Schwaches erstes Quartal für die Erneuerbaren lässt CO2-Emissionen steigen

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Mehr Kohle, mehr Erdgas: Für den Klimaschutz war das erste Quartal dieses Jahres ein Rückschlag. Vor allem wegen der schwächelnden Windenergie – deren Stromerzeugung lag 35 Prozent (onshore) beziehungsweise 17 Prozent (offshore) niedriger als im Vorjahreszeitraum – trugen die fossilen Energien zuletzt deutlich mehr zum Strommix bei. Das geht aus der neuen Statistik der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) hervor.

So stieg der Braunkohle-Einsatz um 26 Prozent, der Verbrauch von Steinkohle um 9 Prozent. Beim Erdgas lag das Plus in den ersten drei Monaten bei 11 Prozent – wobei hier neben der Stromerzeugung auch die durch die kalte Witterung bedingte höhere Wärme-Nachfrage ins Gewicht fiel. Die Photovoltaik lieferte ähnlich viel Strom wie im Vorjahreszeitraum, ebenso die Biomasse. Die AGEB weist darauf hin, dass der vermehrte Einsatz fossiler Brennstoffe im Stromsektor CO2-Emissionen die CO2-Emissionen hat steigen lassen. In welche Maße, teilt sie jedoch nicht mit.

Der Verbrauch von Erdöl lag im ersten Quartal mit minus 19 Prozent deutlich niedriger. Als Gründe nennt die AGEB den stark eingeschränkten Flugverkehr sowie die hohen Heizölpreise.

Der gesamte Primärenergieverbrauch in Deutschland fiel im ersten Quartal um 0,8 Prozent auf 3441 Petajoule. Als Ursachen für den Rückgang hat die AGEB vor allem die im Zuge der Corona-Pandemie um 3,4 Prozent gesunkene Wirtschaftsleistung sowie hohe Energiepreise und steigende CO2-Kosten ausgemacht.

Allerdings wäre der Rückgang noch größer ausgefallen, wenn dem nicht einige andere Faktoren entgegengewirkt hätten. Allen voran die kalte Witterung – wäre es nicht so frostig gewesen, wäre der Energieverbrauch um insgesamt 2,3 Prozent gesunken. Beim Stromverbrauch ist das Bild uneinheitlich: Im Januar und Februar lag er deutlich unter Vorjahresniveau, im März darüber.

 

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