Schweiz: Politische Unsicherheit dämpft Photovoltaik-Nachfrage

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Die Unsicherheit bezüglich der künftigen Energiestrategie hat sich in der Schweiz dämpfend auf die Nachfrage nach Solarenergie ausgewirkt. Die Verkäufe von Solarmodulen seien im vergangenen Jahr um etwa 20 Prozent gesunken, so die ersten Schätzungen einer Erhebung des Verbands Swissolar am Freitag. Die Photovoltaik habe 2016 einen Anteil von rund 2,5 Prozent am Stromverbrauch erreicht. Bei Sonnenkollektoren sei es ein Rückgang um 15 Prozent gewesen und der solare Anteil am Wärmeverbrauch habe etwa 0,6 Prozent erreicht. Die endgültigen Ergebnisse werde Swissolar im Juni vorlegen.

Bereits am 21. Mai wird es eine Volksabstimmung über die „Energiestrategie 2050“ geben. Sie sei von größter Bedeutung für die weitere Entwicklung des Solarmarktes in der Schweiz. Sie ermögliche die Weiterführung der Förderprogramme auf Bundes- und Kantonsebene, hieß es bei Swissolar. Ein positives Ergebnis würde ein klares Signal an Investoren geben und bereits ab der Jahresmitte für eine dringend benötigte Marktbelebung sorgen. Bis 2035 könnte der Solarstrom mindestens zwei Drittel des Solarstroms ersetzen. Zudem könnte Solarthermie etwa zehn Prozent des Wärmebedarfs decken.

Neben politischer Klarheit sieht Swissolar noch weitere Fakten für ein erneutes Marktwachstum. Heizöl sei wieder deutlich teurer, was Investitionen in Solar attraktiver mache. Bei Solarmodulen seien die Preise in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. Photovoltaik-Anlagen mit Eigenverbrauch würden damit noch attraktiver, auch dank der verfügbaren Einmalvergütung, die rund 30 Prozent der Investitionskosten decke. Positiv könnte sich nach Angaben von Swissolar auch die Pflicht von Eigenproduktion von Strom bei Neubauten auswirken, wie sie in verschiedenen Kantonen geplant sei. (Sandra Enkhardt)

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