Energy Charts: Photovoltaik-Anlagen erzeugten in 3 Quartalen 2020 so viel Solarstrom wie 2019

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Der Anteil der erneuerbaren Energien in den ersten drei Quartalen des Jahres lag mit rund 190 Terawattstunden bei etwa 52,7 Prozent an der Nettostromerzeugung. Allein die in Deutschland installierten Windkraftanlagen erzeugten demnach 94,6 Terawattstunden, wie aus der Analyse von Energy Charts vom Fraunhofer ISE hervorgeht. Die Photovoltaik-Anlagen kamen auf 46,5 Terawattstunden in den ersten neun Monaten. Damit erreicht die Windkraft etwa ein Viertel und die Photovoltaik 13 Prozent an der Nettostromerzeugung, die den Strommix widerspiegelt, der aus der Steckdose kommt. Die Photovoltaik lag damit nur knapp hinter den Braunkohlekraftwerken, die 54,9 Terawattstunden in den ersten drei Quartalen erzeugten und vor den AKW, die auf 45,2 Terawattstunden kamen, und den Gaskraftwerken mit 43,8 Terawattstunden. Die Steinkohle-Kraftwerke trugen in den ersten drei Quartalen gerade einmal 22,5 Terawattstunden zur Nettostromerzeugung bei.

Die Photovoltaik-Anlagen haben in diesem Jahr nach neun Monaten bereits so viel Solarstrom erzeugt wie im vergangenen Jahr insgesamt. Damals kamen sie mit 46,5 Terawattstunden auf einen Anteil von 9 Prozent. Insgesamt vier Terawattstunden mehr sind es im direkten Vergleich für die ersten neun Monate. Auch wenn das vierte Quartal sicher nicht das stärkste für die Photovoltaik – aus Sicht der Erzeugung ist – wird sich der Anteil in diesem Jahr wohl erhöhen, da auch die Gesamterzeugung aufgrund der durch die Corona-Krise gesunkenen Nachfrage niedriger als im vergangenen Jahr ausfallen wird. Nach neun Monaten liegt die Nettostromerzeugung bei rund 360 Terawattstunden. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt gut 515 Terawattstunden.

„Die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle ging stark zurück. Gas, Wind und Solar verzeichnen Zugewinne“, twitterte so auch der Leiter von Energy Charts am Fraunhofer ISE. In Zahlen ausgedrückt legten die Gaskraftwerke im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,1 Prozent zu, die Photovoltaik um 9,4 Prozent und die Windkraft um 6,9 Prozent. Die Stein- und Braunkohlekraftwerke mussten Einbußen von 36,3 respektive 28 Prozent hinnehmen. Auch der Nettostromerzeugung der Kernenergie war um 11,9 Prozent rückläufig.

Im kompletten vergangenen Jahr erreichten die Erneuerbaren noch einen Anteil von 46 Prozent an der Nettostromerzeugung. Insgesamt erreichten sie knapp 240 Terawattstunden.

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