Vom P-Typ zum N-Typ: TOPCon oder HJT?

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Dieser Artikel skizziert den Übergang der Solarzellentechnologie vom P-Typ zum N-Typ und beleuchtet die beiden derzeit wichtigsten Routen TOPCon und HJT. Eine ausführlichere Leistungsanalyse und Marktbetrachtung finden Sie im Originalbeitrag 

N-Typ-Solarzellen-Technologie: Der Unterschied zwischen TOPCon und HJT.

Der Weg vom P-Typ zum N-Typ

In den vergangenen zehn Jahren hat die PERC-Technologie die Stromgestehungskosten deutlich gesenkt und zwischenzeitlich über 90 % Marktanteil erreicht. Doch mit einem Modulwirkungsgrad von rund 21 % stößt der P-Typ an seine Grenzen, hinzu kommen Probleme wie lichtinduzierte Degradation. Gleichzeitig setzt sich der N-Typ dank höherer Effizienz und geringerer Degradation immer stärker durch. Im Jahr 2024 überstieg die weltweite N-Typ-Kapazität erstmals die des P-Typs mit mehr als 300 GW und dürfte bis 2025/2026 über 70 % der neu installierten Kapazitäten ausmachen.

TOPCon VS HJT

Die beiden dominierenden Technologien des N-Typs sind TOPCon und HJT.

  • TOPCon: Die Umrüstung bestehender PERC-Linien erfordert vergleichsweise geringe Investitionen (etwa 7–14 Mio. € pro GW). In der Serienfertigung erreichen TOPCon-Zellen Wirkungsgrade von 21–23 %, einzelne Produkte überschreiten bereits 23 %, Laborrekorde liegen bei 25–26 %. Für Projekte im Markt sind TOPCon-Module damit zu einer kosteneffizienten Standardlösung geworden. Ende 2024 lag die globale TOPCon-Kapazität bei über 300 GW; für die kommenden zwei Jahre wird ein Marktanteil von mehr als 60 % erwartet.
  • HJT: Heterojunction-Zellen kombinieren kristallines Silizium mit amorphen Schichten. Der Herstellungsprozess ist kürzer, und die Technologie zeigt besonders unter Schwachlicht und hohen Temperaturen stabile Leistungen. Der Laborrekord liegt bei 26,8 %, zudem gelten HJT-Module als vielversprechende Option für Kombinationen mit IBC oder Perowskit-Tandems. Die jährliche Degradationsrate liegt mit unter 0,35 % deutlich unter der von PERC.

Zukunft und Potenzial

Kurzfristig wird TOPCon dank seiner Kompatibilität und Skalenvorteile den Markt dominieren. Mittel- bis langfristig rückt HJT mit höherem Effizienzpotenzial und den Möglichkeiten in Tandemstrukturen stärker in den Fokus.