Baywa re will 16 Megawatt Photovoltaik mit 11-Megawattstunden-Großspeicher kombinieren

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In der Marktgemeinde Beratzhausen in der Oberpfalz will Baywa re mit dem „Solarpark Kreuth“ein kombiniertes Photovoltaik-Speicher-Projekt realisieren. Geplant sind ein Solarpark mit 16 Megawatt Leistung in Kombination mit einem Batteriespeicher, der über 6 Megawatt Leistung beziehungsweise 11 Megawattstunden Kapazität verfügt. Die Dimensionierung der Hybrid-Lösung sei in Zusammenarbeit mit führenden Industriepartnern durchgeführt worden.

Wie Baywa re weiter erläuterte, soll die Anlage jährlich etwa 17.000 Megawattstunden Solarstrom produzieren. Das entspreche dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 5500 deutschen Haushalten und spare pro Jahr 10.500 Tonnen CO2. Die Anlagenkombination soll es unter anderem ermöglichen, zur Mittagszeit Strom aus der Photovoltaik-Anlage in den Speicher zu leiten und bei Bedarf ins Netz einzuspeisen. Der Speicher leiste auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und zur Versorgungssicherheit. Das Projekt befindet sich dem Unternehmen zufolge derzeit am Anfang des Genehmigungsverfahrens und könnte im ersten Quartal 2023 in Betrieb genommen werden.

Baywa re will mit dem großen Speicherprojekt seine Expertise für neue Marktmodelle weiter ausbauen. Hinsichtlich der Vorgaben im Rahmen der Innovationsschreibung gebe es jedoch noch Nachbesserungsbedarf, um das vollständige Potenzial der Batteriespeicher auszuschöpfen. „Speicher, die Teil einer Anlagenkombination sind, dürfen derzeit nur mit Strom aus der angeschlossenen Erzeugungsanlage, nicht aber mit Netzstrom beladen werden. Das heißt, die Batterie kann ausschließlich die Stromeinspeisung aus der angebundenen Anlage zeitlich verschieben, steht aber darüber hinaus für keine weiteren netzdienlichen Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung“, so Marc Krezer, Teamleiter Projektentwicklung Deutschland. Dabei wäre das technisch durchaus möglich und würde weitergehende netzdienliche Nutzungskonzepte der Batteriebewirtschaftung ohne zusätzliche Förderung ermöglichen.

Die Ergebnisse der zweiten Runde der Innovationsausschreibungen hatte die Bundesnetzagentur Ende April veröffentlicht. Insgesamt waren 43 Gebote mit 509 Megawatt Gesamtleistung eingegangen, alle bezogen sich auf kombinierte Photovoltaik-Speicher-Projekte. Den Zuschlag erhielten 18 Vorhaben mit 258 Megawatt Gesamtleistung. Die fixe Marktprämie, die für diese Projekte über 20 Jahre gewährt wird, bewegt sich laut Bundesnetzagentur zwischen 3,33 und 4,88 Cent pro Kilowattstunde. Der mengengewichtete Durchschnittswert liegt mit 4,29 Cent pro Kilowattstunde 0,21 Cent unter dem Ergebnis der ersten Innovationsausschreibung. Die fixe Marktprämie wird auf die Erlöse am Strommarkt aufgeschlagen.

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