Solaratlas Brandenburg für Dach- und Freiflächen geht online

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Insgesamt 4,6 Gigawatt Photovoltaik-Leistung sind in Brandenburg heute installiert – ein Gigawatt mehr als in der Energiestrategie 2030 vorgesehen, aber zugleich nur ein Bruchteil dessen, was in dem Bundesland möglich wäre. Die Landesregierung hat daher nun den Solaratlas Brandenburg online gestellt. Er zeigt anhand einer Karte für jedes einzelne Gebäude, ob die Dachfläche für Photovoltaik gut geeignet, geeignet, bedingt geeignet oder nicht geeignet ist.

Darüber hinaus stellt der Solaratlas dar, wo landesweit EEG-geförderte Solarparks entstehen könnten, wo keine übergeordneten naturschutzrechtlichen oder landesplanerischen Belange entgegenstehen. Ebenso zeigt der Atlas die Potenziale für Freiflächenanlagen außerhalb der EEG-förderfähigen Flächenkulisse.

Zudem erlaubt der Atlas einen Blick auf Kommunen-Ebene: Interessenten können abrufen, wie groß das Photovoltaik-Potenzial auf Dächern, auf EEG-Basisflächen und weiteren Flächen, etwa Seen, in den einzelnen Kommunen ist. Bei den Basisflächen werden die Daten nach Freiflächen/Konversionsflächen, Parkplätze, Deponien und Halden sowie Randstreifen und Autobahnen und Bahnstrecken aufgeschlüsselt.

Die Potenzialanalyse wurde von der Energieagentur Brandenburg im Auftrag des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums und mit Unterstützung der Delphi IMM GmbH aus Potsdam erarbeitet. Weitere Ressorts und Einrichtungen im Land Brandenburg waren einbezogen. Wissenschaftlich begleitet wurde das Vorhaben von der Technischen Hochschule Brandenburg.

„Als Energieagentur des Landes möchten wir so viele Gebäudeeigentümer wie möglich – ob Unternehmen, Kommunen oder Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern – motivieren, ihre Dachflächen für die Stromerzeugung vor Ort zu nutzen und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende in Brandenburg zu leisten“, erläutert Sebastian Saule, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB). Die Energieagentur Brandenburg ist in der WFBB angesiedelt. „Damit geben wir eine erste Orientierung, auf der die projektbezogene Beratung und Planung aufsetzen kann. Für Unternehmen und Kommunen bieten wir als Energieagentur diese Beratung an.“ Privateigentümer können sich unkompliziert an die Verbraucherzentrale Brandenburg wenden, so Saule.

In Brandenburg sind derzeit fast 56.000 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4,6 Gigawatt installiert. Auf Dachanlagen entfallen 30 Prozent der installierten Anlagen, auf die Freifläche 70 Prozent. Die Photovoltaik deckte 2019 gut 17 Prozent des Brutto-Stromverbrauchs in Brandenburg.

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