Der VDI Verein Deutscher Ingenieure begrüßt, dass sich Bund und Länder bei wichtigen Fragen zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) einigen konnten. Dies zeigt sich deutlich im vom Kabinett verabschiedeten Gesetzentwurf zur EEG-Novelle.
„Das EEG hat in den letzten zwei Jahrzehnten dazu beigetragen, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf knapp ein Viertel am gesamten Stromverbrauch in Deutschland voranzutreiben. Damit nimmt Deutschland einen Spitzenplatz in Europa ein“, so VDI-Direktor Ralph Appel. Auch aufgrund der Impulse, die das EEG gesetzt hat, haben sich deutsche Unternehmen eine international führende Rolle bei innovativen Energietechnologien erarbeitet.
„Der VDI begrüßt daher, dass die Bundesregierung wesentliche Elemente des EEG beibehalten will“, so Appel weiter. Bewährt haben sich vor allem der vorrangige Netzanschluss und die Abnahmepflicht für regenerativen Strom sowie Strom aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Auch der abgabenfreie Eigenverbrauch im Anlagenbestand, flankiert durch eine Weiterentwicklung der Direktvermarktung, sind wichtige Komponenten eines zukunftsfähigen EEGs, die im Kabinettsentwurf enthalten sind.
Kritisch hingegen sieht der VDI die Pläne der Bundesregierung, Eigenstromerzeuger künftig an der EEG-Umlage zu beteiligen. „Die Belastungen gefährden die Wirtschaftlichkeit neuer Anlagen. Sie stellen damit auch das Erreichen der Ausbauziele der Bundesregierung für die erneuerbaren Energien in Frage, ohne dass durch die Beteiligung der Eigenstromerzeuger an der EEG-Umlage die Stromkosten für Endverbraucher nennenswert sinken würden“, so der Direktor der VDI.
Zudem trägt der Gesetzentwurf nach Auffassung des VDI dem Systemgedanken nicht ausreichend Rechnung. „Das EEG ist bislang darauf ausgerichtet, durch Anreize die Technologieentwicklung zu unterstützen“, so Appel. Um die Effizienz des Energiesystems zu erhöhen, müssen zusätzlich auch systemische Zusammenhänge stärker berücksichtigt und die einzelnen Energiemärkte und -technologien besser miteinander vernetzt werden. Vor allem die Entwicklung und der Ausbau der Netze sowie der Speicher, die zentrale und dezentrale Energieerzeugung, das Lastmanagement sowie die Kopplung des Strom- mit anderen Energiesystemen, wie Gas- und Wärmenetze, sollen besser aufeinander abgestimmt werden.
Der VDI – Sprecher, Gestalter, Netzwerker
Ingenieure brauchen eine starke Vereinigung, die sie bei ihrer Arbeit unterstützt, fördert und vertritt. Diese Aufgabe übernimmt der VDI Verein Deutscher Ingenieure. Seit über 150 Jahren steht er Ingenieurinnen und Ingenieuren zuverlässig zur Seite. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres Technikstandorts. Das überzeugt: Mit 152.000 Mitgliedern ist der VDI die größte Ingenieurvereinigung Deutschlands.





Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.