Technologieoffen im 21. Jahrhundert

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Während die Risiken der Atomkraft kaum beherrschbar sind, die Entsorgungsproblematik nicht gelöst ist und die Kosten für solche Energieanlagen in unüberschaubare Höhen steigen, schaffen Verbrennungsprozesse jeder Art eine globale CO2 Belastung, die inzwischen das Klima zum Kippen bringt. „Der wärmste Januar aller Zeiten“, sei nur ein kurzfristiger Höhepunkt. Nach wissenschaftlichen Erkenntnisse wird die globale Durchschnittstemperatur weiter steigen, zu Extremwetterlagen führen und große volkswirtschaftliche Schäden verursachen. Dieser Trend sei inzwischen eingetreten und kann mit den alten Technologien des letzten Jahrhunderts nicht bekämpft werden. Das sei eine Illusion, so der Wirtschaftsverband. Es gelte das Augenmerk und die Handlungskraft ganz und möglichst vollständig auf die neuen Technologien zu richten.

Der große Anteil fossiler Energieträger wird genutzt, um nutzlose Abwärme zu erzeugen. Im Verbrennungsmotor sei das ein Anteil von 80 Prozent der Energie, die nicht gebraucht werde. Das sei eine Ressourcenverschwendung im ganz großen Stil, so der Landesverband der Solarenergie in Rheinland-Pfalz. Diese irrsinnige Verschwendungssucht sei nicht mehr zeitgemäß. Elektromotoren würden erneuerbare Energien effizient und nahezu zu 100 Prozent verwerten. Wärmepumpen würden mit geringem Energieeinsatz die vorhandene  Umweltwärme für die Beheizung von Gebäuden und Wirtschaftsstandorten nutzbar machen. Dadurch sinke der Energiebedarf auf 1/3 und der Brennstoffbedarf auf 1/10. Die Formel für die künftige Energieversorgung müsse in Solarenergie, Windkraft und kurzfristigen und saisonalen Speicherungen bestehen. Eine Elektrifizierung von Wärme- und Mobilitätsbedarfe senke die laufenden Kosten, so dass die Investitionen in diese Technologien finanzierbar seien.

Will die Wirtschaft zu den innovativen Ökonomien zählen, müsse sie diese Transformation schneller vorantreiben als andere. Der Agrarsektor habe große Chancen bei der Doppelnutzung ihrer Flächen durch Agri-PV und die Ersetzung ihrer Flächen für Energiepflanzen in PV Freiflächenanlagen. Der private Endverbraucher könne inzwischen auf eine Vielzahl von neuen Produkten zurückgreifen, neben PV Dachanlagen auch auf Solarzäune, Balkonkraftwerke, Garten-PV-Lösungen,  Fassadenanlagen, Solarcarports u.v.m. Die Kommunen können ihre Daseinsvorsorge ergänzen mit kalten Wärmenetzen, großen Sand- oder Salzspeichern, neuartigen Solarbelagen für Straßen und Radwege.  Zur Verschönerung von Plätzen oder Eh-da-Ecken bieten sich Solar- oder Windbäume, Solarblumen, PV Dächer über Radwegen oder Schulhöfen an, so die beiden Verbände in Rheinland-Pfalz.