Gruppe ja zunächst mit eine PLP (Prosumer Last Profil) bestrafen. Immerhin ist der Verbrauch vom Timing ja maximal netzfeindlich.
Als Tibber-Nutzer habe ich festgestellt, lediglich mit den E-Autos kann man sinnvoll Last verschieben. Dieses Feature, also günstigen Ladestrom nachts, bietet nun Octopus besser und praktischer an und ich habe gewechselt.
Waschen bügeln Toasten kochen verschiebt kein Mensch auf Basis des Stromtarifs, lediglich zwei drei Tage mit quasi ohne Heizung (WP) haben wir diesen Winter eingelegt. Geht, aber nicht zu oft…
Will sagen: die Innovation ist wenig nutzenstiftend. Ein Tarif mit zwei oder drei preiszeiträumen am Tag, wird die bessere Lösung sein, erzeugt weniger Datenpunkte, skaliert schneller und ist durch die drei Netzentgeltzwiträume bereits gesetzlich vorprogrammiert.
Dass irgendwelche startups ihr feuchten Träume aus dem Kinderzimmer jetzt nicht auf die Weltbühne geschafft haben… So what…
Tim Wolf schreibt.
Wenn man es weiterdenkt, müsste man jedem PV Überschusseinspeiser den Zugang zu einem SLP-basierten Vertrag verbieten
Er erfüllt ja schlicht die Kriterien nicht, die letztlich auch für die Durchschnittspreis-Ermittlung heran gezogen werden.
@ Tim Wolf.
Standard Last Profile ( SLP ) sind Teil der Bilanzkreise, in denen die Durchschnittspreise ( Merit Order Prinzip ) ermittelt werden, wie Sie richtigerweise schreiben.
Ist Ihnen bekannt, dass der PV Einspeiser seit 2010 offiziell gar nicht mehr in den Bilanzkreisen bilanziert, sondern separat an der Börse bilanziert wird. Wie soll er denn da mit seinem billigen Sonnenstrom auf die Durchschnittspreis Ermittlung Einfluss nehmen können.
Siehe hier.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/ErneuerbareEnergien/Hinweispapiere/Hinweis_kaufmannische.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Viel Spaß, beim Weiterdenken.
Sozialismus halt. Strom verbrauchen, wenn es zufällig welchen gibt. Ist wie wenn ich den Supermarkt gehe:
Sorry, heute keine Tomaten. Morgen können sie dafür dann 10 Kilo umsonst mitnehmen. Der Steuerzahler übernimmt die Kosten.
… faktenfreies framing von rechts halt.
Michael Schimpf schreibt
Sorry, heute keine Tomaten. Morgen können sie dafür dann 10 Kilo umsonst mitnehmen. Der Steuerzahler übernimmt die Kosten.
@ Michael Schrimpf.
Wenn Sie jetzt noch erklären könnten, was der Steuerzahler bezahlen soll wenns nix kostet.
Der Gesetzgeber sitzt mit den Tomatendosenfabrikanten (mit Anlagen die noch nicht ausgelastet sind) in einem Boot und ist gerade dabei das Verbraucherboot zu rammen, damit den Normalbürgern klar wird, daß endlich die Gesetze zur Förderung der geförderten, privatwirtschaftlichen Tomatendosenfabrikation (schnell noch in dieser Legislaturperiode) durchgesetzt werden sollen(?)
Wenn dabei kleine Tomatenzüchter und Eigentomatenversorger (die eine halbe Tomate am Tag, auch bei zuviel Tomaten im öffentlichen Profi-Einkaufsmarkt, den Nachbarn weiterreichen wollen, für unweltfreundliche, lokale Minimalbeträge) dabei sind, will man deren halbe Tomaten aus dem lokalen Angebot drängen, zu deren ‚Nachteil‘ (bei preiswerten Anschlussumgebungen kann dann die ganze lokale Tomate nicht verwendet werden, weil die Aufsichtsbehörde regulieren will, daß die lokale ‚eine‘ Tomate nicht den Regeln für Verzehr entspräche)(?)
