Thema Wasserstoff jetzt in der Förderdatenbank der KEA-BW zu finden

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„Grüner“ Wasserstoff – klimaneutral aus erneuerbarem Strom erzeugt – bietet vor allem für den Industrie- und Technologiestandort Baden-Württemberg große Potenziale. Um diesen Schatz zu heben, hat das baden-württembergische Umweltministerium in enger Abstimmung mit der Industrie, der Wissenschaft, Verbänden und Politik einen Fahrplan für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft erarbeitet. Ziel dieser Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg ist, den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu fördern. Parallel können Interessierte in der Förderdatenbank der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) nun nach finanzieller Unterstützung für Wasserstoffprojekte suchen.

Unter dem neuen Suchbegriff „Wasserstoff“ finden sich in der Förderdatenbank bereits zehn Einträge. Eine Bewerbung ist aktuell möglich für zwei Förderaufrufe des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Diese bezuschussen erneuerbar betriebene Schienenfahrzeuge und Infrastruktur beziehungsweise Pilotanlagen zur Herstellung von wasserstoffbasierten Kraftstoffen.

Frist bis 31. August 2022: Förderung von Schienenfahrzeugen mit alternativen Antrieben

Das BMDV hat ein Förderprogramm für Schienenfahrzeuge mit alternativen Antrieben aufgelegt. Es unterstützt die Fahrzeugbeschaffung, die erforderliche Tank- und Ladeinfrastruktur, Anlagen zur Wasserstofferzeugung und auch Machbarkeitsstudien. Abhängig vom Fördergegenstand ist eine Förderung von bis zu 80 Prozent möglich. Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen erhalten zum Teil um 20 beziehungsweise zehn Prozentpunkte erhöhte Zuschüsse. Interessierte können ihre Anträge noch bis 31. August 2022 einreichen.

Bewerbung bis 31. Oktober 2022: Zuschüsse für die Entwicklung regenerativer Kraftstoffe

Der Förderaufruf „Biologische Methanisierung unter Nutzung von CO2-Quellen aus der Bioenergieproduktion und Wasserstoff an einem zentralen Standort zur Produktion von regenerativem Kraftstoff“ des BMDV soll dazu beitragen, biologische Methanisierung als innovative Technologie zur Herstellung von CNG- und LNG-Kraftstoffen (komprimiertes Gas bzw. Flüssiggas) zur Marktreife zu führen. Bezuschusst werden die Errichtung und der Betrieb von Pilotanlagen sowie deren Bezug von grünem Wasserstoff. Das Programm unterstützt eine wissenschaftliche Begleitung zur Optimierung und zur Abschätzung des ökologischen und ökonomischen Potenzials. Der Fokus liegt auf anwendungsorientierten Projekten. Daher sind neben Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen insbesondere auch Unternehmen angesprochen, etwa aus den Bereichen Anlagenbau, Komponentenherstellung (Elektrolyse, Syntheseprozesse) und Kraftstoffproduktion und -verwendung. Bewerbungsfrist ist der 31. Oktober 2022.

Angebote und Förderprogramme des Landes

Die Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg hat das Kabinett des Landes am 15. Dezember 2020 beschlossen. Sie gibt Baden-Württemberg den Weg für die kommenden Jahre vor, damit das Land ein führender Standort für Wasserstoff- und Brennstofftechnologien werden kann. Die Umsetzung, Begleitung und Weiterentwicklung der Roadmap erfolgt über die Plattform „Wasserstoff und Brennstoffzelle – H2BW“. Sie ist bei der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH angesiedelt.

Mit den Programmen „Klimaschutz und Wertschöpfung durch Wasserstoff (KWH2)“ und dem EFRE-Programm „Modellregion Grüner Wasserstoff“ finden sich in der Förderdatenbank der KEA-BW auch zwei Angebote des Landesumweltministeriums. Die nominierten Projekte werden in den kommenden Jahren umgesetzt.

Weiterführende Links:
Landesförderprogramme Wasserstoff
„Modellregion Grüner Wasserstoff“
„Klimaschutz und Wertschöpfung durch Wasserstoff (KWH2)“

Erklärvideos und Online-Seminare der KEA-BW:
Handlungsfähig durch die Energiekrise: Was kann Ihre Kommune jetzt tun?
Weg zu einem nachhaltigen Energiesystem
Kurz erklärt: Weniger (Konsum) ist mehr