Waghäusel. „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) ist ein Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums, das maßgeblich zur Digitalisierung der Energiewirtschaft und damit zur Energiewende beitragen soll. WIRSOL ist am Schaufenster „C/sells“ beteiligt, das eine der fünf geförderten Modellregionen darstellt.
Ziel des Programmes ist es, intelligente Netze, innovative Netztechnologien und Verfahren für die Energieversorgung der Zukunft zu untersuchen. Denn mit dem weiter steigenden Anteil von Stromerzeugung aus Wind- bzw. Sonnenkraft müssen Wege gefunden werden, wie die Stromerzeugung und dessen Verbrauch, sowie bei Überproduktion auch dessen Speicherung, anhand intelligenter Netze koordiniert und ausbalanciert werden können, so dass die Stromversorgung unabhängig vom Wetter gewährleistet ist. Das SINTEG soll nun anhand von fünf ausgewählten Modellregionen Musterlösungen für eine sowohl klimafreundliche als auch sichere und effiziente Energieversorgung finden.
C/sells: Großflächiges Schaufenster im Solarbogen Süddeutschland
Das „C/sells Konsortium arbeitet in der Region Baden-Württemberg, Bayern und Hessen und hat den Schwerpunkt „Sonne“. Denn gerade Süddeutschland ist ein gutes Beispiel für „intelligente Energie“ auf engem Raum. Der Fokus des Ost-West-Solarbogens in Süddeutschland mit seinen dichtbesiedelten Wohn-, Industrie- und Gewerbezentren als Lastzentren sowie den umsatzstarken Standorten der Geräteindustrie liegt auf der Photovoltaik und vernetzt so alle erforderlichen Smart Grids Komponenten.
„Es geht darum, mit der Digitalisierung der Infrastrukturen bei Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Liegenschaften die Massenfähigkeit in dezentralen Strukturen zu erreichen und damit ökologische Fortschritte und Wertschöpfung zu erzielen. So treiben wir die Energiewende voran“, erläutert Dr. Peter Vest, Geschäftsführer der Wircon GmbH, das Konzept. „Mit C/sells entsteht das erste überregionale, einsatzfähige Smart Grid, also ein intelligentes Stromnetz, in Deutschland“, ergänzt Vest.
„C“ steht für autonom handelnde Zellen
Das „C“ in „C/sells“ steht für „cell“, also Zelle. WIRSOL will ein Energiesystem für die Zukunft mitgestalten, in dem autonom handelnde Zellen, abgestimmt im regionalen Netz, interagieren. Dabei soll die Nutzung und Bereitstellung von Strom zusammen mit Wärme und Mobilität optimiert werden. So können Flexibilitäten in und zwischen den Zellen genutzt werden. Daraus entstehen neue Geschäftsmodelle: Mithilfe von virtuellen Plattformen können vielfältige Akteure autonom und gleichzeitig verbunden agieren. So bekommen Dienstleistungen, Lösungen und Produkte einen neuen Marktplatz. Womit auch das „sells” im Namen erklärt ist.
„Der Fokus liegt in dem Projekt auf agentenbasierter, liegenschaftsinterner Organisation der unterschiedlichen dezentralen Erzeuger, Speicher und Verbraucher in einem verteilten Energiemanagementsystem“, erklärt Peter Vest. Als Projektierer und Betreiber von PV-Anlagen kann WIRSOL mit Erfahrung und Expertise in der Anforderungsanalyse für bidirektionale Dienste bei professionellen Verbrauchern unterstützen und bei der Definition und Analyse von Anwendungsfällen in unterschiedlichen Liegenschaften für Flexibilität mitwirken
„Ziel sind lokal optimierte Energieflüsse, basierend auf verfügbaren Prognose-, Markt- und Anlagendaten. Darüber hinaus wird eine Potenzialanalyse durchgeführt, um die Flexibilität zu heben und in den übergeordneten regionalen Zellen handeln zu können“, führen abschließend die beiden Innovationsmanager, Bernd Brunner und Christoph Sälzler aus. Beide zeichnen für das C/sells-Projekt bei WIRSOL verantwortlich





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