Umfrage: Bundesbürger sehen Photovoltaik auf Dächern äußerst positiv

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Wenige Jahre ist es erst her, dass sich die Solarbranche einer Ästhetik-Debatte stellen musste: Solarmodule auf Hausdächern sind hässlich, hieß es häufig, sie verschandelten den optischen Eindruck von Gebäuden. Wie schnell sich die Zeiten ändern, zeigt nun eine repräsentative Umfrage unter 2052 Bundesbürgern, die YouGov im Auftrag des Ökostrom-Anbieters Lichtblick durchgeführt hat: Insgesamt 80 Prozent der Befragten unterstützen es, die Dächer von neuen Wohngebäuden für die Photovoltaik zu nutzen. Nur zehn Prozent lehnen Module auf Neubauten explizit ab. Gar 82 Prozent sind dafür, auf allen Gewerbeneubauten Photovoltaik-Anlagen zu installieren, sofern dies technisch sinnvoll ist.

Welche Art von Erzeugungsanlagen sollten künftig vor allem gebaut werden? Insgesamt 46 Prozent der Befragten sind der Meinung, der Schwerpunkt sollte auf solaren Dachanlagen liegen. Windräder auf See bevorzugen 37 Prozent. Dahinter folgen Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen (35 Prozent) sowie Windenergieanlagen an Land (31 Prozent). Immerhin elf Prozent setzen in erster Linie auf den Bau neuer Atomkraftwerke.

„Das Solar-Potenzial ist riesig und die Bürger sind bereit für die Solarwende. Hamburg hat bereits eine Solarpflicht für Neubauten beschlossen, Baden-Württemberg und Berlin denken darüber nach“, erklärt Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei Lichtblick. „Diese Marschrichtung sollte bundesweit eingeschlagen werden, damit die Energiewende gelingen kann“.

Mit Blick auf die zunehmende Diskussion um die Windkraft an Land betont Lücking: „Wir müssen die Energiewende auch in die Großstädte bringen. Und das geht am besten mit Solarstrom vom Dach. Diskussionen über Abstandsregelungen bei Windkraft oder die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für Photovoltaik-Anlagen zeigen, dass die Verantwortung nicht nur bei der Landbevölkerung liegen sollte.“

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