IEA: Politik bedroht Ausbau der Erneuerbaren

Teilen

Erneuerbare Quellen wie Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft haben 2013 fast 22 Prozent des weltweiten Strombedarfs gedeckt und stehen damit auf einer Stufe mit der Stromproduktion aus Gas. Das meldet die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem jährlichen Renewable Energy Market Report. Demnach haben erneuerbare Energien 2013 rund 5070 Terawattstunden Strom produziert, 240 Terawattstunden mehr als 2012. Die Agentur erwartet, dass erneuerbare Energie bis 2020 sogar 26 Prozent der weltweiten Stromversorgung leisten können. Dafür sind laut IEA stabile, langfristig angelegte politische Rahmenbedingungen notwendig, außerdem ein Marktdesign, das den Wert erneuerbarer Energien einpreist, sowie ein flexibles Energiesystem, das erneuerbare Energien integrieren kann.

„Erneuerbare Energien sind ein notwendiger Teil der Energiesicherheit“, sagte IEA-Direktorin Maria van der Hoeven. Allerdings nehme ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, zu dem die Erneuerbaren wettbewerbsfähig würden, in vielen Schlüsselmärkten die politische und regulatorische Unsicherheit zu. Sie forderte die Regierungen auf, angesichts fallender Kosten eindeutiger zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu unterscheiden. Wegen ihrer Kapitalintensität bräuchten erneuerbare Energien einen Marktrahmen, der eine angemessene und vorhersehbare Rendite für Investoren gewährleiste. Um weltweit einen nachhaltigeren Energiemix zu erreichen, müsse daher ernsthafter über das Marktdesign nachgedacht werden.

Dem IEA-Report zufolge wurden 2013 weltweit 250 Milliarden US-Dollar (189 Milliarden Euro) in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Damit seien 123 Gigawatt neue Kapazitäten installiert worden, darunter 41 Gigawatt Wasserkraft, 39 Gigawatt Photovoltaik und 34 Gigawatt Onshore-Wind. Insgesamt seien damit nun weltweit 1692 Gigawatt Kapazität installiert, vor allem Wasserkraft (1133 Gigawatt), Onshore-Wind (312 Gigawatt) und Photovoltaik (137 Gigawatt). Bis 2020 soll die gesamte Erzeugungskapazität laut IEA auf 2555 Gigawatt steigen. Ein Anstieg der Investitionen bedeute das nicht: Für das Jahr 2020 erwartet die IEA Investitionen in Höhe von 230 Milliarden US-Dollar (175 Milliarden Euro). Grund für den Rückgang seien niedrigere Systempreise, aber auch eine Verlangsamung des jährlichen Zubaus. (Petra Hannen)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.