Die Moral aus der Geschichte, klären werden’s erst Gerichte(?)
@Hans Diehl
Was der Kunde gratis mitnimmt, muss der Steuerzahler zahlen.
„Was der Kunde gratis mitnimmt, muss der Steuerzahler zahlen.“
Es gibt schon einen Gerechtigkeitsunterschied zwischen einem einzelnen Modul (30-450W), 800W, 2kW und 100kW in privatrechtlicher Umgebung und Freiflächen Megawatt Photovoltaikanlagen sind für einzelne Bürgerinnen und Bürger (ohne Verbünden mehrerer) die größere Ausnahme.
Dagegen steht, zusätzlich, die Verantwortung für die Qualität des Stromes, welcher CO2 vermindert produziert werden soll und die Kosten der Schadwirkung des CO2 reduzieren muss.
An wen wird letztlich die Kostenerstattung weitergeleitet, welche ‚der Steuerzahler‘ leistet?
Können Sie das nachvollziehen?
MfG
Seit Februar mit Tibber unterwegs. BN-Netze wollte keinen Smartmeter einbauen. Immerhin ging der Austausch von Feraris auf das iMS dann reibungsfrei. Also durch die Tibber-Umgehung kein Ausbremsen durch den Netzbetreiber.
Nach längerem Grübeln und viel Lesen habe ich endlich verstanden, das der Netzbetreiber die Stundenwerte, die Tibber über das Internet von mir zieht, als Berechnungsgrundlage akzeptiert. Sie haben direkten Zugriff auf die Daten, die Tibber über meinen Router ausliest.
Mit dem SmartMeter hätte der Netzbetreiber direkt meine Verbrauchswerte.
Das Verschieben der Verbrauchszeiten macht nicht so viel Unterschied. Schon gleich gar nicht, wenn man in den üblichen Kernzeiten berufstätig ist. Wesentlicher war die Kontrolle des Verbrauchs. Was braucht zu viel, was ist Verbrauch ohne Nutzwert?
Tatsächlich ist etwa ein Drittel der Kostensenkung durch Nutzungsverschiebung und etwa zwei Drittel die Absenkung der KWh.
Richtig durchbrechen wird das System, wenn die Stromspeicher sich rechnen werden. Des gleichen wird bei Balkonsolar eintreten. Das rechnet sich bei dynamischem Tarif nie, wenn man keinen günstigen Speicher hat. Wenn man Balkoneigenstrom hat, sind die dynamischen Tarife niedrig. Das rechnet sich nur, wenn man mit einem monatlichen Pauschalpreis abgerechnet wird.
Großen Speichern respektive Elektroautos sind der interessanteste Hebel bei den dynamischen Tarifen.
Mit den Speichern müssen wir in DE wohl noch 4-5 Legislaturperioden warten, bis sich etwas wesentliches tut bzgl. der Regulierung von netzdienlichem Ein- und vor allem Ausspeichern.
Solange werden halt die EVs geladen, vornehmlich bei 19 Cent, im Durchschnitt immerhin noch mit 26 Cent. Könnte schlimmer laufen. Heizung, Wäsche etc. schaue ich nicht drauf. Aber bei der Karre lohnt sich das schonmal, einen Blick auf den Wetterbericht zu werfen. Der ist dann auch wesentlich aussagekräftiger als die stundenbasierten Stunden. Sonne oder Wind = Preis niedrig. Sturm = Preis mega niedrig.
Da brauche ich keine App für 😀 Aber bildet euch eure Alpträume ruhig weiter ein. Ich spare derweil, was andere „zu viel“ bezahlen und genieße es. Vor allem, wenn Neiddebatten losbrechen und dann der Unmöglichkeitswettbewerb der „Argumente“ stattfindet. Einfach nur zum Amüsieren.
