Sono Motors geht in Serien-Erprobung mit seinem „Sion“

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Seit dem vergangenen Herbst sind die Elektroauto-Entwickler von Sono Motors an der US-Börse Nasdaq gelistet. Nun im Frühjahr startet das Münchner Unternehmen mit der Serien-Erprobungsphase seines solaren Elektroautos „Sion“. Bauteile, Fahrzeugparameter und das finale Design seien definiert. Nun gehe es darum mit einer Testflotte weitere Erprobungen, Validierungen und die Zertifizierung des „Sion“ vorzunehmen. Zudem wolle Sono Motors die Photovoltaik-Technologie für seine Elektroautos noch optimieren. Im Sommer sei eine öffentliche Premiere des finalen Designs geplant. Im kommenden Jahr sollen dann die ersten Fahrzeuge aus der Serienfertigung vom Band laufen.

Die Testflotte zur Erprobung besteht Sono Motors zufolge aus 37 Aufbauten der 3. Generation des „Sion“, davon 16 Gesamtfahrzeuge und 21 Versuchsträger. Diese sollen „kompromisslosen Praxistests unter extremen Bedingungen in Europa und den USA“ unterzogen werden. Es gehe um die Erprobung der Fahrzeuge in verschiedenen Klimazonen, der Optimierung der Photovoltaik-Technologie, der Absicherung plus Abstimmung der Fahrdynamik auf Teststrecken und im Straßenverkehr sowie Crashtests, heißt es von Sono Motors weiter.

Bei der Fertigung der Serien-Validierungsfahrzeuge wird das Münchner Unternehmen von Thyssenkrupp Automotive Body Solutions und Bertrandt unterstützt. “Beide Partner haben nicht nur umfassende Expertise im Bereich Automotive-Engineering sondern auch die notwendige Infrastruktur und Kapazitäten, um unsere Testwagen schnell und qualitativ hochwertig zu fertigen“, sagte Markus Volmer, Chief Technical Officer (CTO) von Sono Motors. Thyssenkrupp werden die Aluminium Space Frames für den „Sion“ produzieren und Betrandt schließlich die Montage der Testflotte in München übernehmen.

Nach den bisherigen Plänen soll der „Sion“ zu einem Bruttopreis von 28.500 Euro angeboten werden. Die Außenhaut des Elektrofahrzeugs werde dabei aus nahtlos integrierten Solar-Halbzellen bestehen. Diese ermöglichten Autarkie auf kurzen Strecken. Die erzeugte Solarenergie ermöglicht durch die eingebaute Lithium-Eisenphosphat-Batterie mit 54 Kilowattstunden Kapazität eine zusätzliche Reichweite von durchschnittlich 112 Kilometern pro Woche – maximal sind Sono Motors zufolge bis zu 245 Kilometern extra möglich.* Zudem will das Unternehmen eine bidirektionale Ladetechnologie integrieren, womit dann voraussichtlich elektronische Geräte, das Haus oder andere Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 11 Kilowatt mit Strom versorgt werden könnten.

*Anmerkung der Redaktion: Die Angaben zur zusätzlichen Reichweite durch den erzeugten Solarstrom durch die Solarzellen auf der Karosserie ist nachträglich am 16.3.2022 präzisiert worden. Vielen Dank für den Leserhinweis.

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