Das Klimaschutz-Start-up Ansvar2030 nutzte die Gelegenheit, die versammelten Fachleute auf dem Forum „Neue Energiewelt“ in der vergangenen Woche nach ihren Einschätzungen zu Ausbauzielen und Klimaneutralität in Deutschland zu befragen. Dabei zeigen sich durchaus breit gefächerte Antworten. So erklärten 44 Prozent der 105 befragten Experten, dass ein Zubau von mehr als 100 Gigawatt erneuerbare Energien jährlich bis 2030 notwendig sei, um die fossilen Energieträger zu ersetzen. Knapp dahinter folgte die Antwort 30 Gigawatt mit 38 Prozent. Nur 12 Prozent halten einen Zubau von weniger als 30 Gigawatt jährlich für ausreichend. Angesichts aktueller Zubauzahlen bei Photovoltaik und Windkraft erfordern allerdings bereits die 30 Gigawatt eine deutliche Beschleunigung.
Dabei wurde auch die Frage gestellt, wer für die Umsetzung der Energiewende besonders entscheidend sei. Die Antwort war eindeutig: 44 Prozent sehen die Politik in der Pflicht. Die Energiewirtschaft wurde von 18 Prozent genannt. Auf den Mittelstand entfielen 14 Prozent, Privatpersonen 12 Prozent und Städte und Regionen sehen 11 Prozent als entscheidend an. Bei der Frage, welche Partei die Umsetzung der Energiewende am ehesten zuzutrauen sei, gaben 85 Prozent die Grünen an. Sechs Prozent glaubten an die CDU.
Die Gretchenfrage ist auch, wie schnell die Welt klimaneutral werden muss, damit die Erderwärmung die 1,5 Grad Celsius nicht übersteigt. Eine Mehrheit von 53 Prozent gab hierbei 2030 als Zieljahr an, 17 Prozent halten 2040 noch für ausreichend. Analog dazu auch die Antworten, bis wann es Deutschland schaffen kann, alle Sektoren mit erneuerbaren Energien zu versorgen. 2030 war die Antwort von 40 Prozent. 36 Prozent der Befragten halten es bis 2040 für möglich. „Nie“ glaubte nur ein Teilnehmer.
Die Umfrageergebnisse sind nicht repräsentativ. Dennoch können sie der Politik einen Fingerzeig geben, in welche Richtung sich die Energie- und Klimapolitik in diesem Jahrzehnt entwickeln muss.
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Mengenansatz, welche Menge an Zubau wirklich benötigt werden wird ist gerade im Fluß.
E-Auto und jede Menge an Iniativen, von fossiler Energie „freizukommen“ verwässern im Moment den exakten Blick.
Es scheint nicht eintscheidend, wann, ob nun 2030 oder 2040 ein Temperaturziel erreicht werden sollte, – je früher desto besser-, sondern mit welchen Mitteln hier gesteuert werden sollte.
Eine allg. Verpflichtung für die PV-Installation, ob allgm. oder auch bei privaten Gebäuden scheint hier unererheblich!#
Die ausgerufenen Vergütungssätze und deren Mechanismus sind eindeutig nicht ausreichend und wirklich kein Selbstläufer für eine freie gewählte Investition; dadurch Verordnungszwang!
Wird das wirklich hifreich sein?
Liebe Bediestete des Wirtschaftsministeriums:
Zuküftig werde Ihr keine Vertreter des Energieversorgungsunternehmen mehr haben, die euch die maßgebliche Arbeit abnehmen werden, sondern Ihr werdet mit einer Vielzahl an Einzeleinspeisern zu tun haben, die Ihr nicht einfach mal ins Martstammregister verbannen können werdet.
Das werden eure Kunden sein!
Bitte lass euch etwas einfallen!
Thomas sagt:
Liebe Bediestete des Wirtschaftsministeriums:
Zukünftig werde Ihr keine Vertreter des Energieversorgungsunternehmen mehr haben, die euch die maßgebliche Arbeit abnehmen werden, sondern Ihr werdet mit einer Vielzahl an Einzeleinspeisern zu tun haben, die Ihr nicht einfach mal ins Martstammregister verbannen können werdet.
Das werden eure Kunden sein!
Bitte lass euch etwas einfallen!
@ Thomas
Die Vertreter der Energieversorgungsunternehmen haben doch ihre Arbeit schon im voraus erledigt, als 2010 die
Erneuerbaren, genauer gesagt der Strom der dezentralen Einspeiser zum separaten vermarkten an den Spotmarkt der Börse verbannt wurden. Da ist nichts mehr zu regeln, dieses Sammelbecken für Überschuss besteht schon seit 2010, und wird mit der PV Pflicht zunehmend ein Eldorado für Schnäppchenjäger.
Sie haben Recht, die Vielzahl der Einspeiser werden deren Kunden sein. Die Einspeiser bekommen von denen Strom für etwa 30 Cent, den sie selbst erzeugt haben, und etwa 9 Cent dafür bekommen haben, mit sinkender Tendenz wohlgemerkt, der atmende Deckel lässt grüßen.
So jedenfalls nach der gegenwärtigen Gesetzeslage.
Fazit: Einzig und alleine das Gesetz muss geändert werden. Die Erneuerbaren müssen wieder „zwingend“.. in die Bilanzkreise der Versorger aufgenommen werden, und nicht ..„freiwillig“.. erst dann wenn sie sich selbst abgewertet haben, und deren Erträge optimieren.
@Hans Diehl
Ich gehe wirklich davon aus, dass hier ein paar MA des Wirtschaftsministeiums mitlesen und durch den Beitrag in eine eher nachdenkliche Phase kommen werden.
Die ständige wiederholung von, vor 2010 war alles besser, taugt hier weniger.
Stimmt; und wie können wir einen Umschwung gestalten?
@Thomas
Herr Diehl hat schon Recht! Es bedarf nur einer kleinen Gesetzesänderung. Die grüne Energie muss endlich wieder ihre Vormachtstellung zurückbekommen. Wenn grüner Strom immer vorrangig verkauft werden muss, dann ist das größte Problem gelöst.