Wenn es ein netzdienliches sinnvolles Ausspeichern gäbe, würde ich mir nur zu gern noch einen 100 kWh Kutsche anschaffen, Da habe ich zum günstigeren Preis eines Heimspeichern noch gleich 4 Röder drunter. Auch wenn das Ding nur rumsteht mit Kabel am WR. Rechnen eben. Und ja, das wäre sogar sehr sozial, weil ich damit die Preiskurve für die Ignoranten oder nicht Fähigen ebenfalls drücke.
Ich bin Zählermonteur bei einem großem Netzbetreiber, habe selber zwei E-Autos und eine PV Anlage. Mein Haus aus 2017 heize ich mit Gas.
Zuständig bin ich für die Inbetriebnahme von EEG Anlagen bis 100 Kwp.
Dynamische Tarife bedeuten ein Risiko, gerade für innovative Kunden mit EEG Anlagen/Elektroautos.
Da ich als Kunde eine Preisgarantie bevorzuge, gerade in den jetzigen Zeiten.
Mit meiner PV Anlage brauche ich zu Zeiten niedriger Preise keinen Strom aus dem Netz.
Auch bereitet mir die Elektronik Sorgen, denn diese in meinem Auto macht mich verückt. Rost ist kein Problem, aber die ständigen Meldungen die nur durch die Werkstatt behoben werden können. Wer soll all die Zähler wechseln und wer soll das smarte Home betreuen?
Schaffen wir nicht zu schnell viele neue Baustellen? Von den Kosten einmal abgesehen?
Unser Haus bekam dickere Leitungen. Das war auch logischerweise dem Netzbetreiber bekannt. 48 Wohnungen. Der ideale Zeitpunkt alle Zähler zu tauschen. Nur meiner wurde auf Antrag getauscht. Das war in dem Artikel gemeint, dass die Versorger und Netzbetreiber die eingeräumte Zeit nicht nutzen und plötzlich stellt sich die Frage, woher sollen die ganzen Messstellenaustauscher kommen.
„Dynamische Tarife bedeuten ein Risiko, gerade für innovative Kunden mit EEG Anlagen/Elektroautos.“
Wundert mich. Gerade mit Speicher und bidirektionalem E-Auto sind dynamische Tarife Super. Verständlich ist Ihre Aussage ohne Speicher und ohne entladbarem Autoakku. Dann gilt die Absicherung, dass bei hohen Tarifen, also ohne Sonne, die Hochpreisphasen gedeckelt sind.
Wenn ich richtig liege, werden zunehmend diejenigen zu dyn. Tarifen wechseln, denen die Niedrigpreisphasen Vorteile bringen. Die Festpreisnutzer werden zunehmend Verbraucher sein, die die Deckelung der Hochpreisphasen nutzen.
Wenn Sie weiter rechnen, sammeln sich bei den Festpreisnutzern diejenigen, die einen sehr hohen Anteil an Hochpreisen haben. Die Festpreise steigen daher immer weiter an. Die Kompensation durch die Pauschalpreise in den Niedrigpreisphasen wird immer geringer.
Genau das machen Sie mit der Fotovoltaik. Wenn die Strompreise bei Sonne niedrig sind, zahlen Sie nicht die hohen Festpreise. Dazu kommt, dass Sie ihr Auto in Hochpreisphasen laden. Es kostet Sie ja das gleiche.
Die Logik mag jetzt noch in der Masse untergehen, sie wird immer heftiger und dann wollen ganz schnell viele dynamische Tarife und Ihr befürchteter Engpass an Messstellenwechsler tritt auf.
Ich empfehle meinen Bekannten, den Austausch zu beantragen. Dauerte bei mir zwei Monate. Mein iMS ist auf Smartmeter durch ein Steckmodul nachrüstbar.
@ Hansen.
Sie sind ein Glücksfall für die Energiewende.
