Q-Cells muss Bilanzen korrigieren

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Q-Cells SE muss die Abschlüsse der Geschäftsjahre 2008 und 2009 korrigieren. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR). Die Prüfer beanstandeten die Verbuchung eines Solarpark-Auftrags und verspätete Abschreibungen auf die Beteiligung an der norwegischen Renewable Energies Corporation (REC) sowie auf Vorratsbestände. Mit der Korrektur werde sich der Umsatz um 65,5 Millionen Euro vermindern, teilte das Photovoltaik-Unternehmen in einem Schreiben an Analysten mit. Auf der Ergebnisseite verschiebe sich ein Teil des für 2008 ausgewiesenen Gewinns ins das Folgejahr.

Im Fall der verspäteten Abschreibung der REC-Beteiligung beharrt Q-Cells allerdings darauf, dass die DPR lediglichen einen andere Ansicht zum Bewertungsansatz verfolge, heißt es es in dem Schreiben weiter. Das Solarunternehmen sieht in diesem Fall deshalb keinen Anspassungsbedarf. Die 387 Millionen Euro, die Q-Cells durch den Verkauf seiner REC-Beteiligung 2009 abgeschrieben hat, sollen in der Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres bleiben. Anders sieht es beim beanstandeten Solarpark-Projekt aus. In diesem Falle seien die Gewinne aus dem Bau des Photovoltaik-Kraftwerks zu früh verbucht worden. Mit der Korrektur vermindere sich das Ergebnis für 2008 um 13,3 Millionen Euro, die dafür zur Verbesserung der Bilanz des Folgejahrs beitragen. Bei den Umsätzen will Q-Cells nach eigenen Angaben 2008 um 56,2 Millionen Euro kürzen und 2009 um 9,3 Millionen Euro.

Korrigierte Bilanzen mit Halbjahresbericht

Das Photovoltaik-Unternehmen aus Bitterfeld-Wolfen hatte für 2008 bei Erlösen von 1,25 Milliarden Euro einen Gewinn von 191 Millionen Euro bilanziert. Für 2009 wurde ursprünglich bei 800 Millionen Euro Umsatz ein Verlust von 1,36 Milliarden Euro ausgewiesen, der neben REC durch weitere Abschreibungen entstanden war. Den Analysten kündigte Q-Cells an, zusammen mit dem Halbjahresbericht am 12. August die angepassten Zahlen zu veröffentlichen.

Neuer Aufsichtsratschef

Der frühere MAN-Finanzvorstand Karlheinz Hornung soll auf der morgigen Hauptversammlung zum neuen Aufsichtsratschef des angeschlagenen Solarzellenherstellers gewählt werden. Er löst dann den bisherigen Vorsitzenden des Kontrollgremiums, Marcel Brenninkmeijer, ab. (Sandra Enkhardt)

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