EuPD Research: Private Ladestationen sind attraktives Wachstumsfeld für Energieversorger

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Die Elektromobilität bietet Energieversorgern über den reinen Stromvertrieb hinaus attraktive Geschäftschancen, ist EuPD Research überzeugt. Vor allem die Installation von Ladestationen in privaten Haushalten biete viel Potenzial. So zeigt eine Umfrage des Analyse- und Beratungsunternehmens, dass 62 Prozent derjenigen, die in nächster Zeit ein Elektroauto kaufen wollen, auch eine Wallbox erwerben möchten. Unter den Bürgern mit mittelfristigen Kaufplänen ist der Anteil etwas geringer – hier planen rund 44 Prozent, zeitgleich zum Elektromobil eine eigene Wallbox zu installieren. Derzeit hat etwa die Hälfte der Eigentümer eines Elektroautos eine private Ladestation am Haus oder in der Garage.

Aus der letztjährigen Studie von EuPD Research zum Thema geht hervor, dass lediglich ein Fünftel der deutschen Energieversorger seinen Kunden eine Wallbox anbietet. So genannte Autostromtarife zum mobilen Laden von Elektroautos haben nur 15 Prozent der untersuchten deutschen Energieversorger im Produktportfolio. Mit dem künftigen Wachstum des Marktes für Elektromobilität ergeben sich durch den langfristig etablierten Endkundenzugang der Energieversorger hier große Potentiale, ist das Analyse- und Beratungsunternehmen überzeugt.

EuPD Research betont, dass die Koppelung einer Wallbox mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage wirtschaftlich sehr sinnvoll ist. Der Solarstrom könne für rund zehn Cent pro Kilowattstunde erzeugt werden. Das entspricht einem Drittel des Haushaltsstromspreises.

Mehr öffentliche Ladestationen, mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben

Der Bundesverband der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) meldet derweil, dass die Zahl öffentlich zugänglicher, im BDEW-Ladeläulenregister verzeichneter Ladepunkte auf 23.840 gestiegen ist – ein Plus von fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt 15 Prozent der Ladepunkte waren Schnelllader. Drei Viertel dieser Ladepunkte werden von Unternehmen der Energiewirtschaft betreiben.

In den ersten drei Quartalen dieses Jahres hat die Zahl der Neuzulassungen von Elektro-, Hybrid-, Flüssiggas- und Erdgasantrieben um 65,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugenommen, teilt die Deutsche Energie-Agentur dena mit. Der Anteil neu zugelassener Fahrzeuge mit alternativen Antrieben stieg bis Ende September auf 8,2 Prozent. Im Vorjahreszeitraum hatte dieser Wert noch bei 5,1 Prozent gelegen. Auch im Oktober 2019 setzte sich dieser Trend fort. Erstmals erreichten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben mit 11,3 Prozent einen zweistelligen Anteil an den Pkw-Zulassungen.

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