Bei den Fossilen beschäftigt, mit den Erneuerbaren vertraut, und dann kommentieren Sie auch noch in einem PV Fachforum. So sollte es sein….. Danke!
Was die dynamischen Tarife betrifft, sind wir ähnlich aufgestellt wie Sie, und sehe das auch so.
1) Wohnen Sie in Bayern oder BW?
2) Haben Sie ein deutsches EV?
Falls beides = ja: Da haben wir die Ursache des Problems gefunden. Kann man beides auch beheben.
Moin.
Es könnte trotzdem in der Anfangsphase für einige Teilnehmer funktionieren , damit respektabel viel Geld zu sparen. Je mehr Teilnehmer in den nächsten Jahren dabei sind , desto geringer wird aber die Ersparnis werden. Das System nivelliert sich dann selbst , und dies ist ja sogar netzdienlich.
Der beste Esel der mit Silber gefüttert werden kann ,
und dann Gold kackt , ist zur Zeit tatsächlich das
Elektroauto. Ich fahre selbst eine ZOE, und habe zur Zeit keinen dynamischen Tarif. Ich scheue mich etwas davor einen Dyn.T. zu wählen, weil ich mir selbst dann wieder Zeit an irgendeiner App aufbürde ,um vielleicht 8,56 Euro im Monat zu sparen.
Ich habe aus den Kommentaren mitgenommen:
Die Erneuerbaren – Energien – Freunde*innen müssen sich einer Wahrheit stellen! Der Wahrheit der Notwendigkeit des Überflusses an elektrischem Strom in Deutschland. Es ist unmöglich jeder natürlichen und juristischen Person in Deutschland, zukünftig genau sein Quantum Strom zuzuteilen. Nicht mehr und nicht weniger.Ich denke man muss eine Entscheidung
diesbezüglich treffen. Soll Deutschland EE- Stromexportland werden, oder nicht ? Deutschland gilt als verlässlich, und deshalb könnte dies umgesetzt werden. Verlässlicher Strom aus Deutschland. Der Strompreis in der gesamten BRD könnte für die Bewohner dieser Weltgegend dadurch sehr niedrig gehalten werden. Irgendein Geschenke-Füllhorn braucht doch jede Nation . Wenn die Energiewende durch ist , kann man sich um die Verwertungswende kümmern.
Das deutsche Wählerglück sind:
1) die Kiste Pils für 9,99 (trotz aller Inflation)
2) die Packung Nacken (im Sommerangebot) für 1,99.
Strompreis ist viel zu wenig emotional, um diesen 2 deutschen Grundwerten ernsthaft Konkurrenz zu machen.Spritpreis? Taugt nur für den Stammtisch. Ich sage es Ihnen, wenn der Nacken und die Kiste Pils ’nen Zwanni+ kosten, bricht etwas los 🙂
Alles andere sind technokratische abgehobene Diskussionen von elitären Akademikern und Politikern. So oftmals meine Wahrnehmung.
Merkwürdig, dass einige bereit sind, für nur 3 Cent Unterschied beim Diesel einige Kilometer zu fahren aber bei der Möglichkeit quasi fast gratis sein Auto zu laden Stillstand herrscht.
Als E-Auto-Fahrer mit Börsenstrom freue ich mich auf jeden Fall auf jedes Sturmtief, welches durch Deutschland zieht und die Preise drückt.
In einigen Wochen sorgt dann die Sonne für noch günstigeren Strom. Dazu kommt ein stationärer Speicher, der entweder mit Solar- oder günstigen Börsenstrom geladen wird. Dann ist es auch egal, wann Bügeleisen oder Waschmaschine läuft. Gleichzeitig wird das Stromnetz entlastet.
Könnte so einfach sein, wenn mehr mitmachen.
Jo Tom, das meinte ich u.a. mit meinem obigen Kommentar 😉 Nur „etwas“ anders ausgedrückt.
Flexible Strompreise sind offensichtlich politisch nicht gewollt, wenn Steuern und Durchleitung alleine ohne die Stromkosten über 20 ct liegen. (siehe Tibber). Wir Deutschen sollten uns z.B. an Spanien orientieren (PepeEnergy), die deutlich attraktivere Preise anbieten (14,4, ct zu Nebenzeiten)
sehr guter Punkt, aber wofür werden die Steuereinnahmen im staatshaushalt verwendet?
Wie in Frankreich? Wo eine hochdefizitäte EDF mit Steuergeld künstlich günstige Strompreise macht? Das ist doch Blödsinn mit diesen 1:1 Vergleichen. In anderen Ländern sind die Verteilungslogiken nur anders. Es gibt kein Wunderland.
Ich habe Fragen.
Die Kernaussage, Energieversorger würden durch Zögern oder der Suche nach Ausreden die Einführung dynamischer Tarife behindern, kann ich nicht nachvollziehen. Ungeachtet der gesetzlichen Pflicht, die meiner Kenntnis nach keine Ausnahmeregelungen wie „zu komplex“ oder „wirtschaftlich nicht tragbar“ zulässt, handelt es sich hier um einen Wettbewerbsmarkt. Wenn ein Lieferant keine dynamischen Tarife anbietet, schließen die Kunden halt bei einem anderen Lieferanten ihren Vertrag ab. Möchte der eine kein Geld verdienen, freut sich der andere – ist seine unternehmerische Entscheidung. Wo behindert er damit seine Wettbewerber?
Der Verweis auf den mangelnden Smart-Meter-Rollout ist auch nicht stichhaltig. Dynamische Tarife entfalten erst dann ihr volles Potenzial, wenn sie mit der Steuerung der großen Verbraucher kombiniert werden. Das sind dann die §14a-Kunden, die ohnehin zuerst ein iMSys erhalten. Wo fehlt da der Smart Meter?„Simplify Smart Metering“? Bitte nicht! Das ist kontraproduktiv, weil genau dieses „vereinfachte Smart Metering“ – wenn es denn überhaupt kommen würde – nur Zählerstände erfasst und eben keine Steuerung ermöglicht. Wie das Zusammenspiel von Metering und Steuerung dabei effizienter und günstiger laufen soll… ich weiß es nicht. Außerdem funktionieren dynamische Tarife übergangsweise auch ohne Smart Meter. Wo ist das Problem?
Seit wann gibt es, beispielsweise Standard Einspeise Profile (SEP), ähnlich der Standard Last Profile?
‚https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.wemag-netz.de/media/32/download&ved=2ahUKEwjJkarRw_2KAxWSBdsEHS34DKMQFnoECDgQAQ&usg=AOvVaw3tu4O15dOJI4HwCAcvtkWm‘
SLP-Beschreibung_240901_0.pdf
daraus: „Standardlastprofile / Standardeinspeiseprofile
Die WEMAG Netz GmbH verwendet für die Abwicklung der Stromlieferung an
Letztverbraucher mit einer jährlichen Entnahme von bis zu 100.000 Kilowattstunden
standardisierte Lastprofile im Niederspannungsnetz. Es kommen die VDEW-/BDEW-
Lastprofile sowie eigene Profile zur Anwendung.
Die WEMAG Netz GmbH verwendet für die Stromeinspeisung aus Photovoltaik-Anlagen
mit einer installierten Leistung bis 100 Kilowatt standardisierte Einspeiseprofile. Zur
Anwendung kommen dabei repräsentative Einspeiseprofile, die von der WEMAG Netz
GmbH auf Basis historischer Lastganganalysen und Wetterdaten für diese
Einspeisegruppen ermittelt wurden.“
Flexible Strompreise sind offensichtlich politisch nicht gewollt, wenn Steuern und Durchleitung alleine ohne die Stromkosten bei ca. 25 ct liegen. (siehe Tibber). Wir Deutschen sollten uns z.B. an Spanien orientieren (PepeEnergy), die deutlich attraktivere Preise anbieten (14,4, ct zu Nebenzeiten) und den Strom wie wir an der Strombörse einkaufen
die ganzen Kommentare hier zeigen mir, welches Unwissen/ Unkenntnis in DE rund um das Thema SmartMeter (zentral) und dynamische Preise sind.
Auf Grund von dem verschlafenen (nicht gewollten???Ausbau von iMsys) kommen externe Anbieter mit teilweisen ominösen Geschäftsmodellen auf den Markt.
Den Beweis kann man von
@Paral ⤵️ nachlesen:
„Seit Februar mit Tibber unterwegs. BN-Netze wollte keinen Smartmeter einbauen. Immerhin ging der Austausch von Feraris auf das iMS dann reibungsfrei. Also durch die Tibber-Umgehung kein Ausbremsen durch den Netzbetreiber.
Nach längerem Grübeln und viel Lesen habe ich endlich verstanden, das der Netzbetreiber die Stundenwerte, die Tibber über das Internet von mir zieht, als Berechnungsgrundlage akzeptiert. Sie haben direkten Zugriff auf die Daten, die Tibber über meinen Router ausliest.“
Jeder kocht wieder einmal sein eigenes Süppchen, nix ist kompatibel mit anderer Technik/ Anbieter usw.
Die Cowboys haben Freie (Bonanza) Fahrt.
Dies fördert wiederum Chaos und Mißvertrauen unter Endverbrauchern.
Dabei wäre es so einfach, wie @ Paral weiterschreibt:
„Mit dem SmartMeter hätte der Netzbetreiber direkt meine Verbrauchswerte.“
Wie ich schon mehrere Male hier beschrieb:
Ohne (zentralen) iMsys -> keine Energiewende
Und wenn man dann einmal fertig sein sollte mit flächendeckenden (zentralen) Ausbau von iMsys, kann man auch weiter diskutieren.
Uwe Dyroff schreibt.
Wie ich schon mehrere Male hier beschrieb:
Ohne (zentralen) iMsys -> keine Energiewende
@ Uwe.
Und Du gehst davon aus, dass z.B. der Ph. Schröder von „1 Komma 5“ das nicht weiß, wenn er nun den Intra Day Handel für seine Kunden anzapfen will.
es gibt tatsächlich noch Leute, die immer noch im Mittelalter leben.
„Bild“, „FB“, Insta, TicTok & Co (sogar die KlimaUnion von 5/2021) macht’s möglich…
Wie schrieb kürzlich ( 18.01.2025 19:05 Uhr) Jörg Eberl:
„@Hans Diehl
Mir ist mittlerweile bekannt, vernetztes denken ist nicht ihre Stärke.“
das Lachfaltenstudio ist wieder einmal bei 💯
😎
Uwe Dyroff schreibt
Wie schrieb kürzlich ( 18.01.2025 19:05 Uhr) Jörg Eberl:
„@Hans Diehl
Mir ist mittlerweile bekannt, vernetztes denken ist nicht ihre Stärke.“
@ Mein lieber Uwe.
Und warum erwähnst Du fairer weise nicht was ich dem Jörg Eberl darauf geantwortet habe. ??
„Die Energiewende a’la HD in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf“
@ Uwe
Richtig erkannt, wie Dein Fehlversuch gerade wieder zeigt..!
Wenn man schreibt und behauptet
.“Auf diese Weise entwickeln sich dynamische Tarife zu einem zentralen Baustein der Energiewend.“
Dann sollte man das mit zahlen und Fakten belegen.
Ist zentral wenn im Bereich von Promille zur Lösung beigesteuert wird.
Wo ist die co2 Betrachtung, wenn das also Problem angesehen wird.
Das im einzelfall das für jemanden von vorteil ist möchte ich nicht bezweifen und dass das eine schöne Freizeit Beschäftigung sein kann will ich auch nicht infragestellen.