Meyer Burger erhält bis zu 22,5 Millionen Euro Staatshilfe für Aufbau seiner Heterojunction-Zellproduktion

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Bis zu 22,5 Millionen Euro an öffentlichen Geldern konnte sich die Meyer Burger Technology AG für den Aufbau ihrer Serienfertigung von Heterojunction-Solarzellen in Thalheim mit einer Jahreskapazität von zunächst 400 Megawatt sichern. Aus der Umweltschutzbeihilfe des Landes Sachsen-Anhalt und der Bundesrepublik Deutschland erhielt das Unternehmen einen positiven Zuwendungsbescheid von bis zu 15 Millionen Euro, wie es am Montag bekanntgab. Ein weiterer Zuschuss von 7,5 Millionen Euro stamme aus der öffentlichen Finanzierungshilfe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW). Beide Bescheide seien Ende 2020 bei Meyer Burger eingegangen.

Für die Bewilligung der Umweltschutzbeihilfe sei eigens ein Gutachten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE erstellt worden. Dies bestätige der geplanten Produktion auf Basis der Heterojunction-Technologie von Meyer Burger erhebliche Umweltvorteile gegenüber der herkömmlichen Zellfertigung.  Die Investitionen von Meyer Burger werden „als ausnehmend innovaiv und umweltfreundlich eingestuft“, wie es von dem Schweizer Unternehmen weiter hieß. Dies ermöglichte die Bewilligung des maximalen Zuschusses von 15 Millionen Euro. Die GRW-Finanzierungshilfe gilt Meyer Burger zufolge bis maximal Ende 2023.

Meyer Burger ist derzeit dabei seine Zellfertigung in Thalheim und eine Modulproduktion in Freiberg aufzubauen. Die Herstellung soll jeweils im zweiten Quartal 2021 starten und die Werke zunächst eine Jahreskapazität von je 400 Megawatt haben. Die Zellfertigung soll in der Folge schnellstmöglich auf 1,4 Gigawatt Jahreskapazität erweitert werden. Dies stehe aber unter dem Vorbehalt einer erfolgreichen Fremdkapitalfinanzierung, wie es von Meyer Burger hieß.

Voraussetzung für die Auszahlung der nun gewährten Staatshilfen ist eine Finanzierungsbestätigung für den Aufbau der Heterojunction-Solarzellenproduktion in Thalheim mit 1,4 Gigawatt Jahreskapazität. Meyer Burger sei zuversichtlich, diese Vorgaben erfüllen zu können. Die Gesamthöhe der Unterstützung könnte sich allerdings gemäß des Beihilferechts der EU noch reduzieren, sofern das Schweizer Unternehmen weitere Finanzierungshilfen in Anspruch nehme. Nach eigenen Angaben hat Meyer Burger in seinem bestehenden Businessplan Beihilfen in dieser Größenordnung bereits berücksichtigt.

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