Umfrage: Teurer Strom ist hohe Hürde für Anschaffung eines Elektroautos

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Knapp drei Viertel der befragten Haushalte, die ein Elektroauto kaufen wollen, gaben in der Umfrage von EUPD Research an, dass der teure Strom eine Kaufbarriere darstellt. Die Marktforscher rechnen vor, dass Elektrofahrzeuge pro Jahr bei einem Verbrauch je nach Modell von 15 bis 30 Kilowattstunden pro 100 Kilometer und einer jährlichen Fahrleistung von 14.000 Kilometern insgesamt zwischen 2.100 und 4.200 Kilowattstunden Strom verbrauchen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gibt den aktuellen durchschnittlichen Strompreis für private Haushalte mit 31,4 Cent je Kilowattstunde an. Daraus lässt sich errechnen, dass Haushalte bei ausschließlich heimischem Laden jährlich 660 bis 1.300 Euro für den Ladestrom bezahlen müssen.

Diese Zahl relativiert sich allerdings, wenn man die Kosten für Diesel und Benzin dagegen stellt. Bei einem durchschnittlichen Benzinpreis von 1,30 Euro, einem Verbrauch von sieben Litern pro 100 Kilometer und einer Fahrleistung von 14.000 Kilometern müssen Autofahrer pro Jahr 1.274 Euro Spritkosten bezahlen. Mit steigenden Ölpreisen und der CO2-Abgabe dürften die Treibstoffe in den nächsten Jahren deutlich teurer werden. Bei einem Benzinpreis von 1,80 Euro steigen die Kosten schon auf 1.764 Euro. Beim Ladestrom dagegen dürften  die Kosten mittelfristig fallen, da es erklärtes Ziel der Politik ist, Strom im Sinne von Sektorenkoppelung und Klimaschutz günstiger zu machen.

Eine eigene Photovoltaik-Anlage erlaubt es Haushalten, schon für weniger als zehn Cent pro Kilowattstunde Solarstrom zu erzeugen. EUPD Research rechnet vor, dass die Halter von Elektroautos pro Jahr zwischen 450 und 900 Euro einsparen können, wenn sie ihre Fahrzeuge ausschließlich mit Strom vom eigenen Dach laden.

„Damit der Umstieg auf die Elektromobilität nicht ins Stocken gerät, müssen Alternativen geboten und gefördert werden, die das Fahren eines E-Autos erschwinglich machen“, erkärt EUPD-Geschäftsführer Martin Ammon. „Wir sehen im ‚Tanken‘ von privat erzeugtem Solarstrom die attraktivste Lösung für Bürgerinnen und Bürger.“ Für diese Umfragen haben die Marktforscher gut 2.000 Haushalte befragt. In Auftrag gegeben hat sie der Speicherhersteller E3/DC.

 

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