Flächenkonkurrenz ist ein oft diskutiertes Thema, wenn es um Photovoltaik-Freiflächenanlagen geht. Dass die Standorte ebenso ökologisch sein können wie die dort erzeugte Energie, zeigt eine Kooperation des österreichischen Photovoltaik-Unternehmens Eco-Tec mit dem ebenfalls in Österreich ansässigen Start-up Meine Blumenwiese. Die junge Firma pflanzt auf Acker- und Grünflächen artenreiche Blumenwiesen, um neuen Lebensraum für Insekten und Wildtiere zu schaffen und gleichzeitig Humus aufzubauen, CO2 zu binden und den Boden durch Wurzeln und Bodentiere zu belüften. Die so entstehenden Biodiversitätsflächen werden von Meine Blumenwiese kartographiert, dabei erhält jeder Quadratmeter einen Zahlencode. So können sich Firmen an den Maßnahmen beteiligen.
Eco-Tex hat eigenen Angaben zufolge auf Freiflächenanlagen schon immer versucht, Synergien aus erneuerbarer Energie, Landwirtschaft und Umweltschutz entstehen zu lassen. Künftig wird das nicht verbaute Gelände solcher Photovoltaik-Kraftwerke Meine Blumenwiese zur Verfügung gestellt. Schon in der Projektierungsphase neuer Anlagen sollen auf den Flächen Blumenwiesen mit heimischen, regionalen Wildblumen angelegt werden.
Abgesehen von positiven Effekten für die Natur erleichtert laut Eco-Tec ein guter Bodenaufbau auch die Errichtung der Solarparks. Durch die folgenden Teilverschattungen und die Wiesenblumen verdunste weniger Wasser, und die Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt erhöhe sich nachweislich in kurzer Zeit. „Durch diese nachhaltige Mehrfachnutzung von offenen Arealen, einerseits für Photovoltaik-Anlagen, andererseits für Agrarwirtschaft, wird dem Schrumpfen von Lebensraum entgegengewirkt sowie Biodiversität gefördert“, so Eco-Tec. „Biologische Rasenmäher wie Schafe bekommen frische Wiesenpflanzen als Nahrung.“
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Das Bürgerunternehmen Solarcomplex AG hat laut BUND und NABU ein Vorzeigeprojekt zu diesem Thema geschaffen:
https://www.solarcomplex.de/aktuell/neuigkeiten/detail/date/2020/06/26/unser-solarpark-mooshof-laut-bund-und-nabu-ein-echter-vorzeige-solarpark.html
Eine wunderbare Idee. So geht Ökonomie und Ökologir Hand in Hand und es gibt überhaupt keinen Grund mehr, über PV zu lästern.Dann noch Schafe und/oder Ziegen auf das Gelände lassen , dann kann der Verbuschung vorgebeugt werden und Schäfer finden unbelastete Wiesen. Gratulation
Schafe unter PV, das ist eigentlich Voraussetzung. Ich erlebte, dass ein Landwirt sich für eine preiswertere Anlage auf 5 ha entschieden hat. Die Ständer wurden aber niedriger angesetzt. Was er nicht vorausgesehen hatte, war die Tatsache, dass sich seine Schafe an den PV-Elementen scheuern konnten. Damit begann die die zeit – und kostenintensive Pflege der Fläche von Hand! Fazit: Sparsamkeit am falschen Platz!