CATL liefert erste Natrium-Ionen-Batterien an Autohersteller Chery

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Der staatliche chinesische Autobauer Chery bekommt als erstes Unternehmen Natrium-Ionen-Batterien vom Batteriegiganten CATL. Das geht aus einem Tweet des Herstellers hervor.  Bisher steht der Batterieproduzent an der Spitze für die Verkaufszahlen von Lithium-Batterien. Zukünftig soll auch der Markt für Natrium-Batterien erobert werden. Dieses junge Segment wird immer beliebter. EFAHRER.com berichtete kürzlich vom ersten in Serie produzierten E-Auto mit Natrium-Akku des Herstellers Hina.

Aus der Ankündigung von CATL geht hervor, dass die Batterien in Elektroautos von Chery als Erstes eingebaut werden. Das Unternehmen nennt zwei Vorteile ihrer Natrium-Ionen-Batterie. Sie braucht keine begehrten Rohstoffe und ist zudem günstig in der Herstellung. In welchen Modellen die Akkus zum Einsatz kommen, ist aber noch nicht bekannt. Das Fachportal „Electrive geht davon aus, dass im Rahmen der Messe Auto Shanghai noch zusätzliche Informationen veröffentlicht werden.

Ankündigung erfolgte 2021

CATL kündigte die Natrium-Batteriespeicher schon 2021 an. Damals nannte das Unternehmen als Ziel, die Serienproduktion und Lieferkette bis 2023 aufzubauen. Das scheint ihnen gelungen zu sein. Außerdem gab das Unternehmen an, dass die Produktion in weiten Teilen mit den bisherigen Anlagen und Verfahren der Herstellung von Lithium-Akkus kompatibel ist. Das erklärt auch die zeitnahe Massenfertigung.

In die Entwicklung der Batterie floss nach Angaben des Herstellers jahrelange Forschungsarbeit ein. Genaue Leistungsdaten zu dem Akku-Typ liegen bisher nicht vor. Bei der ersten Vorstellung vor zwei Jahren nannte CATL eine Energiedichte von 160 Wattstunden pro Kilogramm. Seinerzeit stellte das Unternehmen schon eine zweite Generation mit 200 Wattstunden pro Kilogramm in Aussicht.

Produktion ist günstiger

Nicht ohne Grund setzen Autobauer vermehrt auf die Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus. Denn Natrium-Batterien sind günstiger in der Produktion. Außerdem verzichten sie auf die begrenzten Rohstoffe wie Lithium und Kobalt. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass die Zellchemie auch bei niedrigen Temperaturen gut funktioniert. Beträgt die Außenlufttemperatur -20 Grad Celsius, schafft der Natrium-Akku laut Herstellerangaben noch eine Kapazitätserhaltungsrate von 90 Prozent. Lithium-Akkus sind dagegen deutlich empfindlicher gegenüber Kälte. Zudem können Natrium-Ionen-Batterien in nur 15 Minuten auf 80 Prozent geladen werden.

Doch die beiden Akku-Typen müssen nicht zwingend miteinander konkurrieren. CATL berichtete in der Vergangenheit bereits von Ideen, Natrium- und Lithium-Zellen zu kombinieren. So sollen Akku-Packs entstehen, die die Vorteile beider Technologien besitzen. Die hohe Energiedichte der Lithium-Ionen-Technologie in Kombination mit den Vorteilen der Natrium-Zellen soll so das Beste aus beiden Ansätzen verbinden. (Aslan Berse)

Dieser Beitrag erschien zuerst bei unserem Partner EFAHRER